Meiner Meinung nach ist Säulen der Erde das deutlich rundere und besser designte Spiel.
Viticulture ist für mich und viele aus meiner Spielegruppe ein Musterbeispiel für Kickstarter.
"Ich habe da einen Berg voll Geld für bezahlt" -> "Das wird auch super bewertet". Teuer muss ja gut sein.
Optisch ist das Spiel imho wirklich super und Kickstarterkampagnen fährt Stonemeier ja sowieso vorbildlich.
Von dem her was das Spiel macht, finde ich es aber nullkommanull Prozent originell.
Weiterhin kann man im Grundspiel gewinnen, ohne dass man thematisch und die Hauptmechanismen nutzend spielt: Also ohne Wein anzubauen.
Für mich ist das Spiel ein exzellentes Beispiel dafür wie Kickstarterkampagnen in den letzten Jahren das Ranking auf BGG weniger aussagekräftig gemacht haben.
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Dir ist aber schon klar, dass die von Dir genannte Schwäche des Hauptspiels nur für die erste Kickstarter Version von 2013 galt?
Bereits die zweite Edition enthielt eine Regeländerung, die das Problem löste.
Seitdem kamen über Kickstarter die sehr umfangreiche Tuscany Erweiterung und im normalen Handel die beiden Essential Editions sowie die beiden Kartensets hinzu.
Deine Meinung zu Kickstartern passt hier m.E. überhaupt nicht, weil
1. sich die überwiegende Mehrheit der guten Bewertungen nicht auf das ursprünglich geförderte Spiel sondern auf die jetzt erhältlichen Versionen inklusive Regeländerungen und Tuscany Modulen beziehen. Ein gutes Beispiel ist hier Tom Vasel, der das Grundspiel ganz gerne mochte - mit Tuscany ist es aber in seine Top Ten gerutscht.
2. auch 2013 39$(49 mit Erweiterung) nicht "eine Unmenge von Geld" war.
Also Deine grundsätzliche Meinung über Kickstarter in allen Ehren, es wäre besser Du würdest sie nicht scheinbar willkürlich auf jedes Spiel projiezieren das so ermöglicht wurde, auch wenn sie da so gar nicht passt.