Beiträge von LemuelG im Thema „26.11.-02.12.2018“

    Als Mitglied einer der Spielerunden vielleicht auch noch ein paar Anmerkungen von mir. Ganz grundsätzlich sind wir nicht die großen Freunde kooperativer Spiele (außer bei Kinderspielen), lediglich #PandemicLegacySeason1 (wo wir noch mittendrin stecken), #FlashPointFireRescue (das wir aber nicht besitzen und auch nur selten gespielt haben) und #MausundMystik (noch ganz am Anfang) haben uns wirklich mitgerissen. #Andor war OK.


    Völlig klar ist, dass wir #SpiritIsland nach nur einer Erstpartie (und diese noch mit Fehlern gespielt, was insbesondere das Entstehen von Ödnis ohne Anwesenheit eigener Dahan angeht) nicht umfassend beurteilen können. Was ich aber dennoch sehe und was mir prinzipielle Punkte zu sein scheinen:

    • Obwohl ich passionierter Eurogamer bin, ist mir das Spiel deutlich zu technisch. Die Hälfte der Zeit ist man damit beschäftigt, Abstände von Präsenzen oder vom Heiligtum auszuzählen. Noch dazu wirkt hier jede Karte anders, und die Bonusaktionen auf dem eigenen Spielplan nochmals. Und am Ende schiebe ich drei Furcht-Marker nach unten bzw. zähle Farbsymbole auf ausgespielten Karten. Das killt für mich jeden Anflug von Thema. Dazu gehört auch die Ausrechenbarkeit dessen, was passieren wird. Das finde ich in Summe tatsächlich sehr trocken.
    • Das Kartendeck, in dem jede Karte andere Aktionen ermöglicht, macht im Zusammenspiel mit der (potentiell) hohen Interaktivität für mich eigentlich das Wissen um alle detaillierten Fähigkeiten der Mitspieler erforderlich, wenn man nicht einfach nur "irgendwas" machen will, sondern gemeinsam planvoll spielen will. Wenn bereits in den Anfangskarten der Startdecks ganz klar interaktive Karten enthalten sind, die Mitspieler befähigen, irgendetwas zu tun, dann erfordert das angesichts der Stärke der Karten (z.B. mache 2 langsame Aktionen schnell) einen Detailgrad an Diskussion im Spiel, der mir keine Freude bereitet. Ich gehe davon aus, dass solche Karten bei den anspruchsvolleren Geistern noch zunehmen werden. Noch dazu muss man diese Diskussionen ja quasi ganz zu Beginn der Runde führen, da es durchaus darauf ankommen kann, welche der drei verfügbaren Optionen, etwas zu erhalten man nun auswählt. Das deutet für mich darauf hin, dass der Sweet Spot hier nicht bei 4 Spielern liegt, sondern deutlich darunter.

    Insofern ist der Spielreiz für mich sehr limitiert. Vielleicht leihen wir uns das Spiel gelegentlich mal und versuchen eine 2er-Partie. Aber ich habe eine Menge Spiele im Regal, die ich jederzeit vorziehen würde.

    @Lazax Ich würde behaupten, die Herausforderung beim Kennerspiel ist für Gelegenheitsspieler das Erarbeiten und kondensieren der 5 Minuten Erklärung und nicht das dann korrekte Mitspielen. Finde QvQ schon korrekt einsortiert.