Beiträge von jaws im Thema „08.04.-14.04.2019“

    Okay, ich schaue es mir noch einmal näher an - bislang vermutete ich, dass die Regeln etwas zu komplex sein würden, mit Vereinfachungen kann man sich sicher behelfen. Sohnemann hat unterdessen natürlich direkt heute wieder eine Partie #Karak eingefordert :D

    Ja, Heldentaufe steht auch im Regal. Ich vermute nur, dass es dafür noch etwas früh ist. Vielleicht probieren wir es demnächst mal aus.

    Nachdem ich bei Hunter & Cron das Review dazu gesehen habe, habe ich mich heute mit Sohnemann in das Verlies von #Karak gewagt. Ein Kinder-Dungeon-Crawler, der ein wichtiger Baustein in der Erziehung des Sohnes zum Ameritrasher sein soll. ;) So haben wir uns als Warlock und Ritter in den Dungeon gewagt, auf der Suche nach Schätzen und dem roten Drachen, denn wenn dieser erlegt ist, endet das Spiel und derjenige mit den meisten Schätzen gewinnt.


    Und das funktioniert so:

    Der Dungeon baut sich dabei nach und nach über eine Plättchenlegemechanik auf. Die Spieler beginnen auf einem Startplättchen und haben in ihrem Zug jeweils vier Bewegungspunkte, um den Dungeon zu erkunden. Möchte man ein unentdecktes, angrenzendes Feld erkunden, zieht man ein Plättchen vom Nachziehstapel und legt dieses wie bei anderen Legespielen an. Die Plättchen bestehen dabei entweder aus Korridoren (einfachen Gängen) oder Räumen. Wird nun ein Raum ausgedeckt, muss man aus einem Säckchen die Art der Begegnung ziehen. Das sind meistens unterschiedliche starke Gegner oder aber verschlossene Schatzkisten.


    Bei den Gegnern kommt es natürlich zum Kampf, das über ein einfaches Würfelsystem abgewickelt wird. Jedes Monster (unterschiedliche Skelette, Mumien, Ratten, Spinnen) hat dabei einen Wert von 5-15, den man mit zwei W6 und ggf. Verstärkungen durch Gegenstände zu übertreffen versucht.

    Bei erfolgreichem Kampf winkt natürlich Loot, das auf der Rückseite des Gegnerplättchens abgedruckt ist und von Waffen, Heiltränken, Zaubersprüchen und Schlüsseln reicht. Letztere benötigt man, um die Schatzkisten einzusammeln, die für die Endwertung zählen. Verliert man den Kampf, zieht man auf das Feld zurück, von dem man gekommen ist und verliert einen von 5 Lebenspunkten. Irgendwann zieht man letztlich den Drachen aus dem Begegnungsbeutel und wenn dieser besiegt ist, endet das Spiel und der Spieler mit den meisten Schätzen gewinnt (es gewinnt also nicht zwangsläufig der Drachentöter). Jeder der sechs auswählbaren Charaktere hat dabei zwei einfach Spezialfähigkeiten (z. B. einmal neu Würfeln im Kampf, ein Leben für +1 Stärke opfern usw.)


    Wir war's?

    Super. Natürlich ist es viel Glücksspiel, das Spiel ist für ein Kinderspiel relativ lang (Erstpartie mit Regelerklärung 55 Minuten) und auf Dauer ist es doch ziemlich repetitiv und simpel, vor allem gegen Ende, wenn man starke Gegenstände hat und die Kämpfe keine Hindernisse mehr darstellen und man darauf wartet endlich diesen Drachen aus dem Beutel zu ziehen (davon kann auch entscheidend die Spiellänge abhängig sein. Wir haben in unserer Partie den Drachen sehr spät gezogen. Aber Sohnemann (5) war sehr begeistert von dem Spiel (viel besser als Leo :) ) und wollte im Anschluss direkt noch eine Partie spielen.


    Außerdem hat der Kampf den netten Nebeneffekt, dass man seine Kinder wenig rechnen und zusammenzählen lassen kann (zwei Würfel + Gegenstandsboni). Vermutlich trug das auch etwas zur Spiellänge bei, da Sohnemann alle seine Kämpfe selbst "ausgerechnet" hat.

    Abgesehen von der Spielzeit (ev. kann man ein wenig hausregeln, um die Zeit zu verkürzen) ein tolles Spiel, um - wie Hunter im Review sagte - die Wartezeit auf die richtigen Dungeon Crawler und Abenteuerspiele zu verkürzen (hier stehen dann auch irgendwann Maus&Mystik, Talismann - Legendäre Abenteuer und Heldentaufe in den Startlöchern).


    Puh, langer Text für ein Kinderspiel, aber für die AT-Fraktion mit Kindern hier ev. einen Blick wert. :) Bevor jemand fragt: Online gekauft beim großen Fluss mit A. Die Regel selbst ist englisch, das Spielmaterial sprachneutral.