Beiträge von openMfly im Thema „21.01.-27.01.2019“

    Arkham Horror LCG

    Der Pfad nach Carcosa - komplette Kampagne

    solo, 2 Ermittler


    Yes, das war ein Erlebnis.

    So langsam werden dieses LCG und ich warm miteinander.

    Es wird von Kampagne zu Kampagne besser. Dabei will ich nicht mal sagen, dass Dunwich schlechter war. Aber mittlerweile ist der Pool an Spielerkarten so groß, dass man anfangen kann, von Deckbau zu sprechen.

    Es ist immer noch so, dass manche Karten fast Pflicht sind und viele andere eher so lala. Aber es gibt erste Möglichkeiten, Decks einer Klasse wirklich verschieden zu basteln.

    Spätestens mit 2 weiteren Kampagnen und eventuell auch "Rückkehr nach"-Boxen, erwarte ich ein befriedigendes Deckbau-Erlebnis.


    Allerdings muss ich auch sagen, dass der Reiz, die Kampagnen noch einmal zu spielen auch so hoch ist.

    Man spielt sehr lange an einer Kampagne und hat dabei immer die gleichen Ermittler. Dabei gibt es noch so viele andere im Pool.

    Nach 3 Kampagnen und einer "Rückkehr nach"-Box kenne ich erst 4 Ermittler. Dabei war kein einziger Mystiker oder Schurke.

    Zudem gibt es gerade in dieser Kampagne sehr viele Wahlmöglichkeiten, die die Geschichte etwas verändern. Und die Szenarien waren auch überwiegend so gut gestaltet, dass sie zum Wiederspielen einladen.


    Die Geschichte vom König in Gelb und Carcosa ist zwar bekannt, aber gut und mit neuen Elementen umgesetzt. Ich selbst habe den König in Gelb nicht gelesen, aber kenne ihn aus Arkham Horror, dem Brettspiel.

    Die Qualität der Story ist so hoch, dass sie sich vor einer "richtigen" Geschichte nicht verstecken muss.


    Was noch etwas negativ ausfällt, ist die Wahl an taktischen Möglichkeiten.

    Grob runtergebrochen läuft es darauf hinaus:

    - Möglichst viele Aktionen haben durch zusätzliche Aktionen, spezielle Aktionen auf Karten oder "Schnell"-Karten

    - Seine Fertigkeiten steigern

    - Hinweise finden über Ermitteln oder andere Wege

    - Monster bekämpfen mit Waffen oder Zauber und dabei Karten für zusätzlich Schaden nutzen

    - Monstern entkommen und sie damit erschöpfen


    Viel mehr ist es nicht. Da könnte man noch etwas mehr reinbringen.


    Aber ich bin sehr motiviert weiter zu machen. Die Rückkehr zum Vermächtnis von Dunwich und das vergessene Zeitalter mit allen Erweiterungen liegen hier und rufen nach mir und meiner geistigen Gesundheit.

    Nee für Solospieler ist das gar nix, für normale Spieler nur das Grundspiel. Aber für RPG'ler n guter Sandkasten. Die machen sich ihre Regeln ja eh meistens selbst

    Da bist du etwas streng mit dem Spiel.

    Mich hat es nicht gestört, dass ich die Map kannte.

    1. Musste man fast überall hin.

    2. Waren die Schatzkisten in meinen Partien nicht entscheidend. Ich hätte sie auch stehen lassen können.

    3. Es war meist sehr knapp und es gingen auch Partien verloren. Also für mich der richtige Schwierigkeitsgrad.


    Was stimmt ist, dass die Erkundung der Karte einen größeren zusätzlichen Reiz ausmacht.

    Auch das kann man in der Sandkasten-Variante gegenüber der fertigen Kampagne stark ausbauen.

    Dungeon Saga fand ich im Grundspiel gut, aber den Rest irgendwie total unausgereift. Als ob ihnen die Zeit gefehlt hätte, das Spiel zu Ende zu entwickeln. Aber so wie du schon sagtest: es waren ein paar sehr nette Ideen dabei und wenn man kein Problem damit hat "hauszuregeln", dann kann man damit bestimmt was anfangen.

    Naja, da ich überwiegend solo spiele, ist dieser Rollenspiel-Ansatz nicht unbedingt das richtige für mich.

    In einer Gruppe, am besten mit Overlord, der viel Zeit und Kreativität hat, könnte das aber sehr viel Spaß machen.

    Die einfachen Regeln/ Mechaniken kommen sicher einigen Spielern auch sehr entgegen.


    Ich hätte eher wegen den Kampagnen der Erweiterungen interesse an diesen. Und vielleicht auch, zumindest testweise, wegen den Zufallsdungeons mit einer großen Varianz an Helden und Monstern.


    Jetzt hoffe ich, dass ein überarbeitetes Dungeon Saga kommen wird.

    Dungeon Saga

    Grundspiel

    solo mit 4 Helden.


    In den 5 Tagen habe ich die Kampagne des Grundspiels durchgespielt.

    Nach den eher negativen Berichten, die in den letzten Jahren zu finden waren, war die Erwartung verhalten.

