Beiträge von Bierbart im Thema „31.12.2018-06.01.2019“

    So wie ich deine Beschreibung verstanden habe würde ich sagen ihr habt die LoS Regel falsch gespielt, weil

    Zitat

    Verläuft die Linie dabei durch den schwarzen Rand eines Spielplanteils, eine Tür oder ein besetztes Feld (ein Feld mit einer Figur oder einem Hindernis), besteht keine Sichtlinie zwischen den zwei Feldern (siehe „Sichtlinie – Beispiel“ auf Seite 12).

    Nein, das ist schon so, wie ich schrieb. Hier das Beispiel aus dem Regelheft S.12, grüne Linie: Das Hindernis (rot umrandet, hier ein bisschen schlecht zu sehen) befindet sich exakt zwischen den Zielen, und trotzdem haben wir Sichtlinie.



    Lange habe ich nichts mehr im Wochenthread geschrieben, habe auch nicht allzu viel gespielt (wobei doch, aber nichts weltbewegend neues. Um die Feiertage zusammenzufassen: Um die 15 Partien Azul, könnte ich jeden Tag spielen, macht echt einen Riesenspaß! Und sieht dabei auch noch gut aus. Dann noch Zug um Zug, Kniffel, Anno Domini und sogar Scrabble (keine Chance gegen meine Mama, die trainiert das jeden Tag mit speziellen Scrabble-Kreuzworträtseln. Schon mal gesehen? Da steht dann in einem Feld nicht so etwas wie "Oper von Verdi", sondern EFKTNAGW. So, und jetzt daraus ein Wort bilden, bitte).


    Alles also wunderschön, und solo habe ich auch gespielt -- also nicht richtig, sondern Puzzlespiele gelegt. Das ist toll, weil Puzzlen, das ist also so etwas wie Agricola, also eine Solitäraufgabe, nur macht Puzzeln wenigstens ein bisschen Spaß und sieht dabei ebenfalls sehr schön aus. Also nicht so wie Agricola, denn das sieht ja jetzt nicht gerade wahnsinnig schön aus. Aber noch schöner als Azul. Zumindest oft. Ich habe zum Beispiel einen thronenden Napoleon mit 2000 Teilen. den hat Jean-Auguste Ingres gemalt. Der ist der Hammer, weil Ingres das mit den Farben und den Reflexionen sehr beeindruckend beherrschte. Seidenstoffe beispielsweise konnte der wirklich enorm gut darstellen. Der schwarze Hintergrund des Bildes war allerdings aber echt der Schmerz, die Teile waren sehr schwer zu finden. Egal. Also wem so ein Aktivität wie Agricola zu aggressiv und interaktiv ist: Beim Puzzeln stört kein Mensch deine syssiphosesque Sortierarbeit zum Selbstzweck, nur kann man nebenher Death Metal hören und sich dabei systematisch betrinken. An Weihnachten bleibt einem ja eh nichts anderes übrig, ist ja quasi unumgänglich. Also wirklich ganz toll, dieses Puzzlespielen, und vollkommen sinnlos.


    ...und Pandemic Legacy Season 1 fertig gespielt. Dezember ... zwei mal VERLOREN?? Arrrgghhh! Welch eine Enttäuschung. Die nur im Spoileralarm namentlich nennbare Gefahr (ausgebrochen lustigerweise ausgerechnet in Essen anno dazumal) war einfach zu weit verbreitet. Der September war verheerend. Die halbe Welt war aufgefressen von einem nicht namenlosen Grauen. Angenehme Überraschung aber: Cuthulhu war nicht schuld daran. Ich meine, heutzutage ist so ein Cuthulhu doch immer irgendwo dabei, nicht wahr? Er ist ja gemeinfrei, und darum weit verbreitet, aber nein, kein Cuthulhu. Auch keine Vampire und auch kein Clown aus ES, und selbstverständlich auch keine ausgelutschten Zombies, nein nein nein.


    Jetzt noch ganz was anderes: Descent 2. Welcher Mostkopf hat sich eigentlich diese komplett beknackten Line-of-Sight-Regeln ausgedacht?! Wenn ich auf der einen Seite von einem Hindernis stehe, das die LoS blockiert, und eine feindliche Figur steht GANZ GENAU gegenüber von diesem Hindernis auf der anderen Seite, also eigentlich in perfekter Deckung -- dann haben wir Sichtlinie. Kuckst du. Ist aber kein Witz, weil Ecke zu Ecke, Baby. WHAT. DA. FUCK?! Das gibt's wohl doch nicht! Also da fällt einem wirklich nichts mehr ein. Dafür alleine gehört Descent 2 eigentlich verboten, aber auf der anderen Seite ist es, naa, doch ganz okay. Nicht so gut wie Descent 1 aber, das ist sicher. Descent 1 war ein laaaaanges Spiel mit vielen Unzulänglichkeiten, aber es war doch ein herrlicher, leichter Spaß, in dem die Stunden verflogen wie nichts!


    Descent 2 hingegen ist trotz aller Verbesserungen (Charakterklassen beispielsweise) eher ein Optimierspiel mit zähem Fluss und Frustmomenten. Eventuell liget's auch an unserem Overlord, aber nach 5 Partien ("Intro", "Maskenball", "Schloß von Donald Duck" oder wie auch immer) hat er sich immer im Rahmen seiner Möglichkeiten ständig für Bossmonster als Standard entschieden. Wie kämpfen hier die ganze Zeit nur gegen doppelköpfige Riesen und Schatten- bzw. Unterweltdrachen. Kaum Erfolgserlebnisse, jede Runde muss man sterben. Was noch schlimmer ist: Drache besiegen ist noch nicht mal spektakulär! Kaum ist er weg, ist er wieder da. Klingt vielleicht blöd jetzt, aber hey, im Ernst. So geht das nicht. Wenn ich einen Dungeoncrawler spiele, dann sollen bitte im Normalfall die Helden Monster töten, und nicht andersherum! Wo sind wir denn?


    Mal sehen, am Mittwoch geht's weiter. Ich freue mich aber doch irgendwie darauf. Descent ist auch als 2nd Edition immer noch interessanter als die meisten anderen Spiele.


    #Descent2 #PandemicLegacySeason1