Beiträge von Sloti im Thema „05.11.-11.11.2018“

    Allerdings sehe ich nicht, warum man "eine große Anzahl" an Reiseaktionen aufwenden müsste?

    Zur Klarstellung: Es ging mir hierbei darum eine Strategie ohne Bookshelf zu verfolgen. Es wird auf dem Tableau honoriert möglichst viele Travel-Cubes platziert zu haben. Dazu braucht es dann aber auch einen großen Fokus auf diese Aktion, die ich nur bedingt brauche um beim Bookshelf voranzukommen. Das vermittelt dann aber dieses zu vernachlässigen.


    Sofern du oder ein anderer die Diskussion gerne vertiefen möchte, würde ich das dann in einem entsprechenden Thread fortführen.


    #Newton

    Also mein Ersteindruck war ohnehin, dass man unbedingt die Bücher aufs Tableau bringen muss und die anderen Optionen habe ich persönlich sozusagen eher als Mittel zum Zweck gesehen, um das zu schaffen und zusätzliche Punkte zu generieren. Ich wäre gar nicht auf die Idee gekommen, dass ohne zu versuchen. Aber wie gesagt, nur als Ersteindruck.

    Bei der geringen Anzahl an Aktionen wäre es dann aber nicht möglich bestimmte Bedingungen im Spiel zu erreichen. Beispielsweise muss man ja eine große Anzahl an Travel-Aktionen aufwenden um den Punkte Bonus auf dem Tableau mitzunehmen. Es wird meiner Einschätzung im Spiel auch nirgends vermittelt, dass eine Strategie ohne Bookshelf beziehungsweise mit weniger Bezug darauf nicht erfolgreich sein könnte. Das werden wir aber sicher noch in weiteren Partien erkunden.


    #Newton

    Wir haben gestern zu Viert #RussianRailroads (RR) gespielt.

    Die gängige Kurzschreibweise sollte RRR sein.


    Über Etsy habe ich mir noch Inlays aus der Ukraine für Marco Polo, Village, Lorenzo, 7 Wonders u. a. bestellt. Diese habe ich gestern zusammen gesteckt. Ohne Leim.

    Scheint aber gut zu halten. Funktioniert das auch dauerhaft? Hat jemand damit Erfahrungen? Das Foam Inlay für RR habe ich stümperhaft mit Tesa zusammengeklebt. Welchen Kleber kann man denn dafür verwenden? Wäre dankbar für Tipps.

    Das kommt ganz auf den Hersteller an. In der Regel wird aber empfohlen Kleber oder Leim zu verwenden. Bei Foam hat Bastelkleber bei uns gute Dienste geleistet bei Holz entsprechend Holzleim.

    Wie kann man bei Newton mehrere Master-Karten in einem Zug platzieren?

    Dazu braucht es die richtige Master-Karte. Ich habe über Margaret Cavendish (entferne dauerhaft die obersten beiden Bookshelf Tiles) den Bonus auf meinem Tableau freigeschaltet um eine weitere Master-Karte auszuspielen.

    Du machst hier die detailliertesten Spielberichte. Schreibst du während des Spiels mit? Und dauert das Spiel dann nicht viel länger? Oder bist du Gedächtniskünstler?

    Bei einer Partie mache ich mit meinem Smartphone Fotos als Gedächtnisstütze und notiere mir manchmal danach auch ein paar Sätze. An den Tagen danach mache ich aus meinen Erinnerungen und den Fotos/Notizen dann einen groben Überblick den ich dann sobald ich die Zeit finde ausformuliere. Schwierig wird es dann wenn ich vor dem anlegen des Überblicks eine weitere Partie gespielt habe. Dann muss ich meine Erinnerungen der richtigen Partie zuordnen.

    Die Partien werden dadurch aber nicht wesentlich verlängert, da ich in der Regel die Zeit zwischen meinen Zügen nutze und meine Freundin meist etwas mehr Zeit für ihre Züge in Anspruch nimmt. Die Bilder vom Ergebnis einer Partie sind dann oft von meiner Freundin. Das gibt ihr die Gelegenheit ihre Kamera auch mal zu verwenden. Sie macht dabei auch meist zusätzliche Bilder, die weniger die Gesamtsituation der Partie erfassen, sondern einfach ihrer Meinung nach ein schönes Motiv darstellen. Das gibt mir dann auch die Zeit ein paar Sätze aufzuschreiben.

    Nachdem wir die Woche hinter uns gebracht hatten, gab es letzte Woche Freitag dann noch einen Spieleabend für meine Freundin und mich. Leider war ich aufgrund einer Erkältung nicht ganz fit. Daher wurde entschieden keine größere Neuheit auf den Tisch zu bringen.


