Beiträge von Playtypus im Thema „11.02.-17.02.2019“

    Endlich dieses Wochenende den ersten (kleinen) Spieleabend seit längerer Zeit geschafft. Ein Baby schränkt da doch etwas ein.

    Das befreundete Paar stammt zur Hälfte aus den USA und daher brachten sie #OregonTrail mit, dessen Vorlage, ein Computerspiel aus den 1980ern, in den Staaten nahezu ikonisch und daher das Thema enorm beliebt ist. Hier dürfte diese Serie nahezu unbekannt sein. Ich jedenfalls meine, mich gut in diesem Segment auszukennen und habe davon noch nie etwas gehört.


    Aber die Prämisse des Spiels klang wirklich spannend. Als Familie muss man einen Treck über eine Strecke bewegen, die sich im Laufe des Spiels ergibt. Dabei muss man darauf achten, dass niemand stirbt, in Städen und Forts handeln, Wild jagen und die Ressourcen auf dem knapp bemessenen Planwagen managen.

    Voller Eifer schleppte ich also zu Beginn meinen Wagen über einen Fluss, was eine Rückkehr in die Heimatstadt zwar erschwert, aber irgendwie muss man ja vorankommen. Dank des mitfühlenden Denkens der Spielrunde, sah ich mich alsbald in der nächsten Runde von Flüssen umgeben, was mich enorm aufhalten würde. So weit, so spannend.

    Dann... zog... ich... eine... Karte! Darauf stand, dass mein Planwagen ein gebrochenes Rad habe und ich zwei Optionen, damit niemand aus meinem Wagen stirbt (warum auch immer):

    Möglichkeit 1: Repariere es mithilfe von Ersatzteilen. Leider konnte ich noch keine kaufen, da noch keine Stadt aufgedeckt war.

    Möglichkeit 2: Fahre zur nächsten Stadt. Das ging nicht, da ich von Flüssen umgeben und nicht wieder in die Heimatstadt konnte.


    So kam es, dass ein Familienmitglied in der zweiten Runde starb und vom Wagen geschmissen wurde. Das wäre neben meinen seelischen Plagen gar nicht so schlimm, wenn es bei der Abrechnung nicht Punktabzug für jedes gestorbene Familienmitglied gäbe, dessen Höhe sich daran bemisst, wie weit entfernt vom Ziel die Leiche begraben wurde. So stand ich da, in der zweiten Runde, von Flüssen umgeben und mit so vielen Punkten Rückstand, dass ich sie unmöglich einholen konnte. Das Spiel und damit die persönliche Spannung war für mich gelaufen und ich wir hatten noch einige Spielzeit vor uns. Ich habe nichts gegen Zufallselemente oder Pech im Spiel, aber das muss ja nun nicht sein.

    Insgesamt sind die Glückselemente zu heftig. So muss man beim Jagen, ohne weitere Waffen, eine Zahl zwischen 1 und 6 ERRATEN, damit man ein Stück wild jagen kann, das von der Ergiebigkeit zwischen 1 Essen und 5 Essen variiert. Hat man Glück, braucht man sich dann viele Runde nicht mehr ums Essen kümmern und hat so Zeit, das Spiel gemütlich zu gewinnen, da alles anderen viele Aktionen für die Jagd verschwenden müssen.


    Das ist einfach schade, da mir das Thema eigentlich super gefällt. Ich wünschte, es gäbe so etwas ähnliches in einer vernünftigen Umsetzung.


    Das zweite Spiel war #CatLady, das einfach super gemütlich ist. Schnelle Runden, teilweise schwere Entscheidungen. Dazu vermittelt die ganze eine heitere Fröhlichkeit. Außerdem ist die katzenverliebte Partnerin zufrieden. Was will man eigentlich mehr :)


    So long,

    das spielende Schnabeltier