Beiträge von Bananenfischer im Thema „Das Spiel passt einfach nicht zu mir - Basta!“

    Also ich fand diesen Fred besser, als die Bashes noch nicht kommentiert wurden. Für mich aufschlussreich war, welche Spiele schlecht ankommen und warum. Und da haut man dann schon mal einen raus, weil Spiele auch im negativen Sinne emotionierend wirken können. Das war doch die Frage oder?

    Wie oben schonmal angedeutet: solange nur die Spiele gebasht werden/wurden, gab es keine bis wenig Kommentare dazu.

    Die Diskussionen gingen los, seit vermehrt die (konträr zur eigenen verlaufenden) Bewertungen Anderer in Frage gestellt wurden. Meiner Meinung nach kommt der Thread ohne diese auch sehr gut aus.

    @DanielRausE :

    Metalpirate hat geschrieben, es gebe einen Effekt, der bei teuren Dingen eintritt. Du hast daraufhin gesagt, hier handele es sich um den Snob-Effekt. Im Wiki-Artikel dazu wird aber klargestellt, dass der Preis bei diesem Effekt gar nicht ausschlaggebend sein muss, sondern es um Exklusivität geht. Das war die Intention meiner Klarstellung.

    Ich habe also das Gefühl, wir reden hier aneinander vorbei bzw. gehen von verschiedenen Grundprämissen aus, also ist es wie Du sagst besser, diese Subdiskussion einfach zu beenden.


    PowerPlant: Es geht auch um die Beschreibung zu The Mind von Dir und anderen, die etwas irreführend sein könnte.

    Man soll und kann das Spiel auch ohne Zählen spielen. Aber ich denke, auch diese Diskussion wurde hier schon oft genug geführt..

    Von KOSTEN spreche ich ja auch garnicht, sondern von wert. Natürlich kann ein spiel.mit mehr Material mehr kosten, darum ist es aber lange nicht mehr wert. Wenn du ein Spiel teuer produzierst sagen wir Mal für 100 der Abnehmer ist aber nur bereit 80 zu zahlen dann ist der Wert trotzdem nur 80, und nicht 100.

    Dann ist aber die Frage, warum Du auf eine Aussage von mir antwortest, in der es eben nicht um den Wert geht, sondern den Preis.?:)

    [...]

    Und bei Gloomhaven sehe ich ihn weniger - da ist der hohe Preis vor allem durch die Quantität des Inhalts (sowohl materiell als auch [...]

    KEIN Gut hat einen Wert an sich, ein Wert ist immer das Ergebnis einer Subjekt- Objekt Relation. Ein Subjekt (ICH) bewerte das Gut (Objekt), oft sehr unbewusst versteht sich.


    Man brauchcht sich um das zu verstehen nur fragen was eine Briefmarke Wert ist? Die 50 cent die aufgedruckt sind? Der Material Wert des Papiers und Drucks? Der Wert der Dienstleistung (Transport des Briefes), Der Wert der in einem Sammlerkataloge steht? Der Wert den ein Verkäufer aufruft? Der Wert den er für einen Bestimmten Sammler hat, der damit seine Serie komplettiert? Der Wert für einen Sohn, der mit der Briefmarke eine Erinnerung an seinen Vater verbindet? Was ist der Wert? Es gibt keinen einzigen richtigen Wert. Bei kauf der marke frage ich mich was ich damit machen will, einfach nur sammeln, und haben? Auf einen Brief kleben...,usw..danach bewerte ich und entspricht der Angebotspreis meiner Bewertung kaufe ich, sonst halt nicht. Alles unbewusst natürlich.

    Das kann ich so nicht nachvollziehen. Die Produktion von Gütern kostet Geld, und natürlich besteht so gut wie immer eine Kosten-Umsatz-Relation, gerade bei Brettspielen, wo die Gewinnmarge im allgemeinen recht klein ist.

    Also ist es absolut sinnvoll, davon auszugehen, dass ein Spiel, dessen Produktion mehr Ressourcen verschlingt, mehr kostet. Dass es sich bei den Ressourcen auch um geistige/zeitliche wie Konzeption, Entwicklung inklusive redaktioneller Betreuung und playtesting handeln kann, die man dem fertigen Produkt nicht unbedingt ansieht, ändert nichts an dieser Grundregel. Oder glaubst Du wirklich, ein nur 5 Kilo schweres Gloomhaven würde genausoviel kosten?


