Rund um die Weihnachtszeit machen mir die Spieleabende irgendwie besonders viel Spaß. Draußen ist es kalt und dunkel, drinnen gibt es Plätzchen, es ist warm und die Lichter glitzern im Fenster. Und auf dem Tisch: ein geselliges Brettspiel, was gibt es Schöneres. So auch diesen Samstag, gestartet wurde dieses Mal mit
Tzolk'in samt Erweiterung zu 3.:
Das erste Mal mit Erweiterung und sie gefällt mir durchaus. Mit den Völkern und Prophezeiungen kommen nochmal Elemente dazu, die das Spiel verändern, ohne es in irgendeiner Weise zu verwässern. Die Völker machen außerdem durch ihre besonderen Fähigkeiten teils ganz neue Strategien möglich. Und auch die Spielzeit bleibt für ein so komplexes Spiel doch immer relativ angenehm (ohne Analyse-Paralyse versteht sich).
Norderwind von KOSMOS zu 3.:
Die Spieler sind Kapitäne von Handelsschiffen und müssen die drei von Piraten gebeutelten Städten mit Waren versorgen. Im Laufe des Spiels kann man sein Schiff aufrüsten, um weiter segeln zu können, Piraten zu bekämpfen oder seine Mannschaft zu verstärken. Sieger ist derjenige, der als Erstes eine bestimmte Anzahl von Aufträgen erfüllt. Die drei Segelrouten werden durch drei Kartenstapel symbolisiert, aus denen die Spieler wählen können. Je nach Segelstärke darf man unterschiedlich viele Karten aufdecken und nacheinander abhandeln. Dabei kann man auf Piraten treffen, andere Handelsschiffe und Inseln, um Waren ein- und verkaufen zu können, oder eben auf den Zielhafen. Dort hat man nun entweder die geforderten Waren und darf einen Auftrag erfüllen, oder eben nicht, dann wird der Stapel gemischt und der nächste ist dran. Schön sind die 3D-Pappmodelle der Schiffe, die mit Kanonen und Matrosen ausgestattet werden können. Auch die restlichen Spielkomponenten machen einen wertigen Eindruck. Ansonsten ist das Spiel nicht sonderlich anspruchsvoll, dafür glücksbasierend und wohl eher für jüngere Spieler oder Familien gedacht.
Pandemie Legacy Season 1 - Dezember:
Inzwischen war der 4. unserer Stammtruppe eingetroffen und es ging auf zum Endspurt in Pandemie. Nach unserem sehr unglücklich gelaufenen Oktober hatten wir den November eher lustlos heruntergespielt und wie erwartet zwei Mal verloren. Zum Dezember glühte aber nochmal die Euphorie des ersten halben Jahres auf und nun sollte das Spiel doch noch wenigstens erfolgreich abgeschlossen werden, was auch in der zweiten Runde knapp gelang. Insgesamt hat uns Pandemie nun das ganze Jahr über begleitet. Die verschiedenen Ziele und Wendungen der Geschichte gestalten ein abwechslungsreiches Erlebnis und das Spiel hat seine guten Bewertungen definitiv verdient. Dennoch werden wir im nächsten Jahr nicht gleich mit Season 2 einsteigen. Auch wenn es schöne Abende waren, die wir mit der Rettung der Welt verbracht haben, es hat sich doch irgendwie das Gefühl eingestellt, dass es jetzt erstmal reicht. Und da es uns auch nicht an begonnenen, aber nie beendeten Koop-Kampagnen anderer Spiele mangelt, haben wir auch 2019 erstmal noch genug zu tun.
51st State:
Meine erste Partie als Mutanten und dafür lief es richtig gut, genau die passenden Karten für eine aggressive Spielweise gedraftet und gezogen. Am Ende reichte es für einen knappen Platz Zwei, die Siegpunkt-Generierenden Gebäude kamen dann doch etwas zu spät. Besonders sind mir dieses Mal die ansprechenden und abwechslungsreichen Illustrationen der Karten aufgefallen. Bei einer teils relativ hohen Downtime durch die unterschiedlich vielen Aktionen ähnlich wie bei Imperial Settlers hat man aber auch genug Zeit diese zu begutachten.
Les Poilus:
Als Absacker gab es Les Poilus. Noch einen kurzen Blick ins Regelheft zum Auffrischen und ehe wir uns wirklich darüber bewusst waren, hatten wir auch schon die erste Partie ohne viel Gewese gewonnen. Also schnell noch eine hinterher, aber so ein plötzlicher Erfolg lässt sich in diesem Spiel wohl nicht wiederholen. Überhaupt war es, soweit ich mich erinnere, erst unser zweiter Sieg insgesamt, das Spiel ist und bleibt bockenschwer, obwohl es auf den ersten Blick so klein und leichtgewichtig (hiermit ist nicht das Thema gemeint) daher kommt. Der Ehrgeiz hat uns jedenfalls wieder gepackt und es kommt bestimmt bald wieder auf den Tisch. Ob ich die Erweiterung wirklich brauche, weiß ich im Moment noch nicht wirklich, mir reicht das Spiel eigentlich so, wie es jetzt ist, vollkommen aus.