Beiträge von SpaceTrucker im Thema „Pöppelraten 2019“

    Schauen wir uns die 90er an. Da wurden Spiele SdJ die man heute wohl wirklich auf der KsdJ-Liste finden würde - wenn überhaupt.

    ...und das zurecht. Nicht dass El Grande, Tikal oder Torres schlecht wären, ganz im Gegenteil, aber um auch an Nichtspielerspieler heranzutreten und ihnen das Spielen nahe zu bringen, sind sie nicht die richtigen Spiele. Das hat der Verein richtig erkannt, seine Strategie geändert, und das mit dem Kennerspiel etwas später für die erfahreneren finde ich gut kompensiert. Im Kennerspielbereich wären die drei Spiele ja noch gut mit drin.


    Azul letztes Jahr war jetzt auch wirklich kein "dummes" Spiel, Codenames 2016 schon gleich gar nicht (ich finde Codenames ein recht anspruchsvolles Spiel - keins, was Spielererfahrung voraussetzt, aber die Aufgaben, die das Spielt stellt sind alles andere als trivial).

    Kingdomino hat meine Vielspielerrunde auch gern gespielt, da konnte man auch interessante Entscheidungen treffen, musste ein bisschen rechnen, etwas kalkuliert zocken.

    He, ich erinnere mich noch an das erste Mal, dass wir von der Jury-Entscheidung so enttäuscht waren, dass wir das SdJ nicht gekauft haben: Mississippi. Ja, genau das, was jetzt wieder per Kickstarter deluxifiziert neu aufgelegt werden soll. :/

    An dem Ding war doch das Material noch das beste... 8o

    Hatte vorhin auf dem Fahrrad den Gedanken: "Wieso sollte Fluegelschlag nicht eigentlich SdJ werden?"

    Mit 12 Seiten Regeln +12 Seiten Anhang ist Flügelschlag für's SDJ einfach nicht zugänglich genug für Leute, die bisher noch nicht spielen - das ist ganz klar im Kennerbereich.

    Ich sag mal frech, dass die Regeln fuer ein Kingdom Builder oder Colt Express nicht wirklich einfacher und zugaenglicher waren.

    Kingdom Builder sind 7 Seiten Regeln (das Cover ohen Text nicht gezählt) mit weniger Text darauf, das ist schon deutlich zugänglicher.

    Es koennte also meiner Meinung nach auch sein. Anstatt den KSdJ immer seichter zu machen koennte es dieses Jahr glatt sein, dass das SdJ wieder etwas mehr zu Familie+ tendiert.

    Halte ich für sehr unwahrscheinlich - also ein bisschen vom Anspruch nach oben ja, aber Flügelschlag ist deutlich außer Reichweite, das ist vom Anspruch auch klar oberhalb des letztjährigen Kennerspiels. Mit so einem krassen Sprung würde man sich keinen Gefallen tun, das wäre für den Kunden völlig intransparent und wie gesagt Flügelschlag auch außerhalb der SdJ-Zielgruppe.

    Ich könnte mir "Bastille" im Rahmen der erwähnten Bedingungen vorstellen. Scheint aber zu wenig bekannt zu sein.

    Kam bei Jury-Mitglied Udo Bartsch halbwegs gut an (vier Sterne, solide), wäre aber das auf Rezensionen von Millionen der in der Spielbox von ihm am schlechtesten bewertete Kennerspiel-Sieger (alle anderen bisher waren bei ihm mindestens fünf Sterne/reizvoll).




    #NearandFar / #NahundFern würde ich noch ins Rennen werfen. Laut BGG datiert die deutsche Ausgabe auf den Juni 2018, wäre damit also möglich. Die Jury spielt es gerade (Bartsch) oder rezensiert es positiv (Tim Koch).


    Meine Favoriten für Grau aktuell: Neom, Near and Far, Lift Off, Flügelschlag
    Carpe Diem steht und fällt wohl damit, ob man Ravensburger das Material-Theater verzeiht, Das Tiefe Land, ob's zu schwer ist, zu Tavernen konnte man noch wenig lesen, weiß man noch nicht, wie das bei der Jury ankommt (?).

    Gefühlt waren bei den bisherigen Gewinnern für mich die Preise nicht so stabil beim UVP....

    Das ist für mich aber eher so ein weicher Grund.....

