Beiträge von MetalPirate im Thema „Kickstarter-Frust“

    Meine bisherige Kickstarter-Bilanz incl. Sammelbestellungen für 2018:

    • gebackene Erweiterungen: 1
    • Neuauflagen (alles von Anniversary Edition bis 2nd printing): 8
    • Projekte, bei denen ich schon vorher Sachen vom entsprechenden Autor und/oder Verlag hatte: 6
    • Newcomer-Projekte, bei denen ich zuvor weder vom Autor noch vom Verlag irgendwas hatte: 0 (!!!)

    Bisher 15 gesamt, davon drei der Neuauflagen als Ersatz für vorhandere Altauflagen (Endeavor, Snowdonia, Belfort), also netto 12 bereits erhaltene oder noch kommende Zugänge durch Crowdfunding von Projekten, die 2018 finanziert wurden. Bzw. 11, wenn man Erweiterungen nicht mitzählt.


    (Daten für 2017: 2/3/6/7 - 18 gesamt, davon einmal Ersatz für Vorhandenes (Brass))

    (Daten für 2016: 0/1/8/5 - 14 gesamt)

    (für 2015: ~10 gesamt)


    => Ich habe es in 2018 geschafft, wieder weniger als 2017 zu backen und mich dabei auf relativ "sichere" Sachen zu beschränken. Unter den in den Jahren zuvor gebackenen Newcomer-Sachen ist es mir zwar -- mit dem entsprechenden Recherche-Aufwand! -- gelungen, größere Flops zu vermeiden und sogar ein paar Perlen auszugraben (Trickerion, Raiders of the North Sea (*), Dale of Merchants, Ave Roma, Fallen Angel, Clans of Caledonia, Rise to Nobility, etc.), aber den hohen Aufwand ist mir das einfach nicht mehr wert. Wenn ein Crowdfunding-Spiel gut ist, kommt die 2nd edition oft schon wenige Monate nach Veröffentlichung hinterher, vielfach mit einer (mehr oder minder großen) Erweiterung verknüpft (weil Kickstarter das verlangt; einfach nur ein unverändertes 2nd printing finanzieren darf man dort als Macher nicht). Ein Teil der oben als "Neuauflage" gezählten Sachen sind genau sowas: schon vorher auf dem Schirm gehabt und dann bei 2nd oder 3rd printing/edition zugeschlagen.


    Wenn ich eines im Laufe der Zeit gelernt habe, dann dieses: Es gibt überhaupt keinen Grund, sich beim Crowdfunding von der Idee leiten zu lassen, dass man irgendetwas verpassen könnte. Im Crowdfunding-Bereich gilt noch viel mehr der Spruch, der auch schon im normalen Spielemarkt gilt: Alles, was wirklich gut ist, kann man auch später noch kaufen, sei es Retail, sei es in einer späteren KS-Kampagne. Die Verlage wären ja blöd, wenn sie auf sichere Geschäfte mit gefragten Sachen verzichten würden.


    (Und wer unbedingt meint, Kickstarter-exklusives Zeugs haben zu müssen, das wirklich auf eine einzige KS-Kampagne beschränkt war, der muss halt am Sekundärmarkt kaufen. Ist im Zweifelsfalle trotzdem oft billiger als auf Verdacht jedes potenziell gute KS-Spiel zu backen und sich dabei auch viel verzichtbaren Schrott einzuhandeln. Bei CMON, die KS-Exklusivität zum Geschäftsmodell erhoben haben, mag das anders sein, aber das sehe ich als Ausnahme, die die allgemeine Regel bestätigt.)




    (*): Raiders of the North Sea fand ich zwar im Nachhinein enttäuschend und habe es schnell verkauft, aber das Spiel war sehr erfolgreich, u.a. spätere Nominierung zum KSdJ in der deutschen Version, und ich kann immerhin sagen, dass ich einer von nur ~1000 Backern weltweit war, die schon im Mai 2015 das große Potential in dem Spiel eines zum damaligen Zeitpunkt weitgehend unbekannten neuseeländischen Autors gesehen haben.