Gloom of Kilforth
solo, 1 Held
2 volle Partien und etwa 3 früh beendete Partien
Eines der Spiele, auf die ich sehr lange hin gefiebert habe ist letzte Woche angekommen.
Die Regeln waren schnell gelesen (ein Nachmittag) und verstanden. Während dem Spiel musste ich öfter in das Regelheft schauen.
Aufgrund der Reference-Sheets und der sehr gut aufgebauten Anleitung habe ich das Gesuchte sehr schnell gefunden.
Das Spiel ist regeltechnich auch ziemlich einfach zu verinnerlichen.
Es gibt ein Spielbrett, das aus Ortskarten gebildet wird. Das sind immer die gleichen Orte, aber in zufälliger Anordnung, nur die Stadt in der Mitte bleibt gleich.
Man zieht mit seiner Figur (Standee) von Ort zu Ort. An einem leeren Ort zieht man eine Begegnung. Diese kann man versuchen zu überwinden.
Dazu macht man eine Probe auf eine von 4 Fähigkeiten oder kämpft, wenn es ein Gegner ist.
Als Belohnung erhält man je nach Wahl Loot-Tokens oder Gold und Ausrüstung oder die besiegte Karte.
Man erhält zu Beginn des Spiels ein Quest, dass aus 4 Teilen und einem Finale besteht.
Um einen Teil abzuschließen. muss man Karten mit bestimmten Schlüsselwörtern sammeln und diese sowie 5 Gold abwerfen.
Die Schlüsselwörter sind zum großen Teil auf den überwundenen Begegnungen, aber auch auf der Ausrüstung drauf.
Für das Finale muss ein bestimmter Ort aufgesucht werden und eine schwierigere Probe absolviert werden.
Hat man das geschafft, erhält man eine mächtige Ausrüstungskarte und der Bösewicht erscheint auf der Karte.
Nun gilt es, zu dessen Ort zu reisen und ihn im Endkampf zu bezwingen.
Es gibt vier Arten von Ausrüstung: Titel, Verbündete, Gegenstände und Zaubersprüche.
Zudem wählt jeder Spieler zum Start eine Rasse und eine Klasse, die unterschiedliche Boni geben und Werte in den vier Fähigkeiten haben.
Bei jedem fertigen Quest-Teil steigt man auf und erhält einen Skill passend zu seiner Klasse.
So wird man stärker, kann mehr Würfel würfeln und hat mehr Optionen die Würfel zu manipulieren.
Wie finde ich das Spiel?
Die Zeichnungen auf den Karten sind richtig richtig schön. Da ragt GoK heraus aus den Titeln, die ich im Regal stehen habe.
Die Komplexität des Spieles wandert für mich auf einem schmalen Grad. Momentan reicht es gerade so, um mich zu motivieren, das Spiel erneut auszupacken. Im Endeffekt hat man nicht viele Möglichkeiten und es läuft doch immer sehr ähnlich ab.
Zudem habe ich das Gefühl, in den zwei vollen Partien fast alle Karten gesehen zu haben, obwohl ich alles an Erweiterungen habe, das momentan verfügbar ist.
Ein weiterer großer Kritikpunkt ist für mich die Balance.
Die Charaktere, die auf Kampf aufbauen, scheinen sehr mächtig zu sein. Die Magier können auch austeilen, stehen aber bereits eine Stufe niedriger. Mit den Schurken habe ich kein Land gesehen und musste die Partien früh abbrechen. Entweder habe ich den Dreh da noch nicht raus, oder sie sind bedeutend schwächer.
Wenn es gut mit dem Charakter läuft, macht es Spaß über die Karte zu ziehen und stärker zu werden. Aber ich befürchte, dass die Vielfalt der Karten und Möglichkeiten für mich nicht auf Dauer ausreicht. Da muss ich auf den neuen Kickstarter hoffen, dass der genug weiteres Material mitbringt.
Im Grunde ist es ein solides Spiel und die Optik läd zu vielen weiteren Stunden ein. Ich werde es auf jeden Fall auch noch mit mehreren Charakteren bzw. im Mehrspieler-Modus versuchen.