Beiträge von richy81 im Thema „10.12.-16.12.2018“

    Beim Spieletreff am Montag gab es für mich gleich nochmal die Gelegenheit, Architekten des Westfrankenreichs zu spielen... nach der Erstpartie zu zweit, diesmal zu viert.

    Zu viert ist auf jeden Fall gut was los, das Gefangennehmen von Arbeitern und die Wertung im Wachturm werden so natürlich spannender als im Spiel zu zweit. Auch kann ganz schön Dynamik reinkommen, wenn mehrere Bauaktionen hintereinander durchgeführt werden und das Spielende unerwartet schnell näher rückt. Da muss man zum Schluss schon gut abwägen, was man auf jeden Fall noch erledigen möchte.

    Mein ganz guter Ersteindruck hat sich auf jeden Fall bestätigt bzw. gefällt es mir zu viert auf jeden Fall noch etwas besser als zu zweit.

    Denke da wäre ich jetzt bei einer BGG 7,5 und ich könnte mir das durchaus als Kandidat für das Kennerspiel des Jahres vorstellen. Ist auch sonst in der Runde gut bis sehr gut angekommen. Die Spielzeit war trotz eines grübelnden Erstspielers mit 80, 85 Minuten im Rahmen. Wir waren punktemäßig alle recht nah beieinander. Während der Sieger vor allem auf Gebäude setzte, wurde ich Zweiter mit einer Mischstrategie aus Gebäude und Kathedrale, obwohl gefühlt wenig zusammenlief... Endstand 35-32-30-29.


    Anschließend noch zwei kleine Sachen. Zunächst Arboretum, in der Deluxe-Neuauflage. Für mich die zweite Runde nach einer lange zurückliegenden Erstpartie.

    Arboretum ist ein schönes, taktisches Kartenspiel, bei dem man sich eine Auslage mit verschiedenen Baumarten aufbaut. Die Baumreihen müssen aufsteigende Zahlen aufweisen und zumindest mit der gleichen Baumart beginnen und enden. Doppelte Punkte gibt es für Baumreihen, die nur aus einer Baumart bestehen. Der Kniff am Ende ist, dass man für die Wertung einer Baumreihe noch mindestens eine Karte der entsprechenden Baumart auf der Hand haben muss und Mitspieler die Wertung mit einer höheren Handkarte der gleichen Art verhindern können.

    Eine Mitspielerin hat es tatsächlich geschafft, alle 8 Karten einer Baumart zu sammeln und 7 davon in eine Reihe zu legen. Da kamen wohl Glück beim Ziehen der Karten und Unachtsamkeit des rechten Nachbarns (man darf auch die abgelegten Karten der anderen Spieler aufsammeln) zusammen. So reichte es für mich nur zu Platz 2 beim 20-15-14-0.

    Die Deluxe-Ausgabe muss übrigens nicht sein. Die Holzbox ist ja noch ganz schön, aber die Karten reflektieren bei künstlichem Licht total und erschweren das Erkennen der unterschiedlichen Bäume und Symbole.


    Dann noch Auf nach Indien. Wir segeln, entdecken neue Orte, sammeln Rohstoffe, kaufen Gebäude etc. und das alles mit ein paar Karten und Holzklötzchen. Mir zu gewöhnlich, selbst für eine Spielzeit von ca. 45 Minuten. Hat sich ein bisschen gezogen, kann man mal spielen, muss ich aber nicht unbedingt nochmal dabei sein.


    #ArchitektenDesWestfrankenreichs #Arboretum #AufNachIndien

    Am Sonntag hatten wir einen längeren Spielenachmittag/-abend zu zweit.


    Los ging es dabei mit den Architekten des Westfrankenreichs, das mein Mitspieler die Tage aus dem Kickstarter erhalten hatte. Erstpartie für uns beide also.

    Mein Ersteindruck ist ähnlich wie bei Crown of Emara vor ein paar Tagen. Auch die Architekten des Westfrankenreichs ist im Kern ein Kennerspiel, bei dem es darum geht, die üblichen Ressourcen zu sammeln, um damit vor allem über den Bau von Gebäuden oder an der Kathedrale Siegpunkte zu generieren. Der Kniff hierbei ist das Gefangennehmen von gegnerischen Arbeitern, die man dann für Geld in den Wachturm ausliefern kann. Dieser Mechanismus ist schon ganz interessant, sicherlich noch spannender mit mehr als zwei Spielern.