    Zum Start wurde also Newton von Nestore Mangone und Simone Luciani ausgewählt. Es war unsere zweite Partie also konnte es nach dem Aufbau direkt losgehen. Nach dem Draft der Master-Karten (starke einmalige Aktion oder dauerhafter Effekt und Siegpunkte) entschied ich mich dazu auf das Bookshelf (jede Runde Siegpunkte für vollständige Reihen und Spalten) zu setzen, da ich mit Isaac Newton (zwei dauerhafte grüne Bücher) und Tycho Brahe (zwei dauerhafte blaue Bücher) bereits eine gute Ausgangslage sah.

    Meine Freundin setzte mit Edmond Halley (Technology-Aktion mit Stärke 4, die man auf mehrere Studenten aufsplitten kann) und William Gilbert (einen zusätzlichen Studenten erhalten) hingegen vollständig auf die Technology-Aktion (Studenten auf abzweigenden Pfaden vorwärtsbewegen um Direktboni und Endwertungen freizuschalten) und die dort ausliegenden Objective Tiles (verschiedene Endwertungen).

    Zum Start konzentrierte ich mich dann darauf über die Lessons-Aktion (eine neue Aktionskarte der Hand hinzufügen) neue Karten zu erhalten und mir über die Work-Aktion (auf zugehöriger Leiste voranziehen und Münzen erhalten) auch einen kleinen Vorrat an Münzen anzulegen.

    Damit hatte meine Freundin bei der Travel-Aktion (eine Spielfigur über einen Spielplan bewegen und bereiste Orte markieren) als auch bei der Technology-Aktion freie Hand und sammelte erst einmal die gut erreichbaren Bonus Tokens (einmalige Boni) ein. Das lieferte ihr bereits eine gute Grundlage für das Objective Tile, das ihr 2 Siegpunkte für jedes Bonus Token liefern würde.

    Während ich im weiteren Verlauf durch ein paar Travel-Aktionen die weiteren Voraussetzungen für mein Bookshelf erfüllte und dieses nach und nach über die Study-Aktion (platzieren von Büchern im Bookshelf) füllte, zog meine Freundin mit ihren Spielfiguren über die Karte und auf dem Technologie Track voran.

    Durch die mit dem Bookshelf in jeder Runde erhaltenen Siegpunkte zog ich in der Folge davon auch wenn meine Freundin über ein paar Bücher und das Medicine Tile (Siegpunkte in jeder Runde für die Markierung bestimmter Orte) anfangs noch dagegenhielt.

    Als ich zum Ende hin dann aber auch noch mehrere Master-Karten in einem Zug platzierte und über den Work Track auch noch ein Objective Tile besetzte, war mir mein Sieg nicht mehr zu nehmen. Damit hatte ich mir neben den bereits erhaltenen Punkten auch noch einen guten Schub in der Endwertung besorgt und konnte mich damit auch entsprechend deutlich mit 106-72 durchsetzen.

    Nach der zweiten Partie sind wir etwas skeptisch ob die Balance im Spiel optimal abgestimmt ist. Es erscheint uns relativ schwierig mit einer Strategie, die nicht einen starken Fokus auf das Bookshelf hat, entsprechende Punktzahlen zu erreichen. Durch die wenigen Möglichkeiten zur Interaktion halten wir es auch für schwierig hier dem anderen gezielt entgegenwirken zu können. Hier weitere Erkenntnisse zu sammeln wird also im Fokus unserer weiteren Partien stehen.



              


    Weiter ging es mit unserer Erstpartie Hochverrat - Der Prozess gegen Louis Riel von Alex Berry. Ich hatte am Tag bereits die Zeit gefunden, die Anleitung noch einmal durchzulesen und unter Zuhilfenahme der Phasenübersichtskarten (Zusammenfassung des Ablaufs und der Optionen) konnte das Spiel dann auch schnell erklärt werden und starten. Hierbei vertrat ich die Anklage während sich meine Freundin der Verteidigung anschloss.

    In der ersten Phase ging es erst einmal um die Wahl der Geschworenen (Eigenschaften der geschworenen ansehen oder aufdecken und am Ende die Hälfte aus der Partie entfernen). Während ich meine Karten ausspielte um die Eigenschaften der geschworenen aufzudecken (für beide sichtbar), bemerkte ich, dass wir bei einem Großteil der Geschworenen relativ zügig bereits eine oder mehrere Eigenschaften kannten. Damit musste sich meine Freundin beim ausspielen ihrer Karten nur noch auf wenige Geschworene konzentrieren, sodass einige der Anklage besonders wohlgesonnene Geschworene dann bereits entlassen wurden.

