Beiträge von yzemaze im Thema „05.11.-11.11.2018“

    #FoodChainMagnate

    Noch völlig neu sind die Meilensteine. Hier brenne ich darauf zu erfahren, wie es sich damit spielt. Wir haben uns gefragt, ob wir das nächste Spiel zwar mit vollen Regeln über die komplette Dauer aber ohne Meilensteine spielen sollten. Und wir waren geteilter Meinung. Ich bin auf jeden Fall dafür. Es bringt nochmal mehr Pepp ins Spiel, nicht dass es das aufgrund der Komplexität bräuchte. Aber ich will endlich die Handbremse lösen und die volle Wucht von FCM zu spüren bekommen.

    Nehmt sie auf jeden Fall dazu, wenn ihr mit dem groben Ablauf schon vertraut (genug) seid. Die Meilensteine ermöglichen erst so manche interessante Strategie und sind essentiell, um gegen bestimmte Personalkombinationen überhaupt eine Chance zu haben.

    Wenn ihr das Spiel zeitlich im Rahmen halten wollt, könnt ihr euch vorher hinsichtlich der bank reserve Karten verständigen.

    Achtung: #SpielenMitKind -Alarm. Coregamer springen bitte zum letzten Absatz über Trick of the Rails oder nächsten Beitrag :)


    Nach kleineren Spieleflauten in den letzten Monaten hat meine Tochter (T., bald 7, 2. Sj.) in den letzten Tagen wieder deutlich mehr Spiele eingefordert. Da ich natürlich das „Projekt“ „Puerto Rico mit 8“ nicht gefährden will, habe ich mich dem gefügt und auch meine Frau (F.) zog meist mit. Einzig bei der Auswahl stellen wir uns durchaus mal quer.

    Dummerweise hielten wir es für eine gute Idee, mal Auf Achse zu probieren. Das kam bei T. gut an und wird seitdem häufiger von ihr gewünscht. Es hat sogar El Dorado (100+ Partien binnen 9 Monaten) als „Lieblingsspiel“ abgelöst. Nach ein paar Runden hing uns Erwachsenen Auf Achse dann aber doch zum Halse raus und wir legen mittlerweile stets ein Veto ein. Nachdem zwischenzeitlich immer mal wieder Kleinkram wie Sticheln, Noch mal!, Qwixx, Qwinto oder Hanamikoji auf den Tisch kam, musste also neues Futter her:


    San Juan + neue Gebäude

    Im Frühsommer gab’s zum Einstieg in multifunktionale Karten etliche Partien The City. Der Plan war, darauf mit San Juan aufzubauen. T. hatte daher mit dem Mechanismus keine Probleme. Die sonstigen Spielprinzipien von SJ begriff sie schnell und kam auch mit den Texten recht gut klar, strategisch ist aber nach bisher 7 Partien noch viel Luft nach oben. Mal sehen, wie das in den nächsten Spielen so wird und ob es so lange überhaupt trägt. Das nächste Level wartet schon. (Ruhm für Rom? Race for the Galaxy? Puerto Rico?)

    Immerhin boten die neuen Gebäude mir nach etlichen 100 Partien (in der BSW) die nötige Abwechslung, um SJ auch heute noch spielen zu können.


    Begeistert war T. von Der Untergang von Pompeji (2004). Ein nicht gerade komplexes Familienspiel von Klaus-Jürgen Wrede, das aber immerhin mit etwas Fleisch auf den Rippen und ein paar Zähnen daherkommt. Hier zog aber vor allem das Thema. Wer rettet nicht gerne Leute vor den Lavaströmen des Vesuvs? Vor allem, wenn man die gegnerischen Figuren in selbigen werfen darf ;) Die überschaubare Spielzeit von ca. 10 – 15 Minuten pro Nase tut ihr übriges zu einem meines Erachtens durchaus gelungenen Geheimtipp in diesem Bereich. Der Zufall ist zu verkraften und immerhin gibt’s ein paar Entscheidungen mit Tragweite zu treffen.


