Beiträge von Baseliner im Thema „12.11.-18.11.2018“

    Gestern war ich mit einem Vielspieler-Kumpel auf der Spielwiesn in München. Ein derart gefühltes „Zeitloch“ hatte ich noch nie. Dazu später mehr.


    Spiele, die ich dort gekauft habe könnte man unter Redakteurs-Spiele zusammenfassen, was natürlich Zufall war:

    Auf dem Flohmarkt (eines muss immer davon sein) habe ich #OctoDice für 10€ gekauft. Noch nie gespielt, reiner Lustkauf weil ich Aquasphere mag und ich den Redakteur (Ralph Brun) gut finde.


    Bei einem Spielehändler habe ich dann #LaIsla von Stefan Feld für 10€ gekauft. Ich hatte den fast fertigen Prototypen damals bei Stefan Brück zuhause gespielt und fand das Spiel eher mittelmäßig. Das fertige Spiel hatte ich später 2x gespielt und fand es für ein kleineres Kennerspiel gelungen und wusste immer, dass ich es mal haben werde wenn es günstig wird. Freue mich sehr darauf. Der Kartenmechanismus, verbunden mit der „Jagd“ auf die seltenen Tiere erzeugt bei mir Spannung.


    Was ich auf jeden Fall kaufen wollte war #CrownofEmara. Wieder Redakteur Ralph Bruhn. Das hatte ich in Essen auf der Game Night von Pegasus gespielt und es hat mich doch sehr positiv überrascht. War mir damals schon klar, dass ich es auf der Spielwiesn kaufen werde, auch wenn es das 768. typische Kennerspiel ist. Egal, ich steh halt auf solche Spiele. :)


    Genau „solche“ Spiele haben wir dann auf der Spielwiesn auch gespielt. Es ging los mit #Gugong . Echt cool, dass gerade ein Platz frei wurde als wir dort waren. Zweierpartie. Wir hatten zwei gute Erkärer. Gugong würde ich im mittleren bis oberen Kennerbereich verorten. Gefiel uns gut, würden wir beide wieder spielen, aber keiner von uns zwei hatte nach der Partie das Gefühl das Spiel haben zu müssen. Schöne Mechanismen, schön verwoben. Im mittleren Bereich habe ich als Neuzugang Crown of Emara, was mir noch besser gefällt und darüber kommt dann Blackout, was mein Highlight aus Essen ist. Zudem habe ich noch Valparaiso gekauft was auch in diese Schiene schlägt.


    Als nächstes dann #Manitoba zu zweit. Vielleicht lag es auch an dem fürchterlichen Erklärer, aber wir haben das Spiel nach einem Drittel abgebrochen weil es wirklich nichts hat, das uns gepackt hat. Haken dran und weiter.


    Gleich daneben wurde grade der Tisch bei #SpiritIsland frei. Die vier Typen hatten 4 Stunden gespielt und fanden es okay. Wir hatten eine tolle Erklärerin die uns das Spiel sehr gut nahe gebracht hat. Klang alles toll. Das Spiel selbst hat mich dann nicht gepackt. Bei ca. der Hälfte haben wir aufgehört weil 4 Leute fragten wie lange wir noch brauchen würden. Wenn andere das spielen wollen und ich nur mit halben Elan dran setzte fände ich es unfair die Leute wegzuschicken. Mein Kumpel hätte weiter gespielt und fand es auch besser als ich ohne voll überzeugt zu sein. Mir war es zu unelegant. Schon zu zweit geht es ständig so, dass man fragt was denn der andere machen kann um zu erörtern was man selbst wann machen sollte. Mich hat es einfach gar nicht gepackt, brauche ich nicht mehr.


