Beiträge von Kermeur im Thema „05.11.-11.11.2018“

    Ich habe die letzten Tage wieder mal ein bisschen gespielt, darunter sogar gleich 3 Neuheiten aus Essen. Über die Vollgurke Discover habe ich bereits ein wenig geplaudert, daher dazu nichts weiter hier...


    Los ging es mit dem Schnäppchen Valletta aus dem Hause Hans im Glück. Das gab es vor einiger Zeit für 12 Euro, naja und für 12 Euro kann man ja auch nicht sooo viel falsch machen, oder? Weit gefehlt, man kann sogar verdammt viel ... richtig machen! Valletta ist im Kern ein Deckbauer in dem wir die Stadt Valletta auf Malta errichten. Zu Beginn eines Spiels werden verschiedene Gebäudekarten zufällig ins Spiel gebracht, damit verbunden sind somit auch ganz unterschiedliche Personenkarten, die wir in unsere Starthand aufnehmen können. Manche Karten gibt es so nur 1 mal, manchmal 2mal und damit hat man einen echten Wettkampf um die wirklich "coolen" Personen, was mehr oder weniger neu ist. Neu ist auch, dass man Personen auch wieder ablegen kann, aber dann hat jeder Mitspieler darauf Zugriff. Nicht schlecht. Was auch anders ist als bei anderen Deckbauern: Man schmeisst am Ende seines Zuges (man spielt immer 3 Personen aus) nicht die restlichen Karten weg, sondern behält sie und zieht auf 5 Handkarten auf. Erworbene Karten kommen ferner ebenso auf die Hand! Das gefällt mir, das gefällt mir sogar richtig gut. Ferner hat das Spiel 3 Möglichkeiten, die das Ende einläuten (man spielt dann nochmal alle seine Karten runter). Am Ende hat dann der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewonnen und das bin natürlich nicht ich. :)

    Toll ist, dass es wirklich viele Wege zum Sieg gibt. Ich habe mich in einer Geldstrategie versucht, wo ich alle Geldgebäude erwarb und diese verbesserte um dann mit zwei Bänkern und einem Vorarbeiter jeweils 10 Geld holte. Das habe ich dann in neue Gebäude im Verhältnis 3:1 (Tauschen) investiert. Hinterher war das eher dumm, da 3 Rohstoffe ja auch ein Siegpunkt sind, ich hätte die ganze Bank von Valletta einfach sprengen sollen... :)



    Mit Fruchtfliege und zwei weiteren Spielern gab es dann die Hans im Glück Neuheit Lift Off. Gleich vorneweg: Es gab viel Licht aber auch viel Schatten. Toll finde ich die Grafische Aufmachung und die Plättchenform des Geldes! Da passt einfach alles, alles schön stimmig. Was mir gar nicht gefallen hat ist die enorm hohe Glücksabhängigkeit gepaart mit einer Spielzeit von 2 Stunden. Glück braucht man bei der Draftphase der Aktionskarten. Ich und mein Tischnachbar hatten irgendwie immer voll unbrauchbare Karten gezogen, während die anderen beiden gut gezogen hatten. Naja, ist halt Pech, darf aber bei so einem Spiel nicht wirklich passieren, wenn es a) ein Strategiespiel ist und b) so eine lange Spielzeit aufweist. Na und damit nicht genug: Man zieht auch noch verdeckt Missionskarten wovon man eine aufheben darf, blöd nur, dass bei schlechtem ziehen man die Rakete gar nicht hoch bekommt, weil das Objekt zu schwer ist, oder man den Bonus den die Mission bringt gar nicht braucht, sondern eher etwas ganz anderes. In der letzten Runde hatte ich zum Beispiel einfach Ziehpech, das mich einfach mal 15 Punkte kostete (ich brauchte noch ein Teil für meine Rekete um 30 Bonuspunkte zu bekommen, ich besaß aus dem Stapel 2 bereits 3 Karten, eine brachte besagtes Bonusteil für die Rakete und ich zog natürlich zwei Karten die ich schon hatte und eine unbrauchbare). Hier müsste irgendwie der Glücksfaktor minimiert werden, denn an sich ist Lift Off eigentlich ein ziemlich gutes Spiel. :)





    Da ich Lorenzo il Magnifico aus dem Hause Cranio als ein Superoptimierspiel empfinde mit hohem Wiederspielreiz, war die Neuheit Newton auch ob des Themas ein Pflichtkauf. Ich wurde nicht enttäuscht. Newton ist ein klassisches Optimierspiel auf Multiplayersolitärbasis. Ganz einfach. Es gibt zwar "Konkurrenz" am Bonusplättchen und Aktionskarten, aber ansonsten kommt man sich nicht in die Quere, so dass man das Spiel auch prima alleine spielen kann.

    In Newton wollen wir im 18. Jahrhundert als Wissenschaftler in die Fussspuren des großen Sir Isaac Newton treten und ein Stern am Firmament der Wissenschaftsegide werden. Dazu stehen uns 6 Runden a 5 Aktionen zu Verfügung, die vorne und hinten nicht reichen... :) Auf dem Europaspielplan reisen wir um berühmte Bibliotheken nach Wissen zu durchforsten, besuchen Antike Stätten und alt ehrwürdige Orte. Das Wissen tragen wir in Form von Folianten in unserer Bibliothek zusammen, die uns so wertvolle Siegpunkte bringt. Wir können aber auch unsere Studenten auf einem Technologiepfad entlang schicken um wertvolle Aktionen oder Objekte zu sammeln und um ganz nebenbei auch noch Endsiegbedingungen zu erfüllen.

    Angetrieben wird das SPiel durch Aktionskarten, diese haben teilweise Soforteffekte aber noch viel wichtiger Aktionssymbole. Je nachdem wie viele davon auf unserem Schreibtisch liegen um so mächtiger wird die Aktion. Das ist voll tricky! Aber so was von! Und richtig schlimm: Am Rundenende muss eine Karte davon unter den Schreibtisch gelegt werden, das Symbol kann weiter benutzt werden, aber es kann passieren, dass man dann nicht mehr genug Aktionskarten hat, wenn man sich nicht Nachschub holt. Glück gibt es im Spiel nicht. Einzig vielleicht die Aktionskarten (die man erwerben kann) die in jeder Runde neu ausgelegt werden, aber darauf hat ja jeder Zugriff und gegen einen kleinen