Beiträge von openMfly im Thema „29.04.-05.05.2019“

    Darkest Night 2nd

    Solo; 4 Helden


    Endlich wieder ein Spiel gespielt. Zuletzt nur angepinselt und im Netz gesurft.

    Darkest Night hatte ich in der 1. Edition hier. Es war eines meiner ersten "nerdigen" Solo-Spiele.

    Von daher ist es bei mir auch mit Sicherheit etwas nostalgisch gefärbt.


    Bei dem damaligen KS zur 2. Edition wollte ich nicht mitmachen. Ich hatte alle Erweiterungen und Promos und optisch gefiel mir die 1. Edition in Teilen besser.

    Nach dem KS habe ich zu spät die "Small Hours"-Expansion gesehen, die den zusätzlichen KS-Inhalt für die 1. Edition enthielt.

    Die war nur vorbestellbar im englischen Raum und dann ganz schnell überhaupt nicht mehr verfügbar. Das hat mich so geärgert, dass ich das Spiel verkauft hatte. Jetzt habe ich gesehen, dass diese Erweiterung trotz damaliger Bekundungen des Verlags wohl doch wieder verfügbar ist. Was mich auch wieder ärgert.


    Vom Material her bin ich zwiegespalten:

    - es fehlt der alte Charm der Laser-Cut-Tokens... die Asche, der Geruch, die Optik

    - auch die Karten und Standees haben diese mystische Aura verloren

    + Die Map ist in einer größeren Version dabei

    + viele Karten sind größer und machen mehr her

    + Alles hat mehr Platz und ist übersichtlicher

    - Die Miniaturen... wtf... die haben wenig Details und sehen sehr billig aus

    + trotzdem gefallen sie mir besser als die neuen Standees

    - das Inlay ist Mist, da gesleevte Karten nur passen würden, wenn die Sleeves sehr genau sitzen und dünn sind, sprich kein Premium

    + die Box ohne Inlay mit der Miniaturen-Box (ohne Inlay) als "Box in der Box" eignen sich hervorragend, um alles Material passend zu verstauen

    + Ein Regelheft statt zig Hefte aus zig Erweiterungen; und das ist gut aufgebaut

    + Ein Kompendium für Karten, die zusätzliche Erklärung benötigen könnten


    Ich hatte große Zweifel. Das Spiel habe ich zu einem guten Preis erworben. Sonst hätte ich es nicht noch einmal gekauft, obwohl ich oft etwas Sehnsucht hatte. Nach dem Sichten des Materials und dem Eintüten der Karten, habe ich die Regeln komplett gelesen.

    Das ging erstaunlich schnell und ich hatte den Ablauf auch schnell wieder intus.


    Trotzdem war meine Motivation, dass Spiel zu spielen, nicht so groß zu Beginn.

    Das änderte sich schnell. Mit den Figuren und den neuen Blights (die Tokens mit den Bösen) zu spielen hat mir doch sehr gefallen. Die Quests hatte ich früher schon oft genutzt. Die Myterien nicht, obwohl sie in meinem Besitz waren.

    Sie ändern das Spiel spürbar. Jetzt ist es mehr als nur 3 Schlüssel suchen. Durch die Mysterien kommt man in verschiedenen Weisen zu den nun benötigten 10 Hinweisen. Das macht jede Partie noch einmal ein Stück anders. Eine wichtige Quelle der Variation neben den 29 verschiedenen Charakteren.


    Ich konnte relativ easy gewinnen. Aber hatte doch viel Spaß dabei.

    Das Glück im Spiel ist mittel bis hoch. Aber man kann und muss durchaus strategisch spielen und Einfluss auf die Würfel durch items und Fähigkeiten nehmen. Es ist keine reine glückslastige Würfelorgie.

    Mann mus die Fähigkeiten der verschiedenen Charatere ausnutzen und sich geplant aufteilen.

    Kämpfen, verstecken, suchen, Quests und Mysterien lösen.

    Es muss entschieden werden, um welche Brandherde man sich kümmert und was man links liegen lassen kann.

    Am Ende muss man den Necromancer (Hauptfeind), vor dem man das ganze Spiel über flieht, in eine Falle locken.

    Das ist ein sehr spannender Aspekt des Spiels: man führt einen taktischen Guerilla-Kampf gegen den Eroberer des Königreiches in einem dunkleren Fantasy-Setting.


    Für wen ist das Spiel?

    In meinen Augen nur für Solisten.

    Man sollte immer mit vier Helden spielen, auch wenn es Anpassungsmöglichkeiten für weniger gibt.

    Aber das Spiel bietet nicht viele Optionen in einem Heldenzug und es ist leicht 4 Helden zu verwalten.

    Ich habe die 1. Edition einmal zu zweit gespielt. Hat mir nicht gefallen. Dafür ist nicht genug zu tun.

    Es macht gerade Spaß, selbst sein Team als Ganzes zu steuern.

    Man muss auch mit den launigen Würfeln leben können. Ein Held hat eine Aktion pro Zug. Meist ist es so, dass man dann eine 4+ werfen muss, oder der Zug war quasi umsonst. Wenn das öfter nach Gang passiert, kann Frust entstehen. Aber wie bereits geschrieben, man kann dem entgegenwirken. Oft indem man mit mehr Würfel werfen darf oder andere Boni erhält.


    Im Kern lebt das Spiel davon, dass jeder der 29 Charaktere spürbar andere Fähigkeiten und damit eine andere Spielweise hat.

    Viel mag sich überschneiden, aber bisher hatte ich nie das Gefühl, dass sich zwei Helden wirklich sehr ähnlich sind.

    Einige fühlen sich wirklich ganz anders an als andere.

    #Sword&Sorcery

    Um jetzt mal Beckikaze seinen Text zu stehlen:

    Kennen Sie eigentlich schon Galaxy Defenders? ;)


    Bei S&S gebe ich dir vollkommen recht mit den zu einem großen Teil langweiligen Archetypen der Helden.

    Wobei es ja auch den dunklen Pfad und ein paar ungewöhnliche Helden (mit den Erweiterungen) gibt.


    Descent 2 muss sich viel Schimpfe anhören.

    Deshalb wundert es mich, dass mir das Teil im ersten Anlauf mit Overlord gut gefallen hat.

    Ich verstehe aber auch die Enttäuschung vieler, die darin liegt, dass es ein Renn-Spiel ist und kein spannender "Erkunder".

    Die App hat mich zu Beginn genervt, aber durch die Begeisterung der Gruppe, habe ich schnell auch daran Gefallen gefunden.


    Die KI bei den Ares-Titel rockt aber auch einfach. Die Monster fühlen sich zum Großteil so ganz unterschiedlich an in ihrem Verhalten.

    Bei der Descent-App hat man meist das Gefühl, nur die Grundwerte machen den Unterschied.