Beiträge von Baseliner im Thema „08.04.-14.04.2019“

    Ernst Juergen Ridder

    Wie würdest Du denn #IsleofSkye mit den beiden Erweiterungen einordnen? Ich kenne nur das Grundspiel. Es soll ja mit der 1. Erweiterung deutlich anspruchsvoller werden und die 2. Erweiterung soll eher seicht sein. Das Grundspiel fand ich okay. Wenn es mit der 1. Erweiterung "Fleisch dazu" bekommt, würde es mich reizen. Mit welchen Spielen würdest Du es vergleichen hinsichtlich Anspruch/Komplexität.

    In den letzten Tagen habe ich gespielt:

    #Strasbourg zu 5. mit einem Vielspieler-Pärchen, meiner Frau und einer Nachbarin die auch gerne komplexere Spiele spielt.


    Was soll ich sagen, es ist überragend angekommen. Hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen. Das Pärchen hat noch vor dem Ende das Spiel kaufen wollen. Leider momentan zu teuer.

    Baseliner : ab wieviel Mitspielern ist #Straßbourg denn empfehlenswert? Geht das mit weniger als fünf auch noch gut?

    Ab 3 Spieler ist Strassbourg gut, mit 4 und 5 sehr gut.

    In den letzten Tagen habe ich gespielt:

    #Strasbourg zu 5. mit einem Vielspieler-Pärchen, meiner Frau und einer Nachbarin die auch gerne komplexere Spiele spielt.


    Was soll ich sagen, es ist überragend angekommen. Hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen. Das Pärchen hat noch vor dem Ende das Spiel kaufen wollen. Leider momentan zu teuer.

    Straßburg spielt sich unglaublich spannend. Ich mag keine Bietspiele, aber Straßburg ist einzigartig. Der Spieler hat eine sehr große Entscheidungsfreiheit. Die anfangs erteilten Aufträge sind das Salz in der Suppe. Drei von fünf Spielern haben vier Aufträge gewählt (1-5 muss man wählen). Das sorgte für sehr viel Nervenkitzel. Ich scheiterte an 3 Aufträgen ( je 3 Minuspunkte). Mitspieler M, der in meinen Augen der beste Great Western Trail Spieler ist, scheiterte auch an 2 Aufträgen. Für uns Optimierfreaks ist das zwar zu unplanbar, grandios finden wir es dennoch. Man kann Strassbourg auch mit wenig erfahrenen Spielern spielen und es ist schnell erklärt. Auf die „Geldfalle“ sollte man unbedingt hinweisen. Aber selbst ich bin wieder hinein getappt und letzter mit neuem Minuspunkterekord von 19 geworden. Die 3 Damen waren nach 1,5 Stunden deutlich vorne mit 49-49-48-35-19. Geschwitzt habe ich wieder wie bei kaum einen anderen Spiel. Strassbourg hat seinen Platz als das bestes Bietspiel zementiert.


    #GaiaProject solo mit den Meklar aus der inoffiziellen Fan-Erweiterung. Mit den laminierten Spielplänen ist optisch fast kein Unterschied mehr zu den Originalbrettern der Völker. Die Meklar starten als einziges der nun 29 Völker (Darklings habe ich auch noch ausgedruckt) gleich auf 2 Technologieleisten (Gaiaforming und KI). Spielen sich super, aber ziemlich komplex. Ultoma Geoden habe ich knapp mit 172-169 besiegt trotz 28-44 Technologie Punkten und 24-24 in den Schlusswertungen. Kann es kaum erwarten die nächsten Völker kennen zu lernen.


    Am Folgetag im Spieleclub in Finning kamen auf den Tisch:

    #GlückAufDasKartenspiel zu Viert. Kannte ich noch nicht. Ist okay, hat mich aber nicht umgehauen. Die anderen 3 kannten es schon gut. Das Spiel benötigt viel Platz und hat einen schönen Mechanismus. Jeder hat ein Kartenset von 4 Einsen, 3 Zweien und je eine Drei, Vier, Fünf. Man legt eine Karte an eine Aktion (auch symbolisiert als Karte) an. Dabei ist darauf zu achten, dass die erste angelegte Karte eine Eins sein muss, jede Karte danach muss exakt eins höher sein, wobei man auch Karten zu einem Wert kombinieren kann. Gespielt werden 7 (?) Runden. Die Runde endet wenn niemand mehr eine Karte spielen kann. Dabei kann es passieren, dass man früher als andere keine Karte mehr anlegen kann oder nur dort wo es vermeintlich nichts bringt. Bisschen konfus, aber nett. Würde ich nochmal mitspielen, kaufen werde ich es nicht. Wir spielten 1 Stunde und ich wurde Zweiter beim 73-59-49-44.


