Beiträge von sychobob im Thema „Spielerische Vorsätze für 2019 (?)“

    Kein Crowdfunding mehr.

    Warum eigentlich nicht? Mir fällt auf, dass sich das einige vornehmen, aber Crowdfunding ist doch nicht per se besser oder schlechter, als im Handel zu kaufen, oder? Bisher hat sich aber noch niemand vorgenommen, nur noch Kickstarter-Spiele zu unterstützen und keine Spiele mehr im Handel zu kaufen. Ich verstehe daher die Motivation hinter dem "kein Kickstarter mehr" nicht???

    Ich habe bei 2 KS mitgemacht und wieder verkauft, weil nach gründlicher Recherche der zu erwartende Spielspass zu keinem vernünftigen Verhältnis zum potentiellen Verkaufspreis stand. Scythe habe ich Retail gekauft und selbiges wird mit Spirit Island noch erfolgen. Beides auf deutsch und günstiger als beim KS.


    Ich habe sehr viele KS gespielt und diese haben mich nahezu alle (bis auf Scythe und Spirit Island) enttäuscht. Allen war gemein, dass die Spiele noch unrund waren und Funktionalität der Optik geopfert wurde. Hier vergleiche ich gerne Kemet/Cyclades und Blood Rage/Rising Sun. Ja die Figuren sehen toll aus, aber die Übersichtlichkeit leidet durch ausschließlich farbige Basen statt farbige Figuren, zu große Figuren im Verhältnis zur Kartengröße und unterschiedliche Modelle für denselben Einheitentyp. Sprich, für die verringerte Funktionalität muss ich dann einen Premiumpreis zahlen, damit die Materialfetischisten auch fleisig kaufen.


    Zudem wird häufig zu viel Balast drangetakkert um mehr Umfang zu haben und auch die Coop- und Solospielerfraktion glücklich zu machen, obwohl die Module dann nur halbgar sind oder unbalanced. Kurzum, zu häufig wird auf Optik, Hype und Umfang gesetzt statt einer soliden Spielmechanik, denn durch erstere Punkte fängt man die Fliegen. Jedes wirklich gute Spiel erhält einen zweiten KS Run oder kommt Retail. Warum also beim ersten Run einsteigen? Ich spiele zu wenig um Spreu vom Weizen zu trennen, das überlasse ich zukünftig gerne anderen.

    Aus dem Thread Statistik 2018 geht grob hervor, dass der Anteil unique Games an den Spielpartien im Schnitt bei ~50% liegt und der Anteil der neu gespielten Spielen bei ~25%. Wenige erforschen Spiele noch gründlich, nur die absoluten Lieblingsspiele kommen paarmal öfter auf den Tisch. Es wird aber viel Neues ausprobiert auf der Suche nach dem Heiligen Gral der Spiele. Warum KS so gut wegkommen beim Spielgefühl liegt häufig daran, dass sie z.T. nur 2-3 mal gespielt werden und spielmechanische Mängel und fehlendes Balancing nicht auffallen. Was auffällt, ist der opulente Umfang und die Optik. Man muss sich nur mal die Reviews auf BGG nach einer Woche anschauen mit den Lobeshymnen auf das Material und zum Spiel selbst erfolgt dann maximal der Satz "and the game was also fun to play".


    Meine Meinung/meine Erfahrungen.


    Aber auf Meinungen, warum man beim ersten KS Printrun eines Spiels unbedingt dabei hätte sein müssen und welches überdurchschnittliche Spiel ich dadurch verpasst habe bin ich gespannt.

    2018 konnten viele Spielelücken und Lücken im Regal geschlossen werden. 2019 möchte ich mehr meiner Perlen häufiger spielen.


    Neu zu spielen:

    • Gaia Project - Hatte Terra Mystica verkauft bevor Gaia Project rauskam.
    • Pandemic Legacy Seadon 2 - Die Nachbarn habens zu Weihnachten bekommen, tschakka.
    • 7th Continent - Die Nachbarn habens gekauft. Gute Nachbarn :)
    • Agricola Moorbauern - Die Erweiterung für eins meiner Lieblingsspiele endlich bestellt. Bin gespannt wie anders es sich spielt.

    Zu kaufen:

    • Gaia Project (s.o.)
    • Spirit Island - Bestes Coop ever und mein Highlight 2018.
    • Kein KS. Entweder die Spiele waren Murks oder sind später günstiger oder auf deutsch erschienen (Brass, Spirit Island, Scythe). Western Legends und Massive Darkness hatte ich zum Glück ungespielt verkauft nachdem mir klar geworden ist, wie schlecht ich sie gefunden hätte.
    • Etliche Erweiterungen - Habe mit etwa 50 Spielen nun ausreichend verschiedene Spiele im Schrank. Meine Liebsten sollennun ein Upgrade bekommen.