Beiträge von Ernst Juergen Ridder im Thema „17.12.-23.12.2018“

    Tja, die Woche ist schon wieder rum und es ist die Nacht zu Heiligabend. Da war nicht sehr viel Zeit zum Spielen, es gab aber doch vier Spiele:


    Wisdom of Solomon (zu zweit, erstes Spiel) aus dem selben Verlag wie Kings of Israel. Beides sind Spiele mit Themen aus dem Alten Testament.


    In Wisdom of Solomon geht es darum, den Tempel von Jerusalem zu bauen.

    Der Spielplan ist zweigeteilt. Links sind die Orte, an denen man Bauen, Handeln usw. kann, rechts ist eine Landkarte von Palästina. Der bei BGG zu sehende Spielplan ist nicht final, es fehlen vor allem die Einsetzfelder für Arbeiter auf dem rechten Landkartenteil. Es ist also ein WP-Spiel.

    Baut man ein Gebäude, bekommt man die Karte des Gebäudes, das einem Vorteile bringt, teils unmittelbar in bestimmten Situationen, teils erst, wenn man auf der Karte einen Arbeiter einsetzt. Gleichzeitig darf man auf dem Landkartenteil ein (Holz-)Gebäude einsetzen und eine Straße legen, sofern es noch eine gibt. So kann auf der Landkarte ein Netzwerk entstehen, das bei der Rohstoffproduktion Bedeutung erlangt. Setzt man auf der Landkarte einen Arbeiter zur Rohstoffproduktion ein und macht das in einer Region, in der man ein eigenes Gebäude hat, bekommt man nicht nur den Rohstoff/die Rohstoffe der Region, sondern auch die aller im Netzwerk verbundenen Regionen, soweit dem nicht Hinderungsgründe entgegenstehen.

    Das ist jedenfalls interessant und will weiter erkundet werden.


    Magnastorm (zu zweit, erstes Spiel)


    Man fährt mit seinem Scoutfahrzeug auf einer Planetenoberfläche, setzt "Schildkröten" ab, die mehrere Zwecke erfüllen. Man kann mit ihnen Mehrheiten bilden, die Punkte bringen, kann mit ihnen Rohstoffe produzieren (welche, hängt davon ab, ob man im jeweiligen Sektor 1, 2 oder 3 Schildkröten hat) und man kann sie nutzen, um Aufträge zu erfüllen, für die man in bestimmten Konstellationen auf dem Plan befindliche Schildkröten zurücknehmen muss. Das Erfüllen solcher Aufträge ist die einzige Möglichkeiten, eingesetzte Schildkröten wieder verfügbar zu machen. Setzt man seine Schildkröten so ab, dass man damit keine Aufträge erfüllen kann, kann man halt nur die 10 bauen, die man hat.

    Setzt man Schildkröten ab, betreibt man damit zugleich Forschung, rückt also auf den entsprechenden Forschungsleisten auf, bekommt dadurch gegebenenfalls Boni und erlangt Wissen, das man dann wiederum einsetzen kann, um damit Forschungsaufträge zu erfüllen. Im Spiel sind jeweils 2 Aufträge jeder der beiden Auftragsarten.

    Für Erfüllung von Aufträgen bekommt man Punkte, je nachdem, wie früh man das macht. Manche Forschungsaufträge werden von Runde zu Runde schwieriger.

    Dann kann man noch Commander übernehmen, wofür man Punkte bekommt, oder sie wieder abgeben müssen, wodurch man Punkte verliert.

    Auch Transmitterstationen kann man bauen, wofür es Punkte gibt, und diese Stationen ermöglichen es auch, sie als Startpunkt für eine Bewegung zu nehmen.


    Der Mechanismus, wie Aktionen durchgeführt werden, besteht im Versetzen von Gefolgsleuten vom oberen Aktionsplan auf den unteren. Das funktioniert unterschiedlich, je nachdem, ob man auf dem oberen Spielplan einen (Verwaltungs-)Commander übernehmen, oder auf dem unteren Spielplan eine Aktion (Bewegen oder Rohstoffe nehmen) durchführen möchte. Die Regel braucht einigen Raum, um das näher zu beschreiben.


    Es ist noch einiges mehr in dem Spiel.


    Ersteindruck: interessant. Ob ich es wirklich gut finde, weiß ich noch nicht. Das Spiel kann überraschend jäh beendet sein, was einen auf dem falschen Fuß erwischen kann; ich hätte noch einen Zug mehr gebraucht, um gewinnen zu können; so hat es halt nicht gereicht.


    Atlantis - Island of Gods (zu zweit, erstes Spiel)


    Man baut Tempel, welche und wo, bestimmt eine Götterkarte. Dazu braucht man Ressourcen, um Aktionen auszuführen. Es gewinnt, wer zuerst die durch seine Götterkarte vorgebenen Tempel gebaut hat.

    Aus meiner Sicht ist das Thema aufgesetzt, im Grunde ist das ein völlig abstraktes Logikpuzzle. Das hat etwas, ist aber wohl nicht meine Spielewelt. Das Beste war noch der sinnige Kommentar meiner Frau: "Das verstehe ich nicht, haben wir nicht etwas Komplexeres?"


    Reykholt (zu zweit, erstes Mehrspielerspiel nach 2 Solopartien, die ich vor einiger Zeit gespielt habe)


    Rosenberg, wieder einmal Landwirtschaft, diesmal auf Island. Ähnlichkeiten mit Vor den Toren von Loyang. Hier jetzt Gemüseanbau, um Touristen anzulocken. Das klingt unfassbar thematisch und das ist es auch. Im Grunde ist das reine Mechanik. Als Solospiel hat es mir nicht gefallen, viel zu trocken. Zu zweit hatte es zumindest mehr Spannung. Es gibt ja keine Punkte, es gewinnt einfach, wer auf der "Tisch"leiste am weitesten vorne ist. Um von Tisch zu Tisch zu kommen, braucht man in regelmäßiger Abfolge verschiedene Gemüsearten, erst 1, dann 2, dann 3, dann, ja was wohl, usw..

    Geht's noch? Gefällt das wirklich wem???


    Ich wünsche allen ein frohes und spielerisches Weihnachtsfest.