Beim Spieletreff am Montag gab es für mich gleich nochmal die Gelegenheit, Architekten des Westfrankenreichs zu spielen... nach der Erstpartie zu zweit, diesmal zu viert.
Zu viert ist auf jeden Fall gut was los, das Gefangennehmen von Arbeitern und die Wertung im Wachturm werden so natürlich spannender als im Spiel zu zweit. Auch kann ganz schön Dynamik reinkommen, wenn mehrere Bauaktionen hintereinander durchgeführt werden und das Spielende unerwartet schnell näher rückt. Da muss man zum Schluss schon gut abwägen, was man auf jeden Fall noch erledigen möchte.
Mein ganz guter Ersteindruck hat sich auf jeden Fall bestätigt bzw. gefällt es mir zu viert auf jeden Fall noch etwas besser als zu zweit.
Denke da wäre ich jetzt bei einer BGG 7,5 und ich könnte mir das durchaus als Kandidat für das Kennerspiel des Jahres vorstellen. Ist auch sonst in der Runde gut bis sehr gut angekommen. Die Spielzeit war trotz eines grübelnden Erstspielers mit 80, 85 Minuten im Rahmen. Wir waren punktemäßig alle recht nah beieinander. Während der Sieger vor allem auf Gebäude setzte, wurde ich Zweiter mit einer Mischstrategie aus Gebäude und Kathedrale, obwohl gefühlt wenig zusammenlief... Endstand 35-32-30-29.
Anschließend noch zwei kleine Sachen. Zunächst Arboretum, in der Deluxe-Neuauflage. Für mich die zweite Runde nach einer lange zurückliegenden Erstpartie.
Arboretum ist ein schönes, taktisches Kartenspiel, bei dem man sich eine Auslage mit verschiedenen Baumarten aufbaut. Die Baumreihen müssen aufsteigende Zahlen aufweisen und zumindest mit der gleichen Baumart beginnen und enden. Doppelte Punkte gibt es für Baumreihen, die nur aus einer Baumart bestehen. Der Kniff am Ende ist, dass man für die Wertung einer Baumreihe noch mindestens eine Karte der entsprechenden Baumart auf der Hand haben muss und Mitspieler die Wertung mit einer höheren Handkarte der gleichen Art verhindern können.
Eine Mitspielerin hat es tatsächlich geschafft, alle 8 Karten einer Baumart zu sammeln und 7 davon in eine Reihe zu legen. Da kamen wohl Glück beim Ziehen der Karten und Unachtsamkeit des rechten Nachbarns (man darf auch die abgelegten Karten der anderen Spieler aufsammeln) zusammen. So reichte es für mich nur zu Platz 2 beim 20-15-14-0.
Die Deluxe-Ausgabe muss übrigens nicht sein. Die Holzbox ist ja noch ganz schön, aber die Karten reflektieren bei künstlichem Licht total und erschweren das Erkennen der unterschiedlichen Bäume und Symbole.
Dann noch Auf nach Indien. Wir segeln, entdecken neue Orte, sammeln Rohstoffe, kaufen Gebäude etc. und das alles mit ein paar Karten und Holzklötzchen. Mir zu gewöhnlich, selbst für eine Spielzeit von ca. 45 Minuten. Hat sich ein bisschen gezogen, kann man mal spielen, muss ich aber nicht unbedingt nochmal dabei sein.