    Zum Snobeffekt (Wikipedia):

    Zitat

    Dieser Effekt entsteht immer dann, wenn die Konsumenten den Gütern erst ab einer gewissen Exklusivität Beachtung schenken und zusätzlich davon ausgehen, dass das Gut von einer breiten Schicht von Konsumenten nicht erworben wird (engl.: snob-value). Für die Kaufentscheidung ist dabei der Preis eher nebensächlich; entscheidend ist das antizipierte Verhalten anderer Verbraucher.

    Es geht also gerade auch um die Abgrenzungsfunktion, nicht grundsätzlich darum, sich etwas Gutes (da Teures) zu gönnen.

    Und ich bezweifle, dass das beim Kauf vom Gloomhaven bei vielen Menschen eine Rolle spielt.

    Wenn ich mir anschaue, welche Bedeutung limitierte Produkte bestimmter Verlage in gewissen Spielerkreisen haben, dann würde ich da den Snobeffekt nicht so klar ausschließen.

    Ja, da könnte er zum tragen kommen.

    Aber wichtig wäre zu sagen, dass es beim Snobeffekt um den Kaufanreiz geht, und nicht um die Bewertung.

    Und bei Gloomhaven sehe ich ihn weniger - da ist der hohe Preis vor allem durch die Quantität des Inhalts (sowohl materiell als auch spielzeittechnisch) begründet und vom Käufer gerechtfertigt.

    So wie eine Bahnreise nach Hamburg naturgemäß mehr kostet wie eine nach Köln.

    Edit: also von uns hier unten zumindest. :whistling:

    Du unterstellst, verkürzt gesagt, einer Seite, dass sie unrecht hat.

    Naja, "Recht haben" kann die Seite oder Liste bei BGG ja eh nicht. Und mal abgesehen von Gloomhaven, sind da einige Titel gerankt, die mein absolutes Unverständnis bezüglich ihrer Position haben. Hätte die Seite Recht, müsste ich mich dem beugen, in dem ich (ebenfalls) Spiele wie #ThroughTheAges, #Scythe, #BurgenvonBurgund, #Concordia usw als topp erachten müsste. Und das tue ich einfach nicht. Ich akzeptiere aber nichtsdestotrotz die Meinung der Mehrheit.

    Das mit den Titeln, deren Position ich nicht nachvollziehen kann, geht mir auch so, und wohl fast jedem Brettspieler.


    Ich glaube, dass dieses Unverständnis automatisch (und mehr oder weniger unterbewusst) eine mentale Abwehrhaltung/Rechtfertigungstaktik hervorruft, das ist wohl der erste Reflex, wenn man nicht mit der Mehrheit übereinstimmt.

    Und zu dieser Taktik gehört es am naheliegendsten auch, die Meinung der Mehrheit zu entwerten, indem man Beweggründe unterstellt, die nicht mit dem tatsächlich empfundenen Spielspaß zusammenhängen (für mich ist der von Dir genannte ein Wahrnehmungsfehler, da er unterstellt, die Wahrnehmung des Spielspaßes werde von externen Gründen manipuliert).

    Sinnvoll finde ich es, wenn man diese Reflexe hinterfragt und zu dem Ergebnis kommt, dass es legitim ist, wenn der eigene Geschmack nicht der Masse entspricht, ohne deren Meinung entwerten zu müssen.

    Für eine produktive Diskussion in einem Forum bringen Preisargumente in der einen oder anderen Form jedenfalls erfahrungsgemäß wenig. Über persönliche Erfahrungen mit bestimmten Spielen, positiv wie negativ, kann man besser diskutieren.

    Das ist vollkommen richtig. Wir hatten ja an divesen anderen Stellen die Diskussion über Hype und Allergie dagegen. Ich bin da eigentlich immun und möchte ein Spiel auch unabhängig vom sogenannten Hype bewerten. Nur bei Gloomhaven ist es mir sehr schwergefallen, zumal die Besitzer und Spieler und Fans dieses Spieles auch reflexartig in Verteidigungsposition gehen, was an dieser Stelle bei TheMind wohl unmöglich wäre :D.

    Aber gerne nehme ich meine wahrscheinlich global zu verstehende Unterstellung zurück und bleibe beim "ist nix für mich" und ergänze: "...im Gegensatz zu einer breiten Community von Spielern, worüber ich immer wieder staune..."

    Gefällt mir so schon besser. :sonne:

    Sorry, wollte auch nicht gegen Dich persönlich schießen, aber mich persönlich stören solche Aussagen immer da sie für mich über bloßes Spielebashing hinausgehen, sobald auch anderen Spielern (irrationale) Motivationen unterstellt werden.


