Beiträge von ravn im Thema „03.12.-09.12.2018“

    Entspannter wie spontan vereinbarter Spieleabend in Zweierrunde:


    Welcome to : Flott gespieltes Abstreichspielchen. Diesmal keine Würfel sondern Karten, so dass man schon ein wenig in die Zukunft sehen kann, welche Aktionsmöglichkeiten im kommenden Zug zur Verfügung stehen werden. Gefällt mir richtig gut. Gerne wieder, auch weil hier das Thema bei mir ankommt von der Umsetzung. Knapp daneben & Co bleiben hingegen abstrakt und austauschbar.


    Einzig die Übersicht, wer wo Zäune gebaut hat und damit droht, einem den Erstbonus der Auftragskarten wegzuschnappen, ist nicht wirklich gegeben, weil die Abstreichpläne zu bunt sind. In Summe könnte ich mir zudem gut eine Version mit Tablet-Unterstützung vorstellen, damit das Handling des Kartenaufdecks einfacher und dann auf Knopfdruck passiert. Toll wäre zudem auch eine Deluxe-Version, bei der man Holzzäune aufstellt in ein vertieftes Tableau und die Zahlenfelder mit dicken Markern belegt.


    Takla : Halbbrückenbau freischwebend und gleichzeitig. Haptisch toll und spielerisch herausfordernd. Gute Auflockerung für Zwischendurch. Wir hatten nur den zweitgeringsten Abstand gewählt und dementsprechend einfach war das Bauen. Trotzdem interessant zu sehen, wie unterschiedlich die Bauten dann doch waren. Knapp verloren, weil meine Konstruktion anfangs nicht stabil genug war. Da man zeitgleich spielt, bin ich mal auf Partien in Vollbesetzung gespannt und auf die Teamvariante mit Komplettbrückenbau im Wettstreit.


    Underwater City : Pulsar 2849 ist weiterhin eines meiner Lieblings-Eurogames und kam im Sommer häufig auf den Tisch. Bei Underwater City ist die Handschrift des Autors unverkennbar, denn auch hier gibt es viele Regeln, die für sich aber einfach zu merken sind und gut durch die Symbolik unterstützt werden. Mit einer Spielzeit von gut zwei Stunden langen wir im Schnitt der Faustregel "eine Stunde pro Mitspieler". Und keine Minute davon war langweilig.


    Allerdings habe ich so gar nichts von den Aktionen meines Mitspielers mitbekommen. Ich hatte ausreichend mit meiner eigenen Optimierung zu tun und habe nur ab und zu mal den Blick auf seine Ressourcen gehabt, um für mich abzuschätzen, ob bestimmte Aktionsfelder für die laufende Runde noch frei bleiben werden oder ich schnell diese Aktion vorziehen sollte. Durch die Aktionskarten mit permanenten Effekten wurde es zudem unübersichtlich, weil die unbegrenzt sind und beim Mitspieler da eine Menge auslagen und somit Kettenreaktionen möglich waren.


    War meine Erstpartie und somit das typische Kennenlernen der Möglichkeiten. Am Ende mit rund 10 Punkten Abstand nicht ganz gewonnen. Inzwischen weiss ich, dass man wesentlich eher Endbedingungskarten nehmen und dann gezielt darauf spielen sollte. Ebenfalls sind Städte nur Mittel zum Zweck, drumherum Produktionsstätten zu bauen. So kann man eine Menge bauen, aber doch recht wenig Siegpunkte damit machen. Aber am Ende geht es nicht um eine tolle Unterwasserstadt, sondern ob die Siegpunkte eingefahren hat und somit effektiv war.


    In Vollbesetzung und damit auf vier Stunden aufgepumpt möchte ich das Spiel zwar irgendwann mal erleben, bin mir aber nicht sicher, ob die verdoppelte Spielzeit auch den doppelten Spielspass bringt oder einfach jeder Mitspieler nur mehr Zeit benötigt. Die 30 Züge pro Spieler, die sich durch passende Kartenaktionen und ausliegende Permanentkarten noch erhöhen können, sind arg viel. Am Ende unserer Partie hatten wir diskutiert, ob es dem Spiel nicht gut getan hätte, wenn pro Produktionszyklus eine komplette Runde weniger, ein Limit an ausliegenden Permanentkarten und ein Spielertableau mit einer nicht ganz so grossen Struktur umgesetzt worden und somit das Spiel an sich ein wenig kompakter geworden wäre. So ist es ausufernd, in seinen Möglichkeiten, aber auch in der Spielzeit pro Spieler.