    Dann waren wir bei Hans im Glück um zu sehen ob an einem Lift off Tisch vielleicht was frei wird. Grade setzte sich ein Pärchen an #RacetoNewFoundLand und fragte uns ob wir mitspielen wollten. Wollten wir. Ich habe RttN noch nicht gespielt, mein Freund auch nicht, die anderen auch nicht. Erklärer war mittelmäßig und so gingen wir recht ratlos ins Rennen. Es hat mir überraschend gut gefallen. Anspruchsvoller als ich dachte. Gerade der Kampf um die Aufträge und die Mehrheiten dort, ebenso wie die Mehrheiten auf den Inseln fand ich spannend. Teilweise etwas fizzelig mit dem ständigen schauen und fragen wer denn nun dran ist wegen der höheren Reichweite, aber insgesamt okay. Würde ich gerne no mal spielen, brauche ich aber selber nicht. Siehe Gugong-Begründung wobei RttN etwas simpler ist, jedoch für mich immer noch ein Mittel-leichtes Kennerspiel.

    Leider konnten wir es nicht zuende spielen. Nach 4 von 5 Runden war Schluss. Unser Pärchen sagte immer wieder, dass sie dann wegmüssten. Zwischenzeitlich kam eine Durchsage, dass die Spielwiesen bis 23 Uhr ginge und die normale Messe dann schließen würde. So hatte ich es verstanden. Okay, macht die Messe halt um 18 Uhr jetzt zu und der Spielebereich bleibt bis 23 Uhr offen, passt doch, dachte ich. Auf einmal hieß es, wir müssten aufhören weil die Messe schließen würde. Es war schon 23 Uhr. Ich dachte, es wäre 18 Uhr!=O:D

    Krass wie schnell die Zeit vergangen ist. In dem Ausmass ist mir das noch nie passiert. Wir hatten doch nur 4 Spiele (an-)gespielt, waren ein bisschen rumgeschlendeet. Und dann sind schon 8 Stunden rum! War ein super Nachmittag/Abend.

    Gesten zu Dritt #Mombasa gespielt. Alle Spieler haben mehr als 40 Partien auf dem Buckel. Sehr erfahrene Runde, wir spielen gemeinsam - normalerweise zu Viert - Mombasa seit 2015.


    Meine Güte war das gestern spannend. Mitspielerin A hat es mit den Büchern einfach raus. Auch gestern schaffte sie wieder 50+15 Punkte mit Büchern (50 auf der Leiste und 3 Bücher a 5 Punkte aus der Mini-Erweiterung). Spieler S ist in der letzten Runde mit einer Helmstärke von sage und schreibe 14(!!) ausgerückt. Es war meine 61. Mombasa-Partie, aber sowas habe ich noch nie erlebt. Hätte S mit seiner St. Louis Kompanie einen Handelsposten mehr von Cairo und einen weniger von Cape Town zurückgedrängt, hätte ich wahrscheinlich gewonnen. So hat es nur zum 3. Platz gereicht beim 154-149-142. Als "Kingmaker" habe ich diesen Zug nicht empfunden.

    Ich hatte jeweils 30 Buch- und Diamantenpunkte und habe bei allen Kompanien ein paar Anteile gehalten. Keine Kompanie war sonderlich stark (Mombasa 8, Cairo und St. Louis 7, Cape Town 4). Spielerin A hat mit 2 C-Büchern und einer Cairo-Mehrheiten-Bonusaktion insgesamt 5 Handelsposten von Cairo freigeräumt. Daran sieht man wie stark die Bücherleiste sein kann wenn man sie zu spielen vermag. Sie gewann letztendlich auch verdient.


    Ich kenne kein anderes Spiel bei dem es so spannend und entscheidend ist in welcher Reihenfolge man seine Aktionen ausführt. Unglaublich welche Intensität da entsteht. Ich habe fast zum Fingernägelkauen angefangen, so spannend fand ich das Spiel gestern. Mombasa ist das Spiel, das ich am zweithäufigsten gespielt habe. Ich werde es wohl in 10 Jahren immer noch mit Freude spielen.