    Vielleicht hat es mir auch deshalb umso besser gefallen.


    Die Box in Form eines Buches sieht bereits toll aus.

    Darin sind 4 Hefte. Eines ist etwas dicker. Das erinnert schon eher an ein RPG als an ein Brettspiel.

    Die Miniaturen sehen mittel bis toll aus. Besonders die Base-Gestaltung mit dem Steiboden gefällt mir sehr gut.

    Die Map-Tiles sind ungewöhnlich. Es gibt wenig Einheitliches. Die meisten sehen anders aus und man erhält ein "buntes" Dungeon. Nach etwas Gewöhnung habe ich das für gut befunden, da es einem realen Dungeon viel näher kommt, als dieser Einheitsbrei.

    Ein Kritikpunkt ist, dass die Tiles im Szenario-Buch teilweise anders aussehen/ bebildert sind. Das sorgt beim Aufbauen für Verwirrung.

    Aber es gibt Möbel!!!! Ein großer Pluspunkt.


    Das Grundspiel enthält 2 Tutorial-Missionen und 8 richtige Missionen. Die Geschichte ist zwar 0815-High Fantasy, aber innerhalb dieses Rahmens gut umgesetzt.

    Bis zu diesem Punkt ist Dungeon Saga für mich Hero Quest 2.0.


    Das Spiel gibt vor, wie die Helden sich weiterentwickeln. Welche Gegenstände und welche Fähigkeiten welcher Held bekommt.

    Das ist auf der einen Seite etwas lahm, da es dem Spieler keinen Freiraum lässt und ein gutes Stück Motivation nimmt.

    Auf der anderen Seite sind die Missionen der Kampagne so immer ziemlich ausgeglichen.

    Meist müssen die Helden eine bestimmte Tür erreichen, seltener einen bestimmten Gegner umhauen.


    Solo/Kooperativ spielt man gegen einen unsichtbaren Overlord, der durch ein Kartendeck gesteuert wird.

    Das funktioniert erstaunlich gut. Man muss aber gewillt sein, die Lücken der KI-Befehle selbst auszufüllen. Es war aber nicht so schwer, hier immer die für den Spieler möglichst schlechte Entscheidung zu treffen.

    Man hat keine Galaxy Defenders oder Sword&Sorcery KI. Eher ein simples System. Das funktioniert aber ganz gut und macht Spaß. Mir persönlich mehr Spaß als die Descent App... bisher. Die meisten Missionen waren auch erstaunlich knapp. Entweder ging die Zeit fast aus oder ein Held war dem Tode nahe, was auch eine Niederlage bedeutet. Nur die letzten beiden waren recht eindeutig.

    Gerade am Anfang der Kampagne habe ich einige Partien verloren.


    Das Spiel an sich ist auch recht einfach gehalten. Man kann sich bewegen und angreifen. Nahkampf, Fernkampf, Zauber.

    Dabei werden D6 geworfen. Alles was die Rüstung nicht übertrifft, wird entfernt. Dann werden die restlichen Würfel von Angreifer und Verteidiger miteinander verglichen (jeweils von hoch nach tief sortiert und beide Reihen gegenübergelegt). Jeder Würfel des Angreifers der höher ist oder keinen Würfel des Verteidigers gegenüber hat, gilt als Treffer. Je nach Gegner braucht es unterschiedlich viele Treffer, damit etwas passiert.

    Das ist simpel, aber für mich neu und funktioniert.

    Fähigkeiten modifizieren die Zahl der Würfel und den Rüstungswert.

    Zustände oder Effekte (vergiftet, knock-back, geblendet...) gibt es so gut wie überhaupt nicht.


    Leider gibt es nur das Grundspiel und 2 Erweiterungen (eine davon ist sehr klein) auf Deutsch.

    Das Spiel bietet verschiedene Arten von Overlords (Necromancer, Dämon, Ork...). Jeder bringt dabei seine eigenen Monster und Fähigkeiten mit.

    Bei den deutschen Sachen gibt es nur den Necromancer mit seinen Untoten. Also leider wenig Varianz.


    Dabei bietet Dungeon Saga neben den vorgefertigten Kampagnen einen sehr interessanten Modus.

    Man kann selbst Abenteuer erstellen oder einen durch Karten gesteuerten Zufallsdungeon spielen.

    Hier besteht die Möglichkeit mit einem Erfahrungs-System zu spielen und zufällige Gegenstände zu finden.

    Zudem kann man seinen Helden selbst zusammenbauen aus Volk, Klasse und Fähigkeiten.

    Dungeon Saga bietet also einen großen Sandkasten.

    Ich denke, dass man so am meisten aus dem Spiel rausholen kann.

    Selbst eine Kampagne erstellen und die Helden erschaffen und leveln.

    So geht das Spiel stark in Richtung Rollenspiel.


    Für mich ist es auf jeden Fall eine positive Überraschung.

    Ich überlege, ob ich mir den alten Kickstarter zulege.

    Aber es gibt auch Gerüchte, dass irgendwann ein überarbeitetes Dungeon Saga auf Kickstarter erscheint.