Beiträge von Ernst Juergen Ridder im Thema „24.12.-30.12.2018“

    Quacksalber von Quedlinburg


    Sepiroth : Mir persönlich gefällt das Spiel zwar nicht, habe es auch nicht mehr, aber mir gefällt trotzdem Dein Bericht. Wirklich schön zu lesen, dass das Spiel im Familienkreis mit Kindern Spaß macht. Könnte ich mir auch vorstellen, ich habe aber keine kleinen, spielwilligen Kinder mehr und die Enkel sind weit weg.

    Diese Woche gab es:

    Ernst Juergen Ridder : Wir haben Martians: A Story of Civilization jetzt im kompetitiven Modus gespielt (Bericht folgt). Dabei kam eine Regelfrage zu den Commission-Cards auf: um eine soche Karte zu erfüllen, muss man die abgebildeten Dinge abgeben oder nur besitzen? Die Regel ist unklar, und bei BGG habe ich nur einen Thread gefunden, in dem beide Meinungen vertreten werden. Meines Erachtens wäre Abgeben besser, weil die Strategie sonst zu mächtig erscheint. Wie spielt ihr das?

    @Lazax : Ein schönes Beispiel für den manchmal doch schlicht nicht vorhandenen Nutzen von älteren Threads zu Spielregeln.


    Der Thread bei BGG ist zwei Jahre alt. Der einzige, der dort die Meinung vertreten hat, man müsse die Erfordernisse von Aufträgen nur während des Spiels oder am Ende haben, hatte schlicht keine Ahnung, hatte nie mit Aufträgen gespielt und wusste nicht einmal, dass man für die Erfüllung eines Auftrages eine Missionsaktion spielen muss, und musste das ja auch zugeben.


    Selbst wenn man der Meinung sein könnte, dass zur damaligen Zeit das noch wirklich eine Frage war -der Meinung war ich aber nie-, muss man bedenken, dass damals die 2. Edition der Spielregel noch nicht raus war, auch nicht in Englisch. In Englisch kam sie im Juli 2017 und in Deutsch im Januar 2018.


    Die Originalregel war zwar suboptimal, in dem Punkt m.E. aber auch damals schon klar. Um die Ansehenspunkte für einen Auftrag (nicht gemeint sind hier die "geheimen Ziele") zu bekommen, muss man am Landepunkt die Missionsaktion spielen. Warum sollte man das müssen, warum sollte man es gerade am Landepunkt müssen, wenn man da dann doch nur "haben", nicht aber "abliefern" müsste, was die Karte fordert?


    Die 2. Edition der Spielregel ist da in beiden Sprachen m.E. sonnenklar. Die Regel spricht von cost/Kosten. Wenn mich die Erfüllung eines Auftrags etwas kostet, kann das ja wohl nur heißen, dass ich abgeben muss, was die Karte fordert, um die Ansehenspunkte zu bekommen.


    Davon abgesehen finde ich das thematisch geradezu zwingend. Wäre das anders, bräuchte man ja nur ein paar wenige Dinge sammeln, um dann eine Auftragskarte nach der anderen sozusagen auf der Couch liegend erfüllen zu können. Das wäre nicht nur "zu stark", das wäre megalangweilig.

    Diese Woche gab es:


    Caverna - Höhle gg Höhle


    2x solo. Zunächst ein Grundspiel und dann nochmal das Grundspiel mit der aufgesetzten Erweiterung um das II. Zeitalter.


    Solo ist dieses Spiel eher eine Optimierungsübung, Spannung kommt da nicht wirklich auf. Interessanter war da schon die Frage, wie sich die Erweiterung auf das Spiel auswirkt.

