Beiträge von brettundpad im Thema „Oceans - A Standalone game in the Evolution Series“

    Es ist echt interessant, wie dann doch verschieden die Meinungen zu dem Spiel sind. Einige sind restlos überzeugt und loben es nahezu in den Himmel. Andere finden es eher belanglos und nach einigen Partien verbraucht.

    Ich habe in meiner Rezension in Sachen Spielspaß eine 7.5 gegeben. Wir spielen es zurzeit immer wieder. Ich finde das Thema einfach toll und bin ein "Meer-Mensch" ;) Meine Frau fand es anfänglich zu frustig und hatte ähnlich Probleme wie von bigben666 beschrieben, sieht jetzt aber auch eher die guten Seiten an Ozeane. Schlecht ist Ozeane aus meiner Sicht absolut nicht.

    Letzendlich bleibt es eine Krücke für eine blöde letzte Runde.

    Würde eine anschließende Finale Runde, wo jeder noch 1x dran ist, diesen Bonus für dich ersetzen?

    Müsste ich ausprobieren. Ob es etwas bringt, liegt wohl eher an den Karten der Spieler?! Kann sich ein Startspieler noch einmal dick fressen und schützen? Kann ein nachfolgender friedlicher Spieler doch noch aggressiv werden?


    Ich habe Ozeane als sehr unterschiedlich gespielt erlebt, trotz der gleichen Oberflächenkarten. Gerade am Ende können die vielen einzigartigen Tiefsee-Karten plus gewisse Szenariokarten das Spielgefühe sehr verändern. Darum weiß ich nicht, ob eine andere "letzte" Runde da viel ausrichten kann. Man sollte es vielleicht eher hinnehmen und Ozeane aus anderen Gesichtspunkten spielen.

    Finde das Spiel ist gut zu zweit spielbar. Hier wurde nach Take-That gefragt... Ich denke Ozeane ist auf seine Art sehr interaktiv angelegt und kann schon aggressiv gespielt werden, aber, und das ist das Schöne, Interaktion heißt hier nicht unbedingt "Take-That"! Es gibt viele Möglichkeiten Symbiosen mit Spielpartnern einzugehen ohne diesen anzugreifen. Die Schaffung einer Engine über die eigenem Spezies hinaus, also ein Ökosystem am Spieltisch, ist für mich das Highlight des Spiels. Ich werde es behalten, trotz einiger Schwächen. Die Standard-Karten sind mir zu begrenzt, die Tiefsee-Karten sehr schwankend in ihrer Stärke und die Siegpunkte-Boni nach Spielreihenfolge finde ich unglücklich. Es stimmt, ohne die Punkte kann der letzte Zug für Spieler die vorne in der Reihenfolge sind enorm frustig werden. Spielen aber die Spieler weiter hinten weniger oder gar nicht aggressiv, ist der Bonus für mich teilweise zu stark. Letzendlich bleibt es eine Krücke für eine blöde letzte Runde.

    Äh, was nützt das, wenn der "Hai" stirbt, weil sein Angriffswert 3 ist und Verteidigung 6? Der erhält dann doch keine Nahrung... dir stirbt dann der Jäger weg. Also musst du nachrüsten bzw. hoffen, das du es kannst. Wir hatten im letzten Spiel zu viert jeder, bis auf der "Jäger" ziemlich defensive Spezies. Das sind jetzt aber Details, witziger finde ich, das Ozeane anscheinend sehr unterschiedlich gespielt wird.

    JanW Das liegt dann eben am Spiel. Wenn deine Spielpartner Verteidigung von 6 oder "Unangreifbar" haben, ist ein hoher Angriffswert wichtig, gerade wenn deine Engine durch z.b. Haiputzer darauf beruht.


    Die Tiefseekarten sind, da stimme ich sychobob z.T. zu, sehr unterschiedlich stark. Da sind schon wirklich heftige Sachen dabei. Allerdings war es bei uns noch nie so, das eine Spezies dadurch über Runden dominiert hätte.


    Kleines Fazit, durch die vielen Karten, den unterscheidlichen Sonderregeln und Verhalten der Mitspieler, scheint Ozeane ziemlich unterschiedlich gespielt zu werden. Mit unter 50 Punkten gewinnt man bei uns kein Spiel, dazu haben wir am Ende meist 4 Spezies, Jäger haben es, durch eher defensives spielen, schwer. Scheint bei euch ganz anders zu laufen.

    Ich frage mich gerade warum der letzte Spieler das bei euch kann?! Bei uns war es bisher so, das die Spieler entweder echt viel "Panzer" hatten oder andere Karten, die direktes Angreifen verhindern. Weitere Möglichkeit sind einfach mehrere Spezies, die am Ende gar nicht so viel Nahrung gebunkert haben. Da kommt dann die Frage auf, ob ich überhaupt auf einen Angriff setze oder noch einmal lieber fett Nahrung suche.

    Dazu können alle Spieler in der letzten Runde, die ja wenig überraschend kommt, sich, wenn es denn geht, beim letzten Spieler ordentlich bedienen. Wenn er denn kontert, holt er sich maximal etwas zurück. Wir hatten im letzten Spiel Angriffswerte von bis zu 8 oder 9 und damit hätte man keinen Spieler richtig abräumen können. Liegt dann vielleicht auch immer daran, was man für Karten aus der Tiefsee fischt oder im Spiel sich selber für eine Engine aufbaut. Ich kann eure Partien und den Blick auf die Siegpunkte absolut nachvollziehen, nur erlebt habe ich es leider nicht. Eben schon gar nicht zu zweit. Vielleicht spielen wir auch etwas falsch.

    Was habt ihr denn so für Angriffswerte und wie sehen eure Punktzahlen am Ende aus?

    Aber erst am Ende oder? Wer dann so viele ungeschütze Fische hat, gerade wenn einer so aufrüsten kann, ist aber auch ein wenig selber Schuld. Aber schön das ihr so ein Eindruck habt, das zeigt das es ganz anders laufen kann. Bei uns hat der Sieger bisher so 55 bis knapp über 60 Punkte. Die größere Erfahrung haben wir bei 2 Personen und dort entscheidet dann bisher immer (!) das vier Punkte Plättchen vom Startspieler.

    Klar, die Frage ist nur, ob das so viele Punkte wert sind? Anfänglich kann der Raubfisch so viel fressen wie er will, er macht trotzdem nur einen Punkt. Der Startspieler kann durch Symbiont z.b. dann auch auf zwei Fische gehen und in der zweiten Runde ernähren. Der Startspieler kann aber auch so starten, das er am Ende seiner Runde gar keine Fische ausliegen hat, dann können nachfolgende Spieler mit Raubfischen null anfangen.


    Ohne den Startbonus hätte bei uns auch der zweite oder dritte Spieler gewonnen, mit Bonus gewinnt dann der Startspieler. Verlag/Autor müssen aber eine gänzlich andere Spielerfahrung haben, wenn sie solche Mechaniken implementieren. Uns verwundert das sehr...

    Ich habe nun Ozeane oft zu zweit gespielt und ein paar Mal zu viert. Bisher ist es so, das fast immer der Startspieler aufgrund seines Vorteils mit den Siegpunkten gewinnt. Eigentlich ist das ja eher ein Bonus um etwaige Nachteile zu kompensieren. Im Spiel zu viert sind das z.B. 7 Punkte, die weitere Staffelung sind 6, 4, 0 Punkte für die letzte Person.

    Ich weiß nicht, ob wir zu wenig aggressiv spielen oder allgemein anders als gedacht, aber 7 Punkte aufholen ist irgendwie gar nicht so einfach. Am Anfang macht man pro Runde nicht mehr als 1 bis 2 Punkte und das schafft jeder irgendwie. Ein Raubfisch am Anfang kann vielleicht für Trubel sorgen, allerdings braucht man den auch erstmal.

    Meine Frage wäre also, warum ist der Bonus für den Startspieler so groß?

    Evolution habe ich nicht mehr ganz so im Kopf, aber in Ozeane ist auch die Reihenfolge der platzierten Spezies wichtig, da es viele Symbiosen zu den Nachbarn gibt.

    Das stimmt soweit, allerdings kannst du jede neue Spezies an eine beliebige Stelle in deiner Reihe platzieren.

    Ja, aber für mich ist das der Brainburner im Spiel. Dann durch stimmige Abhänigkeiten zwischen linker und rechter Spezies kann man sich selbst sehr interessante Kreisläufe bauen. Gleichzeitig hört der Kreislauf bei mir nicht auf, sondern läuft an den Kanten zum Mitspieler weiter. Man kann also auch vom Mitspieler profitieren. Anderseits ist es möglich, das durch solche Symbiosen ein Kreislauf auch völlig zusammenbricht, wenn man es falsch plant.

    Ich zumindest finde dieses Merkmal interessanter als die verschiedenen Fressbecken.