    Diesen Nachteil konnte ich in der Hauptverhandlung (verschieben von Markern auf den Aspekt-Leisten und Beeinflussung der Geschworenen), die in der zweiten und dritten Phase stattfindet, wieder ausgleichen. Hier konnte ich die relevanten Aspekt-Leisten (höhere Werte für Anklage, niedrigere für Verteidigung) Landwirt (Beruf) und Englisch (Sprache) in meinem Sinne beeinflussen. Während ich bei ersterer durch spät ausgespielte Karten überraschte, konnte ich bei letzterer mit frühen Beeinflussungs-Markern (drei erschweren weitere Veränderungen auf den Aspekt-Leisten) eine weitere Vertiefung erschweren.

    Leider hatte ich hier nicht weit genug gedacht. Denn in der vierten Phase, dem Schlussplädoyer (erneutes verschieben von Markern auf den Aspekt-Leisten und Beeinflussung der Geschworenen), gelang meiner Freundin der Coup, trotz zwei von mir gesperrter Geschworener (erschwerte Beeinflussung), fünf der Geschworenen in ihrem Sinne zu beeinflussen. Hier kam ihr besonders Doktor Daniel Clark (je 2 Beeinflussungs-Marker auf alle ungesperrte Geschworene legen) als Zeuge der Verteidigung zugute.

    Damit konnte sie in der Beratung der Geschworenen (Phase 5, eingeschränktes verschieben von Markern auf den Aspekt-Leisten und eingeschränkte Beeinflussung der Geschworenen) noch mehrere Geschworene sperren (Halbierung oder Verdopplung des Wertes) und ich musste mich, trotz eines hohen Wertes über die Aspekte, durch die Halbierung mit einem Schuldig!-Wert (Anklage siegt bei Wert über 99) von 57 geschlagen geben.

    Wir waren etwas überrascht über die Anzahl an bekannten Eigenschaften der Geschworenen. Hier hatten wir mehr einseitiges Wissen erwartet, sodass wir unser Spiel erst darauf ausrichten mussten. Die Limitierung der Beeinflussung der Aspekt-Leisten ist hingegen wie erwartet ein cleverer Mechanismus um ein ständiges Verschieben auf einer elementaren Leiste zu vermeiden. Damit war es möglich auch bestimmte strategische Überlegungen einfließen zu lassen. Hier gibt es mit den verschiedenen Kartenarten aber noch einiges zu Erkunden. Dazu wird es aber noch weitere Partien brauchen.


    Als Abschluss des Abends gab es dann noch eine Partie Railroad Ink von Hjalmar Hach und Lorenzo Silva. Wir entschieden uns dieses Mal für die Lava-Würfel (einer muss jede Runde verwendet werden) um das Spiel spannender zu gestalten.

    Durch den damit verbundenen Vulkan (blockierender Ausgangspunkt der Lava) auf dem zentralen Feld zu Spielbeginn war die Situation vor Spielbeginn bereits eingeschränkt. Daher war es keine Überraschung das wir uns zu Beginn darauf Konzentrierten dieses Problem einzudämmen und erst einmal eine Seite abschlossen.

    Die Vorgabe jede Runde mindestens einen der Würfel verwenden zu müssen, bestimmte dann teilweise unsere Spielweise. Lukrative Positionen wurden verworfen um nicht später durch die ausbreitende Lava gestört oder sogar zerstört (sofern für die Verwendung des Lava-Würfels notwendig, werden Routen ausradiert) zu werden. Das führte dazu, dass keine waghalsigen Versuche gestartet wurden sich von mehreren Seiten zu treffen, sondern man sich von einer Seite her ausbreitete.

    Letztlich war meine Freundin bei den längsten Routen (ein Punkt je Abschnitt) ein wenig erfolgreicher, sodass sie sich beim 69-64 durchsetzen konnte.

    Durch die Vorgabe einen der Würfel verwenden zu müssen und gegebenenfalls sogar seine Routen zerstören zu müssen, ist man viel mehr eingeschränkt als beispielsweise bei den Fluss-Würfeln. Das führt dazu, dass man viel weniger aggressiv versucht seine Punkte zu maximieren und eher vorsichtig agiert. Damit ergibt sich ein ganz anderes Spielgefühl als bei der blauen Edition, sodass sich die beiden Versionen hier bereits klar unterscheiden. Es bleibt jetzt noch herauszufinden, ob dies auch durch die anderen Erweiterungen bestätigt wird.


              



    #Newton #Hochverrat #RailroadInk