Ich habe mich heute mal solo an Martians - A Story of Civilization gewagt.
Ich finde das Spiel angenehm thematisch. So manches, das man aus der TV-Serie Mars kennt, findet man dort wieder. Spielmechanisch finde ich eigentlich nichts euromäßig eher überflüssig, es hat doch alles im Rahmen der Aufgabenstellungen einen thematischen Sinn, manches davon in längerer Kette.
Spielerisch betrachtet ist aus meiner Sicht ein wesentlicher Punkt das Timing.
So sollte ich mich schon zu Spielbeginn entscheiden, ob ich den vierten Kolonisten haben will, weil er mir mehr nützen kann, wenn ich ihn früher habe. Auch gehört schon an den Anfang die Fragestellung, ob man eine vierte Zeiteinheit verfügbar haben will; auch sie ist nützlicher, wenn ich sie möglichst früh habe. Darauf kann ich dann gezielt spielen.
Bei den Bedarfsmarkern in den Quartieren kommt es schon darauf an, ob mit oder ohne Mission gespielt wird. Spielt man mit Mission, muss man sich darauf vorbereiten, am Spielende alle Bedarfsmarker abarbeiten zu können, was man beim Spiel mit Aufträgen nicht muss (die paar Minuspunkte gehen schon). Während des Spiels sollte man unbedingt vermeiden, den Sauerstoffbedarf nicht befriedigen zu können, andere Bedürfnisse kann man durchaus auch etwas schleifen lassen, wenn gerade anderes wichtiger ist.
Spielt man mit Mission, gehört gleich an den Anfang die Betrachtung, wie viele Spielzüge/Aktionen/Zeiteinheiten es braucht, um sie erfüllen zu können. Dieser Bedarf muss mit eingeplant sein. Denn wie viele Spielzüge/Aktionen/Zeiteinheiten ich im Spiel habe, weiß ich schon am Anfang, kann ich vermehren/verlängern durch einen zusätzlichen Kolonisten und eine zusätzliche Zeiteinheit.
Assistenten/Gehilfen können sehr wichtig sein. Aber auch hier ist gezielte Planung angesagt. Wen brauche ich, um welche Aufgabe damit erleichtert ausführen zu können, welche Schritte spart mir das, die ich anderweitig einsetzen kann?
Leider bin ich ja eigentlich Bauchspieler. Als solchem dürfte mir Martians - A Story of Civilization nicht gefallen, es sei denn, ich spiele mit Aufträgen, da kann man das wenigstens so ein wenig machen. Spielt man mit Missionen, ist disziplinierte Planung angesagt. Das macht mir bei Martians - A Story of Civilization Spaß, weil mich die innere Logik des Spiels anspricht und ich ziemlich viel davon in meine Vorstellung von thematischem Spiel eingebracht sehe.