Zum Ausklang der Woche gab es noch:
Rise to Nobility zu viert.
Es ist ja schon einiges über das Spiel gesagt worden. Für mich war es das erste Spiel zu viert mit drei Erstspielern. Einfaches Grundspiel ohne Ereignisse und ohne Kanzleierweiterung. Mit dieser Beschränkung nimmt man dem Spiel einiges an Tiefe, was für Erstspieler günstig ist, für mich den Spielspaß aber dämpft. Die höhere Spielerzahl ist jedenfalls für das einfache Grundspiel kein Gewinn, verlängert es aber.
Man konnte deutlich merken, dass Leute, die sich wie meine Mitspieler nur für Mechanik und nahezu null für das Thema interessieren, ihre Probleme mit der inneren Logik des Spiels haben, die vielen Details sehen, den Blick für das Gefüge aber nur sehr mühsam gewinnen und teilweise bis zum Schluss nicht hatten. Bei all den Einzelheiten vergisst man schnell, dass man eine Siedlerkarte nur "erfüllen" kann -das klingt schon so grauslich mechanisch-, wenn man auch ein Haus für die Siedler hat. Wenn man sich vorstellt, dass man die Ankömmlinge auf dem eigenen Stück Land ansiedeln will, wobei das einfach nur flaches Land ist, da steht noch nichts, erschließt sich doch von ganz allein, dass die Leute eine Unterkunft brauchen.
Oregon zu zweit.
Das ist fast schon Nostalgie pur. Fast auf den Tag genau vor elf Jahren zuletzt gespielt und jetzt mal wieder auf den Tisch gebracht. Meine letzte Abschiedsrunde (105 Spiele mussten vor ein paar Tagen gehen) hat das Spiel auch überstanden, weil ich einfach positive Erinnerungen daran hatte.
Kein großes Spiel, keine supertolle Mechanik, viel Zufall durch Kartenziehen und doch macht es Spaß. Auch ohne große Vorausplanbarkeit entsteht eine besiedelte Region. Man platziert Farmer und "Gebäude", gesteuert durch Karten, von denen man maximal vier hat. Machen kann man nur, was die Karten halt erlauben. Das ist vielleicht nicht das, was man gerne gemacht hätte, aber trotzdem gibt es meist gute Möglichkeiten, etwas zu tun. Das ist gefühlt eine ganz ähnliche Beschränkung, wie sie man aus Kingdom Builder kennt. Um den Karten nicht total ausgeliefert zu sein, gibt es einen Joker, der beim Platzieren eines Gebäudes statt der sonst nötigen Landschaftskarte gespielt werden kann. Auch gibt es die Möglichkeit eines Doppelzuges. Hat man Joker und Doppelzugplättchen verwendet, muss man sie erst wieder aktivieren, wozu es der Nutzung bestimmter Gebäude bedarf.