Zuerst sollte das Handling für alle problemlos machbar sein, dem wird der grafische Stil untergeordnet.
Sicher richtig für klassische Spielkarten. Aber bei den Karten, die in modernen Brettspielen verwendet werden, ist doch im Normalfall so viel Information drauf, dass du gar nicht den Platz hast, alles, was relevant ist, oben links und nochmal oben rechts abzubilden. Wenn es möglich ist so wie bei Brass: ja, klar, dann soll man das so machen, völlig d'accord. Aber das ist doch nicht der Normalfall.
In den Spielen, die wir so spielen, kommt man doch oft gar nicht drum herum, sich die gesamte Karte anzuschauen, etwa weil da irgendwelche mehr oder weniger komplexen individuellen Sonderfunktionen draufstehen. Die Karten kann man dann nur noch grob gruppieren und diese Rolle wird dann nicht mehr von Icons in der Ecke übernommen wie bei klassischen Spielkarten, sondern eher von unterschiedlichen Hintergrundfarben und/oder farbigen Rahmen.
Das wird sehr wohl gemacht; von den größeren Verlagen im Normalfall auch sehr gut. Insofern geht die Diskussion über rechts- und linksfächern meiner Meinung nach etwas an der Realität der Brettspiele mit Karten vorbei. Farbige Rahmen funktionieren da übergreifernd und Methoden wie "ich fächere nicht, ich lege alle Karten einfach vor mir ab", die bei Skat & Co völlig undenkbar wären, bieten für Brettspiele der Sorte Agricola oder TFM mit 200+ individuell sehr unterschiedlichen Karten keine größeren Nachteile mehr, wenn man eh alle Karten komplett anschauen muss, weil der Blick in die Ecke gar nicht mehr reichen kann.