    Wir haben auch gleich die fortgeschrittene Variante mit unterschiedlichen Startvoraussetzungen und Sonderfähigkeiten gespielt. Da meine besagte, dass ich keine grüne Karte beim Bau an der Kathedrale abgeben musste, legte ich dort meinen Fokus drauf und holte hier am Ende das Maximum von 20 Punkten (gegenüber nur 2 Punkten meines Mitspielers). Das begründete letztlich auch meinen deutlichen Sieg, da wir über Gebäude ähnlich viele Punkte hatten und ansonsten nicht mehr viel passiert. Nach ca. 60 Minuten hieß es 37-24 für mich. Ersteindruck erstmal BGG 7/10, möchte ich gerne nochmal mit mehr Leuten spielen.


    Dann Teotihuacan, zweite Partie für meinen Mitspieler, die fünfte für mich.

    Mein Mitspieler war eigentlich gut gestartet, lag nach der ersten Eclipse noch deutlich vorne. Danach lief es aber nicht mehr rund für ihn. Zu häufig musste er Kakao ernten, kam weder in den Tempeln richtig voran, noch konnte er besonders viel an der Pyramide bauen. Seine einzige Technologie für die Verzierungen nutzte er lediglich einmal.

    Ich hatte mir als erstes die Technologie gesichert, die je eine zusätzliche Ressource bringt, zog dann im Laufe des Spiels mehrfach mit einem 4er/5er Würfel auf die Goldmine und setzte damit vor allem auf weitere Technologien und Verzierungen. Bei den Tempeln konzentrierte ich mich auf Grün, wodurch vor allem in der dritten Eclipse Kakao im Überfluss vorhanden war. Im letzten Zug schaffte ich dort noch den Sprung auf die vorletzte Stufe, die 12 Punkte für meine Würfel brachte. Das war sicher nicht ideal, leider schaffte ich es nicht mehr einen oder zwei Würfel auf eine 4 zu bringen (das wären dann je 9 statt 4 Punkte gewesen).

    Ich punkte ab meiner zweiten Partie sehr konstant zwischen 160 und 180, so auch diesmal und nach Rekordzeit von knapp 70 Minuten wurde es am Ende mit 173-120 deutlich. Insgesamt wieder eine sehr schöne Partie.


    Realm of Sand war als nächstes dran. Erstpartie für meinen Mitspieler, der im Anschluss auch gleich eine Revanche forderte.

    In der zweiten Partie spielten wir erstmals mit der Rückseite, die neben unterschiedlich geformten "Bauflächen" auch Spezialfähigkeiten bietet. Ist auch ganz interessant, hat das Spiel aber zumindest gestern nicht gravierend verändert.

    Ich mag Puzzle-Spiele und auch Realm of Sand gefällt mir gut. Es ist schnell gespielt (gestern insgesamt ca. 1 Stunde für unsere beiden Partien) und besonders wenn es gelingt zwei Aufträge gleichzeitig zu erfüllen, kommt Freude auf. Zwei Siege mit 33-26 und 39-31.


    Zum Abschluss dann mit Dominion ein Klassiker, nachdem ich bei meinem Mitspieler die Erweiterungen Hinterland und Dark Ages im Regal entdeckt hatte, die ich selbst nicht besitze.

    Nach einer 18-34 Klatsche in der ersten Partie, als ich zu stark auf den Barden gesetzt hatte, der dazu geführt hat, dass ich ständig mein Geld ablegen musste, gelang mir anschließend in einer von der Fernstraße (die mehrfach ausgespielt die Kosten aller Karten deutlich verringert) geprägten Partie mit 36-34 die Revanche.

    Vor allem zu zweit mit einem erfahrenen Mitspieler, mag ich Dominion immer noch sehr gerne. Dann ist es auch sehr schnell gespielt, gestern zwei Partien in rund 60 Minuten.


    #ArchitektenDesWestfrankenreichs #Teotihuacan #RealmofSand #Dominion