Ich persönlich würde bei komplexeren Spielen mit höherer Informationsdichte immer Karten vorziehen, die das Icon nur an einer Ecke haben weil das halt viel sauberer aussieht. Ich würde dazu sogar auf "meine" Fächerungsmethodik verzichten und die Karten andersrum auffächern...
Es kommt auf die Informationsdichte an. Gerade komplexe Spiele sollten generell so gestaltet sein, dass sie den Spieler*innen nicht unnötige Hürden in den Weg legen …
Mir ging es – wie aus Anlass, Beitragstext und Frage eigentlich ersichtlich sein sollte – primär um Stichspiele. Spiele also, die sich eher selten durch eine besonders hohe Informationsdichte auf den Karten auszeichnen. Abgesehen davon kommt es auch auf die Menge der Karten und die zeitliche Dauer an, die man sie halten muss. Je weniger relevante Symbolik auf den Karten ist, je größer die zu haltende Kartenanzahl ist und je länger man die Karten auf der Hand halten muss, desto unverzeihlicher ist es meines Erachtens, nicht (mindestens) beide oberen Ecken für die wichtigsten Information zu nutzen.
Mal als Beispiel Brass (alt und neu):
Beides nicht toll, aber bei der neuen Variante rechts hat Roxley bzw. das Illustrationsteam glücklicherweise noch die Reißleine gezogen. Bei der finalen Version sind die Städtenamen und bei den Industriekarten die Symbole jeweils auch auf der rechten Seite vorhanden. Da mit sind die Karten also um Längen besser als im Original. Ob die Farbkodierung der Städte praktischer ist als die ungefähre geografische Angabe durch den Stern, müssten andere beurteilen.
Wie man’s allerdings besser nicht machen sollte, zeigt das Beispiel Tadsch Mahal von MetalPirate oben wunderbar: Es wäre so einfach gewesen, die Symbole zu vergrößern, zentral zu platzieren und in den Ecken als Miniversion zu wiederholen. Das hätte auch die leidige Verwirrung bei der Karte mit den 2 Elefanten verhindert …
So absolut wie ich es schrieb …
(Stichspiel-) Karten, bei denen nicht in allen vier Ecken oder wenigstens links und rechts alle relevanten Symbole und Zahlen stehen, sind schlicht und ergreifend suboptimal.
… war es jedenfalls nicht gemeint.
#wohlwollendInterpretieren