Beiträge von VoSch im Thema „Welches Spiel fandet ihr am komplexesten / kompliziertesten und warum?“

    Republic of Rome war für mich damals in den 90ern der umfangreichste gespielte Multiplayer. Ich habe mich durch die Regeln gebissen weil ich von der Thematik und dem Konzept (äusserer Feind zwingt uns Mitspieler stark auszurüsten, die aber irgendwann die Mittel gegen die restlichen Spieler richten) komplett angefressen war. Ich kannte als einziger Spieler die Regeln und durfte dann während der Spiele stets noch nebenbei durch die Regeln blättern um Details nachzuschlagen.


    Ansonsten sind die Cosimregeln meist einfach sehr umfangreich mit ihren 20 bis 40 Seiten Bleiwüste. An richtige Cosimmonster habe ich mich erst gar nicht rangetraut. Jede einzelne Regel ist meist für sich genommen nicht sonderlich schwer, die Kunst ist zum einen sich alles zu merken, bzw. zumindest zu wissen wo was steht, und zum anderen das Zusammenwirken der einzelnen Regelelemente vernünftig im Spiel sinnig umzusetzen.

    Die Great Battle of History habe ich als für mich sehr schwergängig in Erinnerung.


    Letztes Jahr habe ich mir mein erstes Spiel aus der COIN-Serie, Liberty or Death, zugelegt. Nach der halben Regellektüre habe ich das Spiel erst einmal zur Seite gelegt. Meist habe ich während des ersten Durchlesen eine vage Ahnung, wie ein Cosim funktioniert. Hier gab es nur Fragezeichen. Da muss ich mit der notwendigen Entschlossenheit und geistigen Spannkraft noch mal ran.

    Die Regeln von Virgin Queen fand ich so deftig, dass ich keine Lust hatte als einziger Regelkundige dieses Spiel anderen zu erklären. Ich hatte die Regeln so weit verinnerlicht, dass ich das Spiel vielleicht mit anderen Spielern mit ähnlicher Regelkenntnis hätte rumpelig spielen können, unter fortwährendem Nachschlagen der Regeln natürlich.


    Bei schwierigen bzw. umfangreichen Regeln lese ich grundsätzlich die Regeln zum grundsätzlichen Verständnis das erste Mal alleine durch, baue dann das Spiel für mich auf und versuche das Spiel dann mit der Regel in der Hand anzuspielen. Oft endet das mit einer kompletten zweiten Regellektüre. Nichts ist frustrierender als eine Spielrunde, in der der Erklärbär das Spiel selbst nicht wirklich kann.