    Dann wurde was lockeres gewünscht und wir spielten zu fünft #PakuPaku . Kannte ich auch noch nicht. Ein extrem simples aber sehr spaßiges Hektikwürfelspiel bei dem man schön gestaltetes Minigeschirr stapeln muss. Hat mir so gut gefallen, dass ich es gleich für einen 10er online gekauft habe.


    Als letztes Spiel des Abends sollte es dann nochmal was komplexeres sein und wir einigten uns auf #Macao . Witzigerweise hat das Chris von Victoria Parta Spiele heute auch bei seiner „zu Tisch“ Rubrik besprochen. Ich kannte es noch gut genug um nach Überfliegen der Regeln erklären zu können. Macao ist von 2008 und ist gut gealtert, aber nicht sehr gut. Damit möchte ich sagen, dass der geniale Windrosenmechanismus von Stefan Feld immer noch gefällt. Zum Ende hin, wenn jeder 8-12 Karten vor sich ausliegen hat, wird es unübersichtlich (was ich auch an Terraforming Mars nicht mag) und es zieht sich (was mich nicht stört). Zwar nimmt man immer wieder Karten weil nichts besseres da ist und man muss grade deshalb improvisieren, aber in gewissen Maße lässt sich auch gut planen. Ich mag das Spiel immer noch, würde aber nur noch 7 statt 8 Punkten auf BGG geben. Nach 2 Stunden konnte ich dann recht klar mit 79-60-59-38 gewinnen.


    Heute gehts dann weiter mit 2-3 Solo Gaia Project Partien weil erst morgen wieder Spieleabend ist ;)

    Harry2017

    Schade, dass einigen deiner Vielspieler-Freunde die Lockerheit bei #BroomService fehlt. Ich würde mich auch als Vielspieler im Sinne von „Optimierfreund“ bezeichnen. Dennoch finde ich, dass man viel Spaß (lachen) UND Optimierfreude an Broom Service haben kann. Nachdem was du geschrieben hast kann ich deine Entscheidung, Broom Service nur noch im Familienzekreis zu spielen, nachvollziehen. Aber dann werdet ihr wohl nicht mehr mit der Rückseite und den Erweiterungsmodulen spielen, was auch wieder schade ist.

    Gestern mit 3 Freunden, die sich untereinander noch nicht kannten, habe ich #Imperial2030 gespielt. Interessante Runde mit meinem Gaia Projekt Dauerpartner (D), einem Arbeitskollegen, der ab und in meiner Montagsrunde mitspielt (T) und einem Freund, den ich „Euro-infiziert“ habe ( R).


    Imperial 2030 würde ich als „Risiko für Erwachsene mit Hang zu Strategiespielen“ bezeichnen. Nach meiner etwas ungelenken Erklärung (erste und letzte Partie ist 2 Jahre her) ging es dann los. Wir wurschtelten etwas auf dem Rondell herum, produzierten hier, investierten dort und sammelten vorsichtig Steuern ein. Der erste große A-HA Moment ist sicherlich der erste Regierungswechsel. Da hat T Russland stark gemacht und massiv aufgerüstet als plötzlich R als Investor in Russland einsteigt und dort die Regierungsgeschäfte übernimmt. Cool!


    Es geht immer wieder hin und her. Man rüstet und bestreitet Manöver, die herrlich einfach und planbar ablaufen indem man einfach seine Flotten oder Panzer gegeneinander abtauscht. Es kam äußerst selten vor, dass jemand „friedlich“ in ein neues Gebiet eingedrungen ist und der dortige Platzhirsch das friedlich auch akzeptierte.


