Beiträge von ravn im Thema „Pöppelraten 2019“

    Ich lese hier immer was von Partyspielen. Dabei dachte ich bisher immer, dass Just One ein kreativ-kooperatives Wortspiel ist. Werwörter ein Teamspiel, mit leichter Mitspielerdeduktion, im Kern aber auch ein Wortspiel. Und LAMA schlicht ein einfaches Kartenspiel mit dem typischen Knizia-Kniff. Sind das für Euch echt schon Partyspiele? BGG sagt aber auch ja - mit Ausnahme von LAMA. Das ist ein Family Game.


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    Also echte Partyspiele sind bei mir eher andere ... also welche mit mehr Fokus auf "Party" und lustiger, geselliger, kommunikativerm kreativer, ausgelassener und so. Da kratzen die SDJ-Nominierten gerade mal an der absoluten Oberfläche des Genres.

    Dann habe ich die spielerische Klasse von Carpe Diem in meiner Erstpartie hinter der grün-grün-grün-Optik mit den unnötig komplizierten Wegen und der für mich schwer zu durchschauenden Zuordnung der Plättchen leider nicht gefunden. Oftmals war für mich klar, welche Plättchen ich in meinen nächsten Zügen gerne haben möchte und es war nur die Frage, ob die Mitspieler diese ebenso haben wollen und schneller erreichen konnten. Werde dem Spiel in der Neuauflage, sofern es mal auf den Tisch gebracht wird, aber eine zweite Chance geben. Absolutistische Meinungen sehe ich da aber nicht. Dazu sind die spielerischen Geschmäcker - zum Glück - zu unterschiedlich.

    Just One ... ebenso gute Jury-Begündung.


    Erst gestern noch gespielt in neuer Runde und kam erneut bestens an. Direkt nochmal gespielt. Spricht für sich und das Spiel. Einzig die Stifte lassen inzwischen stark nach, was aber auch daran liegt, dass es das meistgespielte Grossrundenspiel seit Monaten ist.


    Glückwunsch an Repos Production und Asmodee sowie Ludovic Roudy und Bruno Sautter


    BTW: Erst gestern bemerkt. Was bedeutet eigentlich die zweistellige Zahl "53" im Repos Logo auf der Schachtelseite? Eine Nummerierung?

    Flügelschlag ... und der Jury-Begründung kann ich zu 100% zustimmen.


    Blöd nur, wenn das Spiel leider bei mir in meiner Erstpartie keinerlei Spannung aufbaute und man vom Zufall abhängig ist, welche Vogelkarten und Futterwürfel die Mitspieler in der Auslage lassen oder nachlegen bzw nachwürfeln. Ich fühlte mich gespielt. Die Vogeleier sehen aber toll aus. Aber mir muss ja nicht jedes Spiel gefallen. Pantheon mag ja auch nicht jeder. :)


    Deshalb: Glückwunsch an Feuerland und Elizabeth Hargrave sowie Natalia Rojas, Ana María Martínez Jaramillo und Beth Sobel

    Hat LAMA somit das Kingdom Builder Problem? Es sieht im Erstkontakt furchtbar banal aus und kann auch ebenso banal heruntergespielt werden, in dem man sich spielen lässt vom Spielverlauf. Die möglichen Knizia-Kniffe bei LAMA erkennt man allerdings erst auf den zweiten Blick. Mir gefällt es weiterhin.

    In meinen diversen Spielrunden gab es eine eindeutige Rangfolge:

    1. Just One - überall bestens angekommen und inzwischen so oft gespielt, dass ich so gut wie alle Begriffe schon mal gepielt habe
    2. LAMA - als kurzweiliges, schnelles und denkfreies Kartenspiel gerne bespielt, allerdings einigen zu banal
    3. Werwörter - teilweise durchgefallen, weil eine Grundabneigung gegen Werwölfe besteht oder der eigene Spielanteil zu gering war

    #TreasureIsland wäre etwas, was ich da gerne noch gesehen hätte. Im englischen kann man noch die schlechte Anleitung als Grund nennen, die wurde im deutschen aber stark überarbeitet.


    Bei #TreasureIsland ist nicht nur die Spielanleitung überarbeitet worden, sondern auch Teile des Materials. Auf den Listen taucht es nicht auf, weil es meines Wissens noch nicht im Handel ist (die deutsche Ausgabe).

    Gibt es eine Übersicht, was an dem Material überarbeitet wurde? Laut BGG sind die Autoren derweil bei "Post V4" Regeln angekommen. Welche Regelversion nutzt die deutschsprachige Pegasus-Ausgabe?


    Weil die ganzen Reviews beziehen sich ja auf die englischsprachige Ausgabe von Matagot und könnten somit den Eindruck verfälschen, wenn derweil die Problemchen behoben wurden.

    Welchen Stellenwert das "Spiel des Jahres" hier inzwischen hat, zeigt sich für mich, dass die Nominierten auf Seite 5 dieses Rate-Threads mal so eben nebenbei genannt werden. In früheren Jahren gab es dazu mehrere ausufernde eigene Threads und Diskussionen. Inzwischen nur noch ein Schulterzucken?


    Ich selbst habe erst zwei Tage später mitbekommen, dass die Nominierungsliste schon längst veröffentlicht wurde,

    Men at Work fällt für mich raus. Sieht zwar toll aus, aber die Aufgabenkarten sind unscharf formuliert und benötigen einen erklärenden Nachschlageblick ins Regelheft. Zudem macht man im Grund nichts anderes, als die aktuelle Aufgabenkarte zu befolgen und das kann einfachst sein oder eben unausgewogen schwierig. Hat man Pech, dann scheidet man früh aus und schaut die meiste Zeit nur noch den anderen Mitspielern zu.


    Da Udo Bartsch das Spiel nur mit "solide" wertet und "das Spiel kann bei seiner Aufmachung nicht ganz mithalten" beschreibt, dann sehe ich da wenig Chancen auf eine Nominierung oder sogar die SDJ-Auszeichnung. Im Genre ist für mich Menara das bessere Spiel.


    Mit Abstand kam in meinen Spielrunden "Just One" die letzten Monate am häufigsten auf den Tisch. Schnell und einfach erklärt. Alle können mitspielen. Hat allerdings etwas zu durchscheinende Karten und einfach zu wenig Karten, weil es so oft gespielt wird. Die Stiftfarbe rosa schmiert, warum auch immer. Besser in Runden mit mehr als vier Spieler.