    Glaube da kommen zwei Faktoren ins Spiel.


    Zum einen ist Feuerland gewöhnlich preisstabiler als z.b. Pegasus oder Queen, bei denen die UVP öfters mal relativ hoch liegt und dann gibt es die Spiele recht schnell deutlich günstiger. Da spielt sicher die Verlagsstrategie eine Rolle. Mit 49.90 UVP ist man bei Lowlands (1.7kg Spiel mit Holztieren) nicht so weit von einem realistischen Marktpreis weg, insbesodnere wenn man berücksichtigt, dass Feuerland kein großer Verlag ist.


    Dass die Spiele nach dem Preis dann billiger werden, liegt natürlich auch an den größeren Auflagen, die dann möglich werden. Größere Auflagen sind tendenziell pro Spiel deutlich billiger in der Herstellung und die Fixkosten wie Entwicklung/Redaktion steigen ja auch nicht mehr.

    Eventuell zu viel Schwergewicht und aus meiner Sicht auch nicht "günstig" genug, war oft auch ein Faktor.....

    Vom BGG Gewicht (was bei genügend Stimmen für ähnliche Spiele, also z.B. zwei Eurospiele, gewöhnlich ganz gut funktioniert, um "Schwergewichtigkeit" zu vergleichen) wäre man mit 3.03 in der Tat ca. auf dem Niveau von Village (3.07), was vom Gewicht bei den Gewinnern ein Ausreißer nach oben war, der nächst-schwerste Gewinnertitel ist dann schon Andor mit 2.76. Hier die Gewinner als Tabelle (2017 - EXIT - ist der Mittelwert der drei Titel):



    Vom Trend würde ich demnach nicht auf Das tiefe Land als Gewinner tippen - ganz raus ist es aber auch nicht. Zumindest eine Nominierungkönnte ich mir gut vorstellen - Terraforming Mars und Heaven & Ale sind mit >3.2 schwergewichtiger und wurden nominiert, Orleans mit 3.08 auch.


    Dass die UVP von 49,90 ein Problem wäre, würde mich wundern, die ist doch noch nicht so ungewöhnlich hoch?

    Wobei, von den bisherigen Gewinnern wäre der Titel damit schon der teuerste (bisher 7 Wonders und Andor mit ca. 40€ UVP). Bei den nominierten sind, etwa TFM, aber auch teurere dabei.

    Finde ich nicht. Beide vom Regelwerk her nicht komplexer als z. B. Village. Da drüber gibt es schon noch einiges, worüber wir hier nicht reden. Aber die eigenen Ansprüche der Jury mögen ggf. weiter gesunken sein, wenn wir eben ein Village gegen z. B. Quacksalber abwägen. Wo Kennerspiel draufsteht, darf m. E. ruhig wieder eines drin sein.

    Village ist eher ein Ausreißer nach oben beim Gewicht (gut 3 bei BGG), auch die Nominierung von Heaven & Ale oder Orleans, primär lag der Fokus auf leichteren Titeln - kann sich natürlich auch wieder ändern. Letztlich hängt es wohl davon ab, ob die Jury diese Spiele noch als "anspruchsvoll" einstuft oder eben als "sehr anspruchsvoll", wodurch die Titel dann eigentlich nur noch auf die Empfehlungsliste konnten (GWT, Marco Polo, Terra Mystica, Arler Erde, RRR, ...).

    Grau: #DasTiefeLand, #LiftOff, #Flügelschlag, #CarpeDiem, #Neom

    Rot: #Werwörter, #Lama, #Dizzle (gute Rezension bei U.Bartsch), #Belratti, #MenAtWork


    (#JustOne sagt mir bisher nicht viel - kooperative Wort-Rätselspiele passen aber sicher gut für Rot)


    Eher ausschließen würde ich z.t. sehr gut besprochene #Newton (ist mit BGG Gewicht 3.4 wahrscheinlich zu komplex), #Planet (bei z.B. Martin Klein total durchgefallen).

    Ob Warsch und Schmidt nochmal den grauen Pöppel bekommen, wenn sie im Vohrjahr schon mal ausgezeichnet worden sind? Wohl nicht auszuschließen, aber direkt helfen wird es den #TavernenImTiefenThal wahrscheinlich auch nicht?