    D, dessen Spielstärke ich am höchsten einschätze, hatte dann auch sowas wie einen Plan. Er verzichtete auf großartiges Rüsten und dran mit wenigen Armeen in Afrika ein, was ihm viele Flaggen einbrachte. Diese Flaggen wiederum, gemeinsam mit den Rüstungsfabriken (1-4 möglich) geben bei der Steuerausschüttung fette Gewinne für die Staatskasse. Ist die Staatseinnahme groß genug, profitiert auch die Regierung, d. h. der Spieler, welche den Staat gerade lenkt. D übernahm 2x im Spiel ein starkes Land kurz vor dem „Steuer-Feld“ und sahnte dann gut ab. T verlor auch noch die Kontrolle über Europa und wurde dann zur „Schweizer Bank“. Das ist ein Plättchen, jeder Spieler bekommt, der grade keine Regierungstätigkeit innehat. Dafür darf man aber viel häufiger investieren als die anderen. T gefiel die Rolle als Bankier und tätigte nun nur noch solche Investitionen, die ihm Einfluss brachten, aber gerade so viel, dass er nicht die Regierung übernehmen muss.


    Das Spiel endet sobald ein Land 25 Machtpunkte hat. Indien war sehr stark und kam nach 3 Stunden als erstes Land an diese Marke. Vorher hatte sich D noch einen großen Anteil an Indien gesichert, dass er ca. 50% des Spiels auch lenkte. In Indien war auch ich als Regierungspräsident tätig und erntete fette Steuererträge während meiner leider kurzen Amtszeit. Da ich kurz vor Spielschluss noch den letzten großen Anteil an Indien erwarb, war ich auch hier gut dabei. Nutze aber nichts mehr. D hatte 139 Mio. $, R (hatte teilweise 3 Regierungsaufträge gleichzeitig) bekam 102 Mio. $, ich war mit 99 Mio. $ dabei und T als Bankier kam auf 87 Mio. §. Hätte das Spiel ein klein wenig länger gedauert und hätte T vor mir den letzten Anteil an Indien erwerben können, wäre T kurz hinter D gelandet.


    Es ergeben sich viele tolle Szenen in dem Spiel, beispielsweise, wenn R grade als Regierungspräsident von Europa und Amerika unterwegs ist und gerade diese beiden Staaten gerade blank sind. R fühlte sich als „Heuschrecke“ dabei ganz wohl J


    Wir fanden das Spiel klasse und ich hoffe sehr es bald mal wieder spielen zu können. Ist sicher nicht für jeden was und ich habe auch noch keine Ahnung wie man dieses Spiel gut spielen kann. Toll war es dennoch.

    Ich habe gestern meine 1. Partie #GaiaProject solo mit den neuen Völkern "Master of Orion Pack" gespielt. Was? Neue Völker? Das wird sich jetzt der ein oder andere fragen. Natürlich sind es keine offiziellen neuen Völker. Vielmehr handelt es sich um ein Fan-Erweiterung. Sowas mag ich eigentlich nicht, hier allerdings ist das Niveau sehr hoch. Die Völker, die Ideen und die Balance sind klasse:


    Master of Orion Pack (new full set fan factions) | Gaia Project | BoardGameGeek


    Die 14 Völker habe ich ausgedruckt und laminiert. Sieht sehr "echt" aus.

    Ultoma-Gegner waren die Terraner und ich habe lange überlegt welches Volk die Ehre haben wird, als erstes in den Ring steigen zu dürfen.

    Jedenfalls habe ich mich für die Alkari entschieden, ein oranges Volk. Diese haben die Eigenschaft, dass sie per se 1 Navigationsweite plus haben und in Navigation auf 1 Starten. Zudem berechtigt der Bau des Regierungssitz zum sofortigen Erwerb der Ausbau- oder Basistechnologie, welche der Navigation zugordnet ist. Weiterhin wir mit dem Regierungssitz eine Sonderaktion freigeschalten mit welcher man so viele Machtsteine drehen kann wie man im Augenblick Allianzplättchen besitzt. Eine Aktion, die ich cool finde. Klingt alles nach einem starken Volk. Auf BGG wir auch viel diskutiert, dass viele Völker, auch die Alkari zu stark wären.