    Mit Bashing habe ich weniger Probleme, bzw. kann mir einen Kommentar dann verkneifen, auch wenn das bei The Mind m.E. auch möglich wäre. Aber nicht lohnenswert. ;)

    Wenn die von Dir gefundene Ursache darauf hinausläuft, dass sich andere über den wahren Wert eines Spiels täuschen (und das tut sie definitiv, denn sie impliziert sehr wohl einen Wahrnehmungsfehler bei einer Mehrheit der Bewertenden auf BGG), dann tust Du genau das, was ich kritisiere:

    Du unterstellst, verkürzt gesagt, einer Seite, dass sie unrecht hat.


    Dabei wäre es ziemlich einfach, dutzende andere Gründe dafür zu finden, warum einem Gloomhaven sehr gut gefallen kann, die niemandem den schwarzen Peter zuschieben.

    Ich würde die Rollenspiel- und Kampagnenelemente auch nicht als Metaspiel bezeichnen, bzw. weiß nicht genau, was Du damit gemeint hast.

    Und wenn einem das Spiel gefällt, ist man froh darüber, dass die enorm große Schachtel auch enorm lange gespielt werden kann - 150 Euro für deutlich mehr als 100 Stunden Spielspaß ist für mich kein schlechter Wert.

    Mein Gefühl: die hohe Bewertungkommt dadurch zustande, dass ein Spiel für 150 Schienen nicht schlecht seindarf.

    Ich lese so ähnliche Argumentationen immer wieder, aber muss das denn sein?

    Kann man nicht einfach akzeptieren, dass der eigene Geschmack in manchen Fällen nicht mit dem der Mehrheit übereinstimmt, ohne der Mehrheit gleich Wahrnehmungsfehler zu unterstellen?

    Ich verstehe ja den Reflex, der dahinter steckt, aber mit etwas Selbstreflexion sollte man den schon als solchen erkennen und einordnen können.

    Hillbilly Entweder verstehe ich deinen Beitrag nicht, oder wir meinen genau dasselbe.

    Naja, es klingt schon so, als würdest Du Dich vom Hype in gewisser Weise beeinflussen lassen, nur eben in negativer Weise.

    Zumindest legt das Dein Text nahe:

    Zitat

    Ich habe eine gewisse Hype-Allergie. Es widerstrebt mir, ein Spiel geil zu finden, bloß weil alle es geil finden, mein Bauchgefühl ist dann oft so "also eigentlich finde ich das schon recht gewöhnlich, ich habe keine Ahnung, was da alle in Schnappatmung ausbrechen lässt, und es hat sicher nichts in der Top100 auf BGG verloren."

    Es hört sich so an, als hätte es ein "gehyptes" (ich hasse dieses Wort) Spiel bei Dir tendenziell eher schwerer.

    Hillbilly meint dagegen, soweit ich das verstanden habe, dass einem das Bohei um ein Spiel herum vollkommen egal sein sollte. Also die eigene Meinung weder positiv noch negativ beeinflussen.

    ohne Begründung liest sich das ungefähr so spannend wie ein Einkaufszettel für den Wocheneinkauf... just sayin ;)

    Also ich habe die ganz bewusst weggelassen, bevor das wieder in Diskussionen endet, in denen die eigenen Lieblingstitel verteidigt werden. Ich habe die Ausgangsfrage jetzt generell auch nicht ganz so restriktiv gesehen. Zum Beispiel bei Scythe kam mir der Moment eigentlich nicht im 1. Zug, sondern bereits bei der Regelerklärung durch den Spielebesitzer.

    Bis jetzt kam das mit dem Lieblingsspiel verteidigen gar nicht vor, oder? Ich glaube, die meisten können sich bei diesem Thread damit zurückhalten.

    Obwohl: wer es schafft, in #IsleofSkye in einer Runde gar nichts zum Bauen zu haben hat sich das wohl vor allem selbst zuzuschreiben. ;)

    Der Hype zu diesen Spielen war sehr groß. Die Ernüchterung beim Spielen war dann allerdings noch viel größer - so sehr, dass ich nun einen aktiven Widerstand habe, diese Spiele erneut hervorzuholen.


    Und wenn es hier um Spiele geht, die einem aktiv nicht gefallen, warum dann schreiben, dass es da keine gibt? :D

    Dann warst Du also underwhelmed. Schön, dass wir das geklärt haben. :sonne:

    Wenn ich urban dictionary glauben darf bedeutet whelmed, einer Sache neutral gegenüber eingestellt zu sein. Das würde dann aber nicht zum Thema passen, oder?

    Hier ging es ja um Spiele die einem aktiv nicht gefallen.


    Zum Thema: ich glaube, sowas verdränge ich zu schnell, kann mich an kein solches Erlebnis Erinnern.