Diese Woche gab es erst zwei Solospiele:
Clans of Caledonia
Ich mag das Spiel, das sich zumindest um einen historischen Hintergrund bemüht. Es hat asymetrische Startvoraussetzungen durch die Wahl von Clan- und Starterplättchen-Kombi. Die Clans haben auch unterschiedliche Eigenschaften, die sich als unterschiedliche Fähigkeiten im Spiel auswirken. Trotzdem ist es im Kern ein Optimierspiel, das aber eine Lebendigkeit durch Konkurrenz hat, die sich in indirekter Interaktion durch den Wettbewerb um die günstigsten Plätze und durch den Nutzen von Bauen in der Nachbarschaft der Mitspieler zeigt.
Was damit das Mehrspielerspiel interessant macht, hat das Solospiel leider gar nicht. Man spielt, wie im 2P-Spiel, auf verkleinertem Plan, will sagen, die Randfelder, die nicht Seefelder sind, spielen nicht mit. Dann werden noch alle Landschaftsfelder mit Bebauungskosten von 1 vor Spielbeginn mit einer neutralen Spielerfarbe blockiert. In dem so geschaffenen Spielbereich turnt man dann herum. Konkurrenz um Bauplätze gibt es nicht; was nicht schon von Anfang an blockiert ist, steht zur Verfügung. Den Nachbarschaftsbonus gibt es auch nicht. Man versucht ganz einfach, möglichst viele Punkte aus dem zu machen, was man von Anfang an zur Verfügung hat. Lediglich die Exportaufträge erneuern sich im Laufe des Spiels und die Marktpreise werden würfelgesteuert verändert, um so die Veränderungen des Marktes durch Mitspieleraktionen zu simulieren.
Da mich die schlichte Jagd nach Punkten aber eher nicht motiviert, fehlt dem Solospiel für mich der Reiz, den das Mehrspielspiel bietet.
Outlive - Underwater (Erweiterung zu Outlive)
Meine erste Partie mit der Erweiterung zu Outlive, solo gespielt.
Ich hatte die Erweiterung an anderer Stelle schon beschrieben.
Ergänzend:
Die Unterwasser-Basis ist im Mehrspielerspiel ein friedlicher Ort, Druck/Überlegenheit gibt es dort nicht. Im Solospiel ist sie dem Gegner des Spielers, der "Horde", nicht bekannt; die Horde kommt dort niemals hin.
Aktionen, die man dort spielen kann, kosten Stärke-/Aktionspunkte.
Für 2 Aktionspunkte kann man einen Nahrungsmarker erwerben, den man dazu nutzen kann, in der Ernährungsphase die Überlebenden eines Raumes im Bunker zu ernähren.
Man kann einen Roboter bauen, das kostet 1 Aktionspunkt, 1 Holz, 1 Mikrochip, 1 Eisen und einen Anstieg der Radioaktivität im eigenen Bunker um 1 Stufe. Der Roboter funktioniert im Prinzip wie ein zusätzlicher Held mit der Stärke 2, kann also in seiner Grundversion den Aktionsort "Wrack" nicht nutzen. Er kann aber mit einem neuen Raum im Bunker um +1 verstärkt werden. Der Roboter übt keinen Druck/Überlegenheit aus, erleidet dies aber auch nicht.
Für 1 Aktionspunkt kann man einen Wissenschaftler anwerben, den man im eigenen Bunker als Überlebenden einsetzen kann.
Für 3 Aktionspunkte kann man eine defekte Ausrüstung reparieren.
Für 2 Aktionspunkte kann man die Radioaktivitätsstufe des eigenen Bunkers um 1 senken, womit man zugleich die Radioaktivitätsstufen der Mitspieler um 1 erhöht, für 4 Aktionspunkte kann man beim eigenen Bunker die Radioaktivität zwar auch nur um 1 senken, erhöht aber die der Mietspieler um je 2.
Letzteres (Veränderung der Radioaktivitätsstufe) gefällt mir überhaupt nicht, ich sprach es an anderer Stelle schon an. Die Schädigung der Mitspieler macht in der thematischen Situation der Erweiterung aus meiner Sicht keinen vertretbaren Sinn. Im Solospiel gibt es ohnehin keinen Gegner, den man so schädigen könnte, so dass es keinen Sinn macht, sogar 4 Aktionspunkte auszugeben. Ich wende diese Aktion daher im Solospiel so an, dass man für 2 Aktionspunkte die Raioaktivität im eigenen Bunker um 1 und für 4 Aktionspunkte um 2 Stufen senken kann. Das würde ich dann auch im Mehrspielerspiel so machen wollen.
Im Gegensatz zu anderen gefällt mir Outlive gut. Die Erweiterung ist eine thematisch sinnvolle Ergänzung, die neue Möglichkeiten schafft. Die durch Automakarten gesteuerte Horde ist ein unberechenbarer Gegner, den ich auch diesmal nicht geknackt habe. Da bleibe ich dran.