An #TooManyBones Schrecken mich leider 3 Dinge ab:
- Die Sprache, verbunden mit dem vielen Text auf den Erklärungen
- Die Optik, zwar hochwertig aber zu Potterig
- Der Preis, trotz hochwertigem Materials
zur Sprache: Da kann man sich aber Abhilfe verschaffen, indem man sich den fan-based Übersetzungen widmet. Einfach mal auf BGG diesbezüglich schauen.
zur Optik: klar...Geschmackssache. ich finde die Grafik alles andere als "zu Potterig". Bei den Gearlocs bin ich vielleicht noch bei dir, aber nicht bei den Baddies auf den Chips... Aber alles Geschmackssache....
zum Preis: Verständlich. Es ist aber schon genial umgesetzt. Wenn man das erste Mal mit den Chips (am besten die Premiumchips) gespielt hat, weiß man, dass man wirklich ein hochwertiges Spiel auf dem Tisch hat. Hinzu kommt noch, dass die Karten irgendwie plastifiziert sind und sich überhaupt nicht abnutzen. Ja, ich weiß, der Preis ist happig, aber man bekommt schon viel "an Spiel" geliefert. Es ist so ganz anders, als die mir bekannten Spiele und hat zudem eine große Variabilität (es gibt 4 Gearlocs in der Grundbox. Jeden Gearloc richtig zu erfassen bedarf es mE 3-4 Spielesessions. Diese gehen -je nach Spielerzahl- unterschiedlich lange, sind aber bei uns immer abendfüllend gewesen...dann gibt es noch mehrere Endgegner...die Ereigniskarten sind zudem variabel und es kommen nicht alle bei einem Abenteuer zum Einsatz.... Kurzum: Man spielt schon wirklich lange an dem Spiel, bevor es langweilig wird.
Ich weiß.jetzt kommt ein Äpfel-Birnen-Vergleich...ich mache es trotzdem: Die Exit Spiele von Kosmos, die ich wirklich sehr mag, kosten gerade einmal um die 10 Euro...also nicht viel Geld. Die Spiele dauern aber 90-120 min und danach kann man sie in die Tonne kloppen, weil man Material zerstört hat.
90-120min für 10 Euro...nicht viel Geld, mag man sich denken, da ein Kinobesuch an einem Abend ähnlich viel kostet.
Bei Too Many Bones spiele ich 3x den gleichen Gearloc (4 Gearlocs sind in der Grundbox enthalten), bevor ich in einigermaßen gut spielen kann....bedeutet 3 x 4 Gearlocs = 12 Sessions a 90-240min ...hinzu kommt noch, dass es unterschiedliche Endgegner gibt und einen ganzen Satz von Ereigniskarten, von denen nur ca. 9-13 Karten in einem Abenteuer Verwendung finden....bedeutet: Das erlebte Abenteuer -bis auf den Endgegner- ist immer anders.
Kurzum: Es ist immer (!) Geschmackssache und dem einen gefällt ein Spiel und dem anderen nicht, aber was man bei Too Many Bones alleine schon in der Grundbox für einen Umfang bekommt (Materialqualität hin oder her) ist wirklich grandios.
Bei mir ist es so, dass ich das Spiel wirklich schon oft gespielt habe und es sich in keinster Weise bislang abgenutzt hat. Die Grundbox kostet "gerade einmal" 115 Euro (ohne Versand). Ja ich weiß, das ist eine Menge Geld, aber der Gegenwert, den man dafür bekommt, ist schon beachtlich...natürlich vorausgesetzt, dass einem das Spielprinzip generell gefällt.
So..und jetzt zum Äpfel-Birnen-Vergleich oben: Wenn man die 4 Gearlocs (jeden 3x) gespielt hat und immer nur gegen 1 Endgegner (es gibt mehrere) angetreten ist und dieses Abenteuer gerade einmal nur 120 min gegangen ist, dann hatte man 4 Gearlocs x 3 (jeden 3 x spielen) x 120 min (kleines Abenteuer) = 1440 min (=24h) Spielspaß.....da es aber viele Ereigniskarten gibt und mehrere Endgegner habe ich die tatsächliche Spieldauer hier nur angerissen.....und das für 115 Euro....
Kurzum: Ich sehe das Preisthema, da ein Spiel für über 100 Euro erst einmal eine Hausnummer ist, aber man muss mE immer auch betrachten, was man als Gegenwert bekommt...und das ist bei Too Many Bones wirklich Spielspaß für viele (!) Abende (vorausgesetzt es gefällt einem)