Beiträge von MetalPirate im Thema „Unsere größten Regelfehler“

    Die Probleme beim Regelschreiben und -verstehen kommen zum großen Teil daher, dass vielen, die weder einen MINT- noch Jura-Hintergrund haben, das Bewusstsein für die Notwendigkeit von exakten Formulierungen fehlt. Kein Vorwurf. Das kommt einfach deshalb, weil es normalerweise im Alltag selten so genau sein muss.

    Die Konjunktion "wenn" kann konditionale oder temporale Bedeutung haben, während "falls" nur konditional steht. Zu sagen, dass "falls" stärker wäre, ist daher nicht völlig verkehrt (nämlich weil es klar macht, dass es nicht temporal gemeint ist), aber ein konditionales "wenn" und ein "falls" sind nach meinem Sprachgefühl 100% synonym und austauschbar.

    EDIT: Eine Bedeutung im Sinne von "dann und nur dann, wenn A gilt, gilt auch B" bzw. "genau dann wenn" (mathematisch A <=> B statt A => B für "aus A folgt B") hat weder "wenn" noch "falls"; das erfordert im Deutschen immer zusätzliche Worte. Also das wofür im wissenschaftlichen Bereich auf englisch "iff" (mit 2 "f") als Quasi-Abkürzung für "if and only if" gebräuchlich ist.

    Beim #Skat in jungen Jahren, kam es manchmal vor, dass man vor lauter Begeisterung der nur allzugut passenden 12 Karten inkl. des Skats glatt vergessen hat, zwei Karten wieder zu drücken.

    Oh ja, der Klassiker beim Skat. Wem ist das noch nicht passiert? Vor allem dann hübsch, wenn die Gegenspieler es merken und munter die Asse und 10er wegschmeißen, auf dass der Alleinspieler immer mehr in Extase gerät, bis er irgendwann merkt, dass er noch zwei Karten mehr auf der Hand hat als die anderen. Dieser Moment, wo aus dem großen Triumph ein "im Boden verkriechen wollen" wird -- unbezahlbar. Allerdings nur, wenn man nicht selbst derjenige ist... :D