Beiträge von jorl im Thema „15.04.-21.04.2019“

    @Sloti

    Wow. Ihr habt in dieser Hinsicht ja wirklich Glück euch gefunden zu haben. Ich kann mich nicht erinnern, jemals außerhalb einer Messe so viele Spiele gespielt zu haben.

    #Hellboy (Mantic Games, James M. Hewitt, Sophie Williams)

    Am Donnerstag ist die schöne Box eingetroffen und am Wochenende konnte ich auch gleich ein paar Runden spielen. Zweimal das Tutorial, einmal solo und einmal mit meinem Sohn und dann auch gleich noch ein generiertes Abenteuer.

    In dem kooperativen Dungeoncrawler sind wir BPRD-Agenten und spielen einen Fall (Gerüchte über Monster, Suche nach Artefakten). Die Fälle sind einzeln verpackte Kartenstapel (6 bis 8 Karten), die im Abenteuer erst aufgedeckt werden. Die Regeln und Fähigkeiten sind alle sehr eingängig und leicht verständlich. Descent2-Niveau wird da nicht erreicht. Es gibt aber auch keine Kampagne.

    Details:

    - Jeder Agent hat drei Aktionen und muss diese nicht nacheinander ausführen. Man kann also schön planen und muss nicht der Reihe nach warten bis man am Zug ist.

    - Aktionen können auch zum Unterstützen anderer Agenten verwendet werden.

    - Schießen, Kämpfen, Untersuchen werden alle immer mit drei Würfeln ausgeführt. Je besser der Agent in dieser Kategorie ist, desto besser sind die Würfel. (gelb -> orange -> rot -> schwarz). Würfel können durch Umstände, Gegner und Mitspieler auf- und abgewertet werden. Das macht wirklich Spaß und übt einen großen Reiz aus.

    - Die Miniaturen sind wirklich toll und als Hellboyfan findet man so ziemlich alles wieder.

    - Möbel dienen als Deckung und können auch geworfen werden.

    - Die Bodenpläne sind dafür extrem langweilig. Es gibt auch nur 2x1- und 2x2-Räume.

    - Ein Raum besteht aus 1 bis 4 Feldern. Auf jedes Feld passen 6 Figuren. Das schränkt taktische Bewegungsmöglichkeiten stark ein.

    - Auf unentdeckten Räumen liegt eine verdeckte Karte mit den Anweisungen wie der Raum zu bestücken ist, sobald man ihn erkundet. Das ist elegant.

    - Mit der BPRD-Erweiterung kann man sich Fälle generieren. Man sucht sich den Typ Monster aus (Tiere, Froschmenschen, Nazis), die Dauer (kurz, mittel, lang) und die Schwierigkeit. Die Story ist dann natürlich nicht wirklich stark, aber bei unserem ersten Test hat das gut funktioniert.


    Enttäuschend finde ich die Bodenpläne. Ein Verweise auf die Comics lasse ich da auch nicht gelten, da die Minis auch nicht so minimalistisch abstrahiert aussehen. Noch unschöner ist, dass auf einigen Karten keine Comicgrafiken verwendet wurden sondern Rendergrafiken der Miniaturen. Das wurde auch mehrfach von Backern während der Kampagne beanstandet, leider ohne Ergebnis.


    Das Spiel ist keine Offenbarung, aber genau das was ich wollte, als ich es gebacken habe.


    Zusatz: Sehr positiv fällt der Autor James Hewitt auf, der nicht direkt für Mantic arbeitet. Dennoch hat er Videos und PDF veröffentlicht, die das Sortieren des ganzen Krams möglich machten. FAQ ist auch schon draußen und die Beteiligung auf BGG ist auch nicht zu unterschätzen. Ich weiß natürlich nicht wie die Verträge aussehen, aber bei einigen der Sachen hätte ich eher Mantic in der Verantwortung gesehen, die aber ziemlich still sind.