    Was soll ich sagen? Ich bin untergegangen: 112-164 gegen die Terraner. Das finde ich sehr gut, zeigt es doch, dass - zumindest die Alkari - nicht zu stark sind und dass es doch ein erheblicher Unterschied ist ob ein guter Spieler (als solchen traue ich mich zu bezeichnen) ein Volk spielt das er kennt oder ein neues, unbekanntes Volk. Ich bin knapp an der 3. Allianz gescheitert, was noch einige Punkte mehr nach sich gezogen hätte.


    Das Feuer ist entfacht: ich brenne darauf die anderen Völker zu testen. Nachdem ich jedes Volk mittlerweile mind. 13 mal gespielt habe, kommt mir so eine krasse Abwechslung sehr recht.


    Keine Frage, 14 neue Rassen zu spielen, nachdem es schon 14 alte, sehr unterschiedliche gibt, ist sicher etwas für die allergeekigsten Gaia-Projekt-Geeks. Da passe ich rein:)

    Wir haben gestern zu dritt #BoraBora gespielt. Ein Spiel, das alle kannten, wenn es auch schon länger her ist.

    Spielerin A setzte auf Muscheln und Priester, Spielerin D auf einen (wilden) Mix und ich konzentrierte mich darauf viele Männer und Frauen zu haben und die Ausbreitung voranzutreiben. Bis Spielende hatte ich keinen einzigen Priester im Tempel.

    Der Vorteil der Ausbreitung ist, dass es viele Aufgaben gibt, die relativ leicht zu erledigen sind und von den Mitspielern nicht gewollt werden.

    Ich mag diesen Druck, den das Spiel ausübt. Man muss dieses tun um die aktuelle Aufgabe zu schaffen und jenes um die nächsten Aufgaben vorzubereiten. Währenddessen spielt man auf die Schlusswertungen, die nochmal 6 Punkte geben (6x Muscheln, Marae-Bereich voll oder sogar mit Marae-Plättchen voll, alle Hütten verbaut oder sogar alles mit Männern und Frauen besetzt). Dazu noch dieser tolle Würfel-Einsetz-Mechanismus. Für mich das beste Feld-Spiel auf dem Markt und damit auch das beste alea Spiel überhaupt.

    Sloti

    Spielt ihr Memoarrr so, dass ihr die Diamantenkarten sortiert? Also den 4er Diamant nach unten legt und die kleinen nach oben? Das fördert unter Könnern des Spiels nochmal deutlich die Spannung.

    Wir haben zu viert am Wochenende #Teotihuacan gespielt. Einer kannte es, die anderen beiden (Damen) kannten es noch nicht. Wir spielten mit zufällig verteilten Orten, Technologien und Schlusswertungsplättchen. Wieder einmal hat sich gezeigt, dass das Einschließen und das Spielen auf Masken schwierig sind. Eine der Schlusswertungen war „Maskenset nochmal werten“. Mitspieler D, der das Spiel gut kennt, versuchte Masken zu sammeln und durch diese Schlusswertung nochmal zu werten. Er hatte 4 Masken vor Eklipse 1 und 5 Masken bei Spielende. Eine seltene Maske schnappte ihm eine Mitspielerin weg.


    Ich habe konservativ gespielt: Technologie für +1 Rohstoff gleich als erster, was 9 Punkte brachte weil alle anderen sich auch noch diese Technologie sicherten. Dann viel Gold und Rohstoffe angehäuft. Goldmine 2x mit 3 starken Arbeitern besucht was 4 Aufstiege und 10 Gold bringt. In Verzierungen und Tempelbau investiert um immer am Ende jeder Eklipse erster oder geteilter erster der Tempelwertung zu sein. Straße der Toten und Einschließen habe ich ignoriert. Das reichte nach gut 2 Stunden locker zum Sieg beim 224-181-164-134. Am Ende hatte ich gerade noch einen Stein, die anderen hatten meist noch über 10 Rohstoffe.


    Ich mag Teotihuacan immer noch. In Sachen Langzeitspielspaß liegt es aber mittlerweile deutlich hinter Blackout: Honkong aus dem gleichen Erscheinungsjahr und erst recht hinter allen Spielen aus meinen Top 14.