    Nächster Versuch: Jaipur. Trotz des schönen Materials und zwei unerwartet relativ engen Runden (je ca. 65:75) zog’s nicht. Schade eigentlich. Ich mag’s nach wie vor und werde es noch ein paar mal vorschlagen. Manchmal zündet ein Spiel auch erst im zweiten oder dritten Anlauf.


    Nach diesem „Reinfall“ gab’s die unmissverständliche Ansage, sofort noch ein „neues Spiel“ zu präsentieren, das ich erklären kann, ohne die Anleitung erneut zu lesen, denn das ginge ja mit Wartezeit einher ;) Ok, was nun? Hm, Würfelspiele kamen fast immer gut an, mal sehen ob das auch für Roll Through the Ages (Im Wandel der Zeiten: Das Würfelspiel – Bronzezeit) gilt. Es gilt – und wie: 7 Partien binnen 3 Tagen. Da das Spiel doch ein wenig zu wünschen übrig ließ, ergänzten wir nach 3 Standardpartien die Erweiterung Late Bronze Age und werden sicher nicht mehr ohne spielen. Der Handel über Schiffe und auch alle anderen Anpassungen und Ergänzungen fügen sich wunderbar ein. Das Spiel wird so zwar länger, aber es ist auch deutlich interessanter.

    Der Wunsch nach Auf Achse ist zwar noch nicht verstummt, aber RTtA wird schon als „Lieblingsspiel“ tituliert. Die Geister, die ich rief ;)


    Heute gab’s nach Monaten Pause mal wieder Zug um Zug Skandinavien. Wenn man das nicht gerade alle paar Tage spielt (bzw. spielen muss ;) ), ist es eine willkommene Abwechslung. Skandinavien hat den großen Vorteil, dass das übliche Sammeln bis zum Erbrechen übel nach hinten losgehen kann, weil es etliche Flaschenhälse gibt, deren Blockade einem das ganze Spiel versauen kann. Ich bin wahrlich kein großer ZuZ-Freund, aber wenn dann bitte dieses hier, egal ob zu zweit oder zu dritt.


    Eine Partie Blokus passte vor dem Mittagessen noch rein. Ich glaube, das kann ich mir zukünftig schenken. Es war der 4. oder 5. Anlauf und auch wenn T. Spaß an Blokus3D und diversen anderen abstrakten Spielen hat, Blokus wird wohl einfach nicht mehr ihr Ding. Sie legt mit den Plättchen lieber Mosaike(n). Auch schön :)


    Vor ein paar Wochen stieß ich in der The Trick-Taking Guild bei BGG mal wieder auf Trick of the Rails. Bei Heavy und Punching Cardboard hatte ich vor einiger Zeit schon Gutes darüber gehört („thinky filler“), aber so richtig angeschaut hatte ich es mir dennoch nicht. Bei dem Gedanken an ein 18xx-Stichspiel war ich doch eher skeptisch. Aber gut, bei meinen Stichspiele liebenden Damen könnte es ja vielleicht doch eine Chance haben und es wäre vielleicht auch geeignet, um das Konzept von Aktien einzuführen. Also hatte ich’s kurzerhand bestellt und so landete es heute auf dem Tisch. Die Ähnlichkeiten zu 18xx sind zwar vorhanden, aber Anspruch (complexity rating: 2,24) und Spielgefühl sind wie erwartet gänzlich anders. Mir hat’s gut gefallen, weil es trotz des Zufalls durchaus ein paar interessante Entscheidungen zu treffen und Gelegenheiten zu schaffen gab. T. wollte erstaunlicherweise sofort eine Wiederholung, F. war allerdings auch nach der 2. Partie nur mäßig angetan („schon ok, aber lieber Sticheln“). Als Absacker, Filler etc. hat es in der passenden Runde sicher seine Berechtigung. Mehr will das Spiel wohl auch nicht.

    Wer mehr zum Spielablauf wissen mag, möge sich Tricky Trains (an iSlaytheDragon preview) anschauen.


    #SanJuan #UntergangVonPompeji #Jaipur #RollThroughTheAges #LateBronzeAge #ZugUmZugSkandinavien #Blokus #TrickOfTheRails