    Da ich mich vorher nicht so richtig damit befasst hatte, war ich überrascht, dass man beim Spiel mit der Erweiterung erstmal ein ganz normales Grundspiel spielen muss (es gibt auch eine Art Abkürzung, mit der man ein beendetes Grundspiel sozusagen "simuliert"). Die Erweiterung setzt dann auf dem Ergebnis des Grundspiels auf und verlängert das Spiel um vier Runden. Es kommt eine Nebenhöhle hinzu, in der man dann auch Räume aushöhlen und einrichten kann. Das Spielgefühl, das sich bei mir eingestellt hat: Es ist einfach ein wenig mehr von allem, dauert etwas länger, kann man spielen, braucht man aber nicht.

    Ob ich das im 2P-Spiel auch so empfände, weiß ich nicht, habe ich ja noch nicht ausprobiert.


    Die Hunnen kommen


    Wieder einmal solo für 2 Spieler gespielt. Geht eigentlich nicht solo, dauert aber auch nicht lange, kann man mal so zwischendurch machen. Könnte als kompetitives Spiel durchaus interessant sein, wartet aber immer noch auf Erprobung.


    Catan - Aufstieg der Inka


    Nachdem ich das schon einmal solo für 3 Spieler und danach dreimal zu zweit gespielt habe, jetzt erstmals ein Spiel zu dritt. Interessanter, wenn auch nicht sonderlich origineller, Ansatz im Werden und Vergehen von Völkern. Das ist mal eine Abwechslung. Man muss sich aber keine Illusionen machen: Es ist immer noch Catan mit allen Zufälligkeiten, die dieses Spiel nun einmal hat, auch mit seinen Längen und Durststrecken, wenn die Würfel nicht wollen wie sie sollen.


    Scythe


    Zunächst zu zweit die Episode 2B (Frieden) der Fenris-Kampagne. Das nimmt so langsam "Fahrt" auf, obwohl es immer noch sehr nah am Grundspiel ist.


    Dann eine Partie zu dritt (Grundspiel). Na ja, nicht so ganz nur Grundspiel, wir hatten auch ein Element aus der Episode 2B der Fenris-Kampagne dabei. Das macht einfach Spaß, wie immer. Meine beiden Mitspieler kannten das Spiel schon, einer hatte es 3x, der andere 4x mit mir gespielt. Es hat nicht viel geholfen, mehr Erfahrung zahlt sich halt aus. Allerdings fällt es meinen Mitspielern teilweise auch schwer, sich von eingeübten Spielweisen zu lösen.


    The River


    Eine Partie zu zweit. Workerplacement auf Familienspiel-Niveau. Eben kein komplexes Eurogame. Kann man ziemlich entspannt so spielen. Es wird wohl kaum mein Lieblingsspiel, dafür ist es denn doch zu einfach. Es muss ja aber auch nicht immer komplex sein, es darf auch gerne mal "sanfter" zugehen. Mir macht es Spaß.

    Bitte bedenke, dass Spielplan und Figuren zu sehr unterschiedlichen Themen passen müssen, da jeder Fall zu einer anderen Zeit spielt und es sogar einen Fantasy-Fall gibt. Alles andere als eine abstrakte Gestaltung hätte hier aus meiner Sicht keinen Sinn ergeben.

    Das mag so sein. Schöner oder inspirierender wird das Material davon aber nicht; es ist und bleibt einfach nur kalt.

    #Gloomhaven Und zwar viermal diese Woche. Wir sind aber sowas von angefixt...

    Ich könnte auch schon heute wieder. Selten hat ein Spiel bei mir so viel Euphorie ausgelöst.

    Ich bin mal wirklich gespannt, ob mir das auch so gehen wird.


    Fantasy-Themen haben mich immer schon interessiert und ich habe deshalb viele Fantasy-Bücher gelesen. Das mache ich auch heute noch, wenn auch nicht mehr so viele und eher in einem mittelalterlichen Setting, gerne mit Magie, aber eher weniger mit Monstern. Einfach nur Monster-Plätten als einzige "Story" ist mir zu "flach".


    Die deutsche Ausgabe habe ich ja. Das ist derart viel Material, dass es vermutlich sinnvoll ist, erstmal das Holzinlay zu basteln, ehe ich "auspöppele". Das werde ich dann bald mal in Angriff nehmen, damit ich zum Spielen komme.