Ein paar Worte zu Fuji. Fuji | Board Game | BoardGameGeek
Das ist ein seltsames Spiel. Vollkooperativ, aber hat einen Dreh, bei dem Bewegung und Deduktion (Würfelraten) eigentümlich verknüpft sind. Hä was wie? Ja, das Konzept ist schwer zu beschreiben, aber leicht zu verstehen, wenn man es gezeigt bekommt. Echt ein seltsames Spiel, wie gesagt.
Wir haben gestern zwei mal probiert, dem ausbrechenden Vulkan zu entkommen, aber beide mal erfolglos. Und das, obwohl wir auf der leichtesten Schwierigkeitsstufe spielten. Das erste mal war nach der zweiten Runde bereits Ende im Gelände, das zweite mal nach der vierten. Ein paar Dinge fielen mir schnell negativ auf:
- Die Farben auf den Würfeln. Augenkrebsgefahr, dazu noch hinterm Sichtschirm gerne auch im Schatten der Lampe und darum schwer zu erkennen
- Der Spieleerklärer hatte das Regelwerk gelernt und hatte gewisse Verständnisschwierigkeiten. Scheinbar ist es etwas unzugänglich formuliert?
- Es kam nicht recht in Gang. Es fehlte Spielfluss.
- Ein Kernmechanismus ist das Neuwürfeln (nachdem man sich durch Diskutieren die Würfe der anderen Mitspieler hergeleitet hat). Es schien mir in vielen Situationen aber unsinnig, die Option des Neuwurfs überhaupt wahrzunehmen, weil dadurch die ganze mühevolle Feinabstimmung der Spielphase davor wieder über den Haufen geworfen würde.
Also kurz gesagt: So richtig funktionieren tut das nicht. Aber es ist auch nicht ganz schlecht. Typisches Spiel der Art, das man mitspielt, aber vermutlich nicht vorschlägt. Bei vollkooperativ würde ich nach wie vor lieber zu anderen Spielen greifen. Pandemie mit ein bisschen Frischzellenkur beispielsweise sagt mir mehr zu.
Die Schachtel ist aber sehr schön gestaltet. Nebenei bemerkt: Der Autor des Spiels heißt Wolfgang Warsch, abkürzbar als "Wo Warsch" -- was den Freund flacher Wortspiele natürlich gleich zum Kalauern einlädt: "Wo warsch?" Auf'm Fuji". Höhöhö.