Beiträge von Yakosh-Dej im Thema „Das Gefühl der völligen Übersättigung“

    Ich bin im Laufe der Zeit immer selektiver geworden ... bei Neuheiten / Kickstartern folgen immer den selben Fragen: Hast du bereits etwas Vergleichbares im Regal? Macht das Spiel etwas ganz besonders? Ist Setting / Story / Immersion speziell, neu oder einzigartig? Oft kann man damit die Flut der Neuheiten gut einordnen und die meisten für sich abhaken. Zudem blende ich bestimmte Aspekte und Kategorien komplett aus ... Rätsel, Party, Deduktion, Geschicklichkeit, Legacy, Echtzeit, das meiste mit App, kurze Lückenfüller, Abstraktes ... fliegt direkt aus meinem Fokus, bei dem Rest greifen obengenannte Fragen, trotzdem bleibt noch mehr als genug übrig, da hilft dann auswählen ...

    Also, bei mir ist Übersättigung nicht spürbar, eher das Verstehen, bestimmte Dinge aus der Sammlung nicht mehr zu brauchen, da sie durch bessere Vertreter ihrer Art bzw. des Themas ersetzt wurden, oder auf einige Neuerscheinungen, die man früher mitgenommen hätte, jetzt eher doch zu verzichten. Das Hobby selbst ist davon aber größtenteils unberührt, was an mehreren Dingen bei mir persönlich liegt. Zum einen spiele ich sicherlich (allein schon aus Zeitgründen) nicht so exzessiv wie einige andere hier, die quasi jeden Tag spielen (können). Dadurch nutzt sich das Spielgefühl im Allgemeinen natürlich auch weniger ab. Zum Anderen beschäftigte ich mich auch ausserhalb des eigentlichen Spielens sehr gern mit dem Hobby Brettspiele, lese, höre, schaue zu dem Thema viel und freue mich über Regelkunde und Spielmaterialsortieren. Kickstarter ist für mich nicht nur eine Möglichkeit zur Beschaffung interessanter Spiele, sondern teilweise auch Unterhaltung. Außerdem steht für mich das Thema immer im Vordergrund, nicht die Mechaniken, wodurch jedes Spiel sein ganz eigenes Flair bzw. seine eigenständige Gefühlswelt aufbaut. So fühlen sich selbst Spiele zum gleichen Thema, aufgrund von Artwork und Konzept für mich sehr unterschiedlich an. Mit ein Grund warum abstrakte bzw. kurze oder kleine Spiele kaum eine Chance bei mir haben. Ich denke, bei Übersättigung im Allgemeinen kommt es eben auch oft auf die Dosis an, die man sich selbst vom "Mittel" Brettspiel verabreicht ...