Zwei weitere Neuheiten können „abgehakt“ werden - zuerst #ScorpiusFreighter von AEG. Wir verdienen uns unseren Lebensunterhalt als Rebellen mit dem schmuggeln von Waren in unserem Raumschiff, das natürlich ausgebaut werden kann. Böse Regierung die alles und jeden kontrollieren will, wir als die guten Outlaws, blablabla, ja auch hier können wir uns das Thema eher schenken - all das sagt noch nichts über die spielerische Qualität. Und die ist nicht schlecht, ebenso der Blick auf´s Material!
Dicke mehrlagig gestanzte Pappe ergibt ein Raster, in dem unsere einzelnen Teile des Raumschiffs unverrückbar eingebaut werden können - als da wären 4 in Größe und Art diverse Lagerräume und Spezialteile für erweiterte Aktionen. Dazu kommen 4 Crewkarten für jeden Spieler, die sowohl für Bewegung als auch Anzahl der gewählten Aktion zuständig sind, zudem können sie auch für erweiterte Möglichkeiten aufgewertet werden. Dieser Mechanismus sorgt für den Zwiespalt bewegen oder bessere Aktionsausbeute. Man bestimmt 1 oder 2 Crewmitglieder für Bewegung, die anderen machen die Aktion. Diese wiederum werden über 3 unabhängige Rondelle ausgelöst.
Jeder der 3 Planeten hat eine andere Spezialisierung, so das man gezwungen wird, sowohl hier als auch da und dort mal tätig zu werden. Das bewegen erfolgt dabei mit einer schönen Schiffsminiatur die je 6 beschlagnahmte Waren aufnehmen kann. Blöderweise kommt nach je einer Runde der „Zoll“ vorbei und kassiert eine Ware ein.
Ist eins der 3 Schiffe voll, kommt es zu einer finalen Runde und derjenige mit den meisten Reputationspunkten gewinnt. Nix weltbewegend neues im Actionselectionland und Tileplacementdschungel, aber das sehr ansprechend umgesetzt. Hochwertiges Material gepaart mit durchdachtem Design und Mechanik ergeben ein gelungenes Spiel im SF-Mantel.
Ebenfalls neu auf dem Tisch war #Dicetopia , mehr die Kategorie Absacker. Gespielt werden 6 Runden, in denen je 1 Würfel gedraftet wird um ihn auf seiner Leiste abzulegen. Würfel werden von einem „dystopischem Stadtplan“ gegen eigene Meeples ausgetauscht, dann steht einem die jeweilige Action zur Verfügung. Dazu gesellen sich noch verschiedene Fraktionen, Geheimaufträge und Szenarios. Ein kleiner Schuss Innovation ergibt sich zumindest aus der Tatsache, das es am Ende noch in den 6 Stadtgebieten eine Mehrheitenwertung gibt. So kommt wenigstens tlw. eine Überlegung ins Spiel, ob man lieber die Aktion oder die Mehrheit haben/sichern möchte. Ist nett, in einer halben Stunde gespielt und macht auch nichts verkehrt. Schön aussehen tut es ebenfalls:
cold25 fragte nach einem Vergleich zu #RollPlayer - ja, beide bedienen sich des Dicedraftings, aber Roll Player ist zu Dicetopia das wesentlich „erwachsenere“ und vollwertigere Spiel.
Bilder von BGG...