Beiträge von Dirtbag im Thema „05.11.-11.11.2018“

    Dirtbag


    Pssst :P Ich hab mit Blackstone Fortress ja bald bestimmt schon einen 40k Crawler, der erst in Jahren gespielt wird :P Aber irgendwie hast recht, Spielbrett und Co würde reichen - Ich lese mich mal ein :)

    Blackstone Fortress ist auch hier praktisch schon gekauft. Was sie auf Warhammer Community bisher dazu geschrieben haben, klingt sehr vielversprechend. Definitiv ein Must Have. Furchtbar mit GW in letzter Zeit...


    :gafw:


    Dirtbag Ne Ahnung, ob die Neuauflage von Doom ein ähnliches Spielgefühl hinterlässt, wie das von dir geschilderte mit dem Original?


    @All Kann sonst jemand etwas zur Doom Neuauflage sagen und wie die Unterschiede zum Original sind? Lohnt es sich generell, wenn man auf Dungeon Crawler und das Thema steht?

    Kann ich leider nichts dazu sagen.

    Ich war schon ein paar Mal versucht, das neue Doom blind zu kaufen, hab's dann aber gelassen, weil es mir dann doch ein zu teures Experiment war. Ich würd's sehr gerne mal ausprobieren, es hat nur leider keiner...

    Zitat

    Wer das jetzt tatsächlich bis hierher gelesen hat... Vielen Dank! :)

    Dirtbag : Gern geschehen?? Super Berichte, ich hab zu danken.


    Ich hoffe ja immer noch bei Ebay ein bemaltes Hammerhal-Exemplar zu ergattern (oder wenigstens aufgebaut). Hat bei Silvertower ja auch mt Geduld geklappt :)

    Danke, freut mich! :)


    Da solltest du schon irgendwann Glück haben. Kann mir nicht vorstellen, dass sich jemand das Spiel nur wegen der Minis kauft.

    Nicht dass ich dich zu irgendwelchen Käufen animieren möchte, aber wonach du - wenn ich deinen Spielegeschmack richtig einschätze - eher Ausschau halten solltest, ist vermutlich "Horus Heresy - Betrayal at Calth". Dürfte zunehmend schwieriger werden, weil a) OOP und b) das haben (viele) Leute nur wegen der Minis gekauft. "Gebaut" dürfte tricky werden, aber "ohne Minis" dürfte gehen. Marines hast du ja ^^ . Ich hab meins immer noch nicht gespielt (unendlich viele ungebaute Minis halten mich davon ab), aber ein bisschen Regeln und Szenarien quergelesen. Es klingt nach Spass. :)

    Ich entschuldige mich schonmal im Vorfeld für die Wall of Text. Es ist irgendwie länger geworden als ich ursprünglich geplant hatte...

    Der Überblick in kurz:

    - Shadows over Hammerhal

    - Auztralia (2x)

    - Doom (1st edition)


    #Auztralia machte am Freitagabend den Anfang. Es war frisch angekommen, und wir waren neugierig. Zu dritt machten wir uns also daran, Australien mit Eisenbahnen zu erschliessen. Der Fokus war bei allen erstmal deutlich auf dem wirtschaftlichen und militärischen Aufbau, die Old Ones liessen wir weitgehend in Ruhe. Als die Old Ones langsam erwachten, blieb es weiterhin bei eher passivem Vorgehen. Wir bekämpften, was aufgedeckt wurde, aber verfolgten ansonsten eine Strategie nach dem Motto „Was nicht aufgedeckt wird, bewegt sich auch nicht und verdirbt keine Farmen“. Das funktionierte eine Weile ganz gut (dachten wir), und wir bauten Militär und Bevölkerung weiter aus – in Erwartung der irgendwann folgenden Angriffe. Die kamen dann auch wie erwartet. Oder besser: fast(!) wie erwartet. Mit Mi-Gos, Zombies und auch Shoggoths wurden wir ganz gut fertig, über alle Level hinweg. Da meine Position etwas exponiert war (einige Level-3 Old Ones um mich herum), bereitete ich mein Militär mental auf die kommenden Horrorerlebnisse vor (4 Sanity statt 3). Womit wir nicht gerechnet hatten: Cthulhu himself. Er wurde aufgedeckt, bewegte sich 6mal, und stand in meinem Hafen. Wir schauten alle nur noch etwas fassungslos zu, als er Farm um Farm verdorb (ich insbesondere). Das Militär lieferte einen harten Kampf (12 von 15 Schaden), aber es reichte nicht. Spiel vorzeitig vorbei. Und die Old Ones hatten ordentlich Siegpunkte gesammelt, da einige Level 3 Kreaturen noch nicht aufgedeckt waren... Wir waren alle massiv abgeschlagen. Eine klare Niederlage.



