Diese Woche ist gut was los bei mir, gestern dritter Spieleabend in sechs Tagen, diesmal in großer 6er Runde. Angekündigt waren mit Rex: Die letzten Tage eines Imperiums und Cosmic Encounter zwei Spiele, die ich bislang nicht kannte und die für mich als Eurogamer auch eher ungewohntes Terrain darstellen.
Nach einer Runde Bluff zu siebt als Warmup, ging es los mit Rex: Die letzten Tage eines Imperiums, deutsche Version von Heidelberger und Nachfolger von Dune... wie ich mir habe sagen lassen, aber das kenne ich natürlich auch nicht Hatte mir vorher ein Video von Spielama angesehen, wusste deshalb, was auf mich zukommt und die Regeln sind auch nicht allzu komplex. Ziel des Spiels ist es, alleine drei von fünf Zielplaneten zu beherrschen oder in Bündnissen vier oder alle fünf.
Ich trat an mit den Hacan, die die Kosten der Mitspieler beim Einsetzen der Einheiten einkassieren. War so ganz angenehm zu spielen, da ich mir um Einfluss (Wärung im Spiel, um Karten zu ersteigern, Einheiten zu rekrutieren und einzusetzen) wenig Gedanken machen musste. Habe dann relativ früh einen zweiten Zielplaneten erobert und den ersten weiter abgesichert.
In Runde 4 gab es dann erstmals Waffenstillstand, d.h. Gelegenheit, Bündnisse zu schließen. Dabei tat ich mich mit den Xxcha zusammen, die selbst einen der Zielplaneten beherrschten, so dass wir also nur noch einen weiteren erobern mussten. War eigentlich auch recht offensichtlich, dass das problemlos klappen würde. Es bestand quasi kaum Gefahr für unsere drei bereits beherrschten Zielplaneten und so konnte ich noch 10 Einheiten plus meinen stärksten Anführer und eine Angriffskarte einsetzen, um Planet Nr. 4 zu überfallen, der mit nur sieben gegnerischen Einheiten besetzt war. Der Angriff gelang und das Spiel nach der Hälfte der maximalen Rundenanzahl und etwa 2 Stunden vorbei.
Hat mir insgesamt gut gefallen und Spaß gemacht. Das Kampfsystem erinnert an Scythe, spiel-mechanisch ist Rex auch nicht so weit von meiner Eurogame-Heimat entfernt.
Weiter ging es mit Cosmic Encounter, dank Erweiterung auch zu sechst spielbar, englische Version von Fantasy Flight Games (2008). Soweit ich das verstanden hatte, haben wir alles mit reingenommen, sprich auch Tech- und Flare Cards. War dadurch etwas schwer rein zu kommen und mir persönlich etwas viel Text. Auch wenn ich des Englischen grundsätzlich mächtig bin, empfinde ich das als anstrengend.
Von den zugelosten Rassen, entschied ich mich für die Mind, konnte mir dann vor jedem Kampf, egal ob ich beteiligt war oder nicht, die Kartenhand eines der beiden Main Player ansehen. Generell machen die unzähligen unterschiedlichen Rassen hier wohl den Reiz aus, so ist sicher kein Spiel wie das andere ist. Stark fand ich auch die Warpish eines Mitspielers, der in Kämpfen immer die Anzahl der Schiffe im Warp dazu bekam... und das waren irgendwann um die 50.
Meine Rasse und die Warpish waren dann auch früh etwas davon gezogen und hatten jeweils drei der erforderlichen fünf Kolonien errichtet. Ab diesem Zeitpunkt wurden wir aber nicht mehr zu Allianzen eingeladen, so dass wir nur noch bei eigenen Zügen die Möglichkeit hatten, weitere Kolonien zu bekommen. Das Spiel endete dann schließlich damit, dass vier Spieler gleichzeitig die fünfte Kolonie errichteten und nach gut 2 Stunden gemeinsam siegten.
Auch Cosmic Encounter hat mir gut gefallen, war auf jeden Fall sehr unterhaltsam, aber mir persönlich auch etwas zu chaotisch und zu wenig steuerbar. Rex kam bei mir an dem Abend deshalb wohl unterm Strich etwas besser an.
Insgesamt auf jeden Fall mal ein interessanter Ausflug in eine etwas andere Ecke der Brettspielwelt.