Das Marketing mancher Verlage löst Ihn mir immer mal wieder ein Stirnrunzeln aus (insbesondere das Print-Marketing in der Spielbox). So zuletzt geschehen bei Marco Polo 2. Da ist auf der grossflächigen Werbeanzeige eine vermeintliche Komplexitätsskala (als Tachometer) abgebildet, und der Pfeil zeigt fast ganz nach rechts, und unten drunter steht SCHWER.
Ist das wirklich noch Werbung für das Spiel, oder eher das Gegenteil? Schreckt das eher ab? Es arbeiten ja viele Verlage mit einem Komplexitätsrating, aber allein schon die unglückliche Wahl der Signalfarbe Rot löst in mir ein "bleib mir bloss weg damit" aus, und das obwohl mit der Spiel grundsätzlich interessiert. Wie denkt Ihr darüber?
Ich persönlich bin meistens am Complexity auf BGG am checken, wenn neue Spiele raus kommen - meine Top 10 bewegt sich ab ca 3,8/5 nach oben. Ich glaube ohne es jetzt nochmal gegen zu checken Brass Birmingham (falls nicht ist es nicht weit weg) war das einfachste Spiel aus meiner Top 10.
Daher ist schwer gut als Werbung - aber: Wir hatten MP 1 eher als Familienspiel oder leichtes Kennerspiel eingestuft, da es hier wieder Komplexität ist, die nicht aus einer schweren Spielmechanik resultiert sondern eher aus den Kombomöglichkeiten... und im Vergleich zu einem Spiel von Vital Lacerda oder was von Splotter sind wir hier in einem doch sehr überschaubaren Rahmen.
Da ich also den ersten Teil kenne würde ich hier nicht Experte sondern Kenner drauf schreiben (bzw. das Äquivalent), aber ich schreie vom nach oben offenen Ende der Komplexitätsskala herunter und möglicherweise verliert man durch Splotter, Sierra Madre Games und Vital Lacerda etwas den Bezug zum "durchschnittlichen Spieler", so es diesen denn gibt. Bei uns kommt mit Nichtspielern sowas wie Terraforming Mars auf den Tisch, weil es so schön einfach ist und andere diskutieren ob es noch eine Kenner oder schon ein Expertenspiel ist...