    Am Samstagnachmittag ging es dann mit #WarhammerQuest - Shadows over Hammerhal weiter.

    Die Helden waren inzwischen schon tief in die Katakomben unter Hammerhal vorgedrungen und in einem Bereich angekommen, der von lautem Knirschen und Rumpeln gigantischer Zahnräder erfüllt war. Über die Zeit hatten sie ordentlich Erfahrung angesammelt und waren nicht mehr so leicht aus der Ruhe zu bringen. Der blutbesudelte Raum voller Khorne-Anhänger brachte sie dementsprechend nur noch leicht aus der Fassung – sie hatten schon schlimmeres gesehen. Viel wichtiger war es, dieses äusserst beunruhigende Knirschen der Zahnräder zu stoppen. Dem stand allerdings ein Chaos-Hexer samt Gefolge im Weg, der ganz andere Pläne hatte und dieses Ansinnen mit dem Instantkill des Lord Castellant untermauerte. Aber wozu haben Helden Schätze... Der Lord Castellant stand kurz danach in bester Form inmitten der Akolythen und hackte sich langsam in Richtung des Hexers vor. Nicht dass die anderen drei Helden anderes getan hätten: Khorne hatte seine Freude an den Geschehnissen. Kurz danach... stellte sich heraus, dass der Hexer wohl doch etwas mächtiger ist als gedacht, denn kurz vor dem finalen Hieb verschwand er einfach. Es gab aber immerhin noch eine sehr deutliche Spur, wohin er verschwunden war. Die bunte Heldengruppe folgte ihm mit einem kurzen Intermezzo in Hammerhal dorthin und stellte ihn erneut. Und erneut erfolglos. Doch langsam gehen ihm die Möglichkeiten aus...

    Viel interessanter allerdings ist, was sonst noch so geschah. Der Zwerg Blackbeard, geachteter Ingenieur und guter Freund des Lord Castellant, ist auch ein grosser Freund von starken alkoholischen Getränken. Nach mehreren Ausflügen in die lokale Taverne und Teilnahmen an Wett-Besäufnissen prügelte er sich mit einem Oger. Leider ging die Bar dabei zu Bruch, und beide haben nun dort Hausverbot. Nicht weiter schlimm: die beiden freundeten sich an und verlagerten ihre „Aktivitäten“ in zweifelhaftere Spelunken, wo sie die Besäufnisse nun noch um Faustkämpfe erweitert haben.

    Der Lord Castellant, ein ranghoher Offizier der Stormcast Eternals und nicht gerade „Irgendwer“, hat eine Schwäche für Hellseher und sucht diese etwas zu gerne auf. So gerne und so regelmässig, dass dies Sigmar höchstselbst mittlerweile etwas zu weit geht und er deutlich machte, dass dies so nicht weitergehen könne.

    Schlussendlich wäre da noch der aelfische Loremaster. Reich, elegant, immer etwas auf das niedere Volk herabblickend. Ein exzellenter Kämpfer, der jedoch bei ausbleibender Belohnung gerne mal darauf hinweist, dass ohne sie (und vor allem ohne ihn) Hammerhal wohl unterginge und der Einsatz für die Stadt ja nicht sein müsste... Nachdem er nun aufgrund seines erheblichen Reichtums Steuern an die Stadt abtreten musste, sank seine Laune erheblich. Dank Coalbeard (den Zwerg) wusste er von dem schlagfreudigen Oger und heuerte diesen umgehend an, um dem obersten Steuereintreiber Hammerhals eine Lektion zu erteilen. Der Oger war allerdings etwas übereifrig, und es gibt nun mehrere Einzelteile des Steuereintreibers. Nun ist Arroganz und Exzellenz aber etwas, was Slaanesh bereitwillig unterstützt, und die Saat der Korrpution erblüht langsam in unserem Aelf...


    Fazit:

    Wir sind mittlerweile mit der Kampagne fast durch. Es fehlt nicht mehr viel, noch eine relativ kurze Session. Danach optional noch die Zusatzquests aus dem White Dwarf. Die Helden(spieler) lieben das Spiel, aus Overlord-Sicht wird es langsam aber etwas fad. Es passiert oft nichts, die zufälligen Events triggern selten, und das Kampfsystem ist schwierig auszubalancieren. Sehr, sehr häufig stehen die Gegner einfach nur als „Feel good targets“ für die Helden herum und sterben in der Regel, bevor sie etwas machen können. Aktivieren sie dann doch mal dank eines Hinterhalts und überraschen die Helden, kann es ganz schnell sehr, sehr ungemütlich für die Helden werden. Dann geht zum Einen das grosse Heulen und Zähneklappern auf Heldenseite los, zum Anderen will man ja als Overlord nach etlichen Stunden Spielzeit in mehreren Sessions auch nicht gerade die Party ausradieren...

    Aktuell lebt das Spiel vor allem von den nicht geskripteten Events, die ich mir spontan ausdenke. Der Kampf im Dungeon ist langsam schon fast Nebensache.

    Für mich ist Shadows over Hammerhal eine schöne Erweiterung zu Silver Tower (mehr Gegnervielfalt, mehr Heldenauswahl), und es ist auch mal ganz nett. Aber stur nach Regel gespielt ist es ganz klar das schlechtere Spiel. Nicht unbedingt für die Helden, aber der Overlord-Spieler wird nicht gerade jubilieren.



    Danach dann nochmal eine kurze Runde #Auztralia.

    Diesmal spielten alle radikal anders. Militär kam deutlich früher zum Einsatz, Farmen wurden z.T. erst ganz am Ende gebaut, die Bevölkerung wurde weniger breit, dafür aber spezifischer angeworben. Farmen waren nicht mehr nur Geldquelle, sondern Lockmittel für herumwandernde Old Ones. Und siehe da: das Ergebnis war schon sehr viel besser. Nur noch ein Spieler wurde von den Old Ones geschlagen, die anderen beiden Spieler waren deutlich voraus.


    Fazit:

    Interessantes Spiel, das sich so noch nicht in meiner Sammlung befindet. Es gefällt mir im Grossen und Ganzen gut. Einzig das Siegpunkte-Sharing beim Kampf gegen Old Ones nervt mich: Mach einen einzigen Schaden, und du bekommst du Hälfte der Siegpunkte. Typischer Euro-Trittbrettfahrer-Mechanismus. Einer macht die Hauptarbeit, und die Schmarotzer hüpfen mit schnellen, beweglichen Einheiten noch schnell dazu um auch noch ein Stück vom Kuchen abzubekommen. Kann man mögen, ich mag’s nicht. Mal schauen, wie präsent diese Problematik auf Dauer ist. Davon abgesehen gefällt es mir aber gut und es erfüllt die Erwartungen, die ich daran hatte.



    Abschliessend am Sonntag dann noch ein Klassiker: #Doom, FFG, erste Edition. Die Mutter der modernen FFG-Dungeoncrawler. Da gibt’s auch nicht viel dazu zu sagen. Es liefert genau, was versprochen wird: episches Geballer. Cacodaemons werden von Shotguns zerfetzt, Miniguns schiessen Zombiehorden in Stücke, Marines werden durch die Gegend geschleudert und lösen sich in Säurepfützen auf, die Kettensäge hat ihre grossen Momente... Aber auch der Invader feiert: Bereits im zweiten Raum gehen beide Marines im Kugelhagel von Zombie Commandos zu Boden, im dritten Raum rastet ein Demon völlig aus, und erneut wird ein Marine zerfetzt. Danach gibt es eine kurze Verschnaufpause für die Marines, bevor beide kurz nacheinander im Kreuzfeuer von Cacodemons, Mancubi und Archviles zu Boden gehen. 5 Kills für den Invader, und die Marines haben sich zu ca. 75% durch das Szenario geprügelt, gesägt, geschossen und gesprengt. Leider sagte die Uhrzeit dann „Fertig!“



    Fazit:

    Alt, simple Mechanismen, wenig Regeln, schwer, lang. Trotzdem spiele ich es auch heute noch gern und ziehe es jederzeit Imperial Assault oder Descent 2nd vor. Es ist einfach ein gutes Spiel.



    Wer das jetzt tatsächlich bis hierher gelesen hat... Vielen Dank! :)