Beiträge von Ernst Juergen Ridder im Thema „SPIEL DOCH! / Duisburg“

    Wir konnten uns gestern problemlos den ganzen Tag in Duisburg beschäftigen. Erst Flügelschlag und Hadara gespielt, den Nachmittag dann im freien Spielbereich verbracht. Da war zumindest gestern ausreichend Platz und das Angebot der Leihe ist wirklich gut, auch mit vielen sehr aktuellen Titeln. Insgesamt, vor allem auch im Vergleich zu Essen, sehr entspannt und gemütlich... für einen Tag auch nächstes Jahr gerne wieder.

    Tja, mit meiner halben Stunde Aufenthalt bin ich vermutlich ein Extrembeispiel.


    Mich interessierte halt zum Spielen nur Hadara. Das ging gerade nicht. als ich dort war.


    Flügelschlag hätte interessant sein können, brauchte ich aber nicht, weil ich es in Englisch als "Wingspan" habe.


    Dann hätte noch das neue Herr der Ringe - Reise durch Mittelerde interessant sein können, aber solche Spiele mag ich nicht bloß anspielen, die will ich einfach haben und dann richtig spielen, eintauchen in eine Welt, von der ich so viel gelesen habe. Und wenn es spielmechanisch Ähnlichkeiten zu Fallout haben sollte, wie ich hier oder da gelesen habe, ist das für mich okay.


    Und dann: Ich war doch überhaupt nur dort, weil ich zu Weihnachten eine Dauerkarte geschenkt bekommen habe. Wie oft bei solchen Geschenken lösen sie im Verhältnis zu ihrem Preis enorme Folgekosten aus für Reise und Hotel, hatte ich ursprünglich auch schon gebucht, aber dann kam es anders. Ich habe mich in Duisburg mit meiner Frau getroffen, die von einer Dienstreise aus Dortmund kam. Es war für mich so viel interessanter, mit meiner Frau in Duisburg etwas gemeinsam zu unternehmen, als lange auf einer klitzekleinen, niedlichen, gemütlichen und eigentlich durchaus lohnenswerten Messe zu verbleiben, wenn ich da nicht Hadara spielen konnte. Zeit auf der Messe zu verbringen, um auf eine Möglichkeit zu warten, Hadara zu spielen, während ich stattdessen mit meiner Frau hätte unterwegs sein können, wäre mir wie Verschwendung vorgekommen.

    Ernst Juergen Ridder : Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Uns wurde Vejen so erklärt, dass die Zuordnung von einer Ware zu einem Herkunftsort am Ort des Einladens geschieht, wo man ein Kontor hat. Vorher ist die Ware nur im Warenhaus und kann in theoretisch sonstwo mal gekauft (bestellt?) worden sein.


    Ansonsten: Wir haben 5 Runden gespielt (von 12). Uns, d.h. meinem Mitfahrer und mir, hat das völlig gereicht, um uns einen ausreichenden Eindruck zu machen.

    #Vejen


    Wir reden keineswegs aneinander vorbei, ich rede über das, was du konkret geschrieben hast.


    Das, was du "Zuordnung einer Ware zum Herkunftsort" nennst, betrifft lediglich die Frage, wo eine Ware zum Zwecke des späteren Verkaufs aus dem Warenlager auf den Karren aufgeladen worden ist. Das braucht man, um den Entfernungsanteil des Verkaufserlöses eindeutig bestimmen zu können. Das hat aber nichts mit der Frage zu tun, wo eine Ware gekauft worden ist. Das Verkaufsverbot knüpft die Spielregel nicht an den Ort des Einladens im Verhältnis zum Ort des Einkaufs, sondern schlicht daran, dass eine Ware nicht dort verkauft werden darf, wo man sie eingekauft hat.


    Wenn man euch das nicht so erklärt hat, dann habt ihr halt regelwidrig gespielt, egal, ob ihr das habt erkennen können, oder nicht.


    Was man in diesem Punkt der geschriebenen Regel allerdings wirklich vorwerfen kann, ist eine eher "technische" Schwierigkeit in der Ausführung. Ich kann ganz genau sehen, in welchem Ort ich eine Ware zum Zwecke des Verkaufs eingeladen habe, weil sie auf der Kontorkarte des betreffenden Ortes liegt. Eine entsprechende Markierung für den Ort des Einkaufs der Ware gibt es nicht. Da man eine bestimmte Warenart an verschiedenen Orten kaufen kann, hätte man bei wörtlicher Anwendung der Spielregel ein "Merkproblem", weshalb ich die Regel in diesem Punkt so anwende, dass man eine Warenart in einem Ort, in dem man diese Warenart kaufen kann, nicht auch verkaufen kann, erweitere also qua Interpretation den Regelwortlaut.


    Wie ich für mich beurteilen kann, dass ich ein Spiel nicht spielen will, auch wenn ich es überhaupt noch nicht gespielt habe, darfst auch du selbstverständlich meinen, was du willst. Die als Satz mit Punkt gefasste Quintessenz "Komplett verzichtbar" klingt allerdings nach abschließendem "objektivem" Urteil, was es eindeutig nicht ist, zumal sich in deinem Spielbericht nahezu nichts über die Möglichkeiten des Spiels findet. Oder, um es anders auszudrücken, du "bohrst da ein ganz dünnes Brett".

    #Vejen ein paar Runden angespielt. Komplett verzichtbar. Thematisch krude und man hat kaum interessante Entscheidungen. Man lädt in seinem Startort (mit Kontor) Ware in den Wagen, fährt irgendwo hin, verkauft die Ware dort, kauft anschließend irgendwas ein ... und die neuen Sachen kann man nicht verkaufen, weil sie erstmal ins omnipräsente "Warenhaus" kommen, nicht auf den Wagen, und erst wieder verladen werden können, wenn man zurück in die Heimatstadt reist oder irgendwo ein weiteres Kontorhaus eröffnen. Man kann also in Ort B Waren kaufen, zurück zum Heimatort A reisen, dort die Waren in den Wagen packen, dann wieder zurück nach B reisen, dort den Leuten von B ihre eigenen Waren gemäß Entfernung A-B wieder mit Gewinn verkaufen. Äh ja.


    Hinzu kommt, dass man am Anfang nur für 3 Reisepunkte reisen kann. In manchen Gegenden kostet der Schritt von jeder Stadt zu nächsten 2 Reisepunkte. Das heißt: ein Schritt, Rest verfällt, weiter kommt man nicht. Das ist alles, was man in einer Runde reisemäßig geschafft kommt. Das macht schlicht und einfach keinen Spaß. Riesenkarte und man kommt kaum vorwärts. Ich kann mir vorstellen, dass das Spiel im späteren Verlauf, nachdem diverse Upgrades freigeschaltet sein können, deutlich in Fahrt kommt. Aber der Weg dahin ist dröge. Äußerst dröge. Wenig Möglichkeiten und noch weniger davon ist interessant. Braucht man nicht.

    Natürlich kann man alles meinen. Es fällt mir aber schwer nachzuvollziehen, warum du meinst, ein Spiel nach nur "ein paar Runden angespielt" als "komplett verzichtbar" verreißen zu sollen, erst recht, wenn man bedenkt, dass ihr mit einem klaren Regelfehler gespielt habt.


    Nach der deutschen und der englischen Regel kann man Waren nicht in der Stadt verkaufen, in der sie gekauft worden sind.


    Davon abgesehen:


    Wer sagt denn, dass der kleine Händler, der man anfangs ist, mit seinem wenig leistungsfähigen Karren gleich die ganze Karte sollte bereisen können/wollen? Die 3 Reisepunkte sind anfangs völlig ausreichend, um zu etwas Geld zu kommen und die Grundlage für den weiteren Ausbau des Unternehmens zu schaffen. Es ist zwar so, dass weitere Reisen auch mehr Geld bringen beim Verkauf von Waren, das lohnt sich aber eigentlich erst, wenn man seine Reise- und Lagerpunkte und/oder sein Netz an Kontoren ausgebaut hat. Es macht wenig Sinn, mit der anfänglich geringen Reichweite Fernreisen zu unternehmen, nur um die einzige Ware, die man anfangs laden kann, etwas teurer zu verkaufen. Ohne Netzausbau ist der Rückweg zum eigenen Anfangskontor zum Wiederaufladen einer dann erst verkaufbaren Ware viel zu lang, kostet zu viel Zeit. Fernreisen können um so mehr Sinn machen, je mehr Kontore ich habe, wenn ich zudem sowohl Reisepunkte und Lagerfähigkeit als auch die Einlagerfähigkeit der Kontore verbessert habe; dann kann man mehr Waren über weitere Strecken gleichzeitig transportieren und verkaufen und so einen nennenswerten Gewinn machen. Der Ausbau des eigenen Unternehmens erfordert einigen Aufwand, weil er mit Waren bezahlt werden muss, die man erst einmal beschaffen muss. Höhere Ausbaustufen erfordern zudem veredelte Waren, was man ja auch erstmal hinkriegen muss.


    In dem Spiel steckt mehr, als sich bei "ein paar Runden angespielt" erkennen lässt.

    Also ich war heute da. Niedlich klein, eine Halle. Da die Plätze zum Spielen von Hadara besetzt waren, gab es nur einen Rundgang durch die Halle, zwei Spielkäufe und ein Foto von Hadara in action. Bei dem Foto habe ich übrigens peinlichst darauf geachtet, wirklich nur das Spiel und nicht die Spieler zu fotografieren.


    Nach einer halben Stunde war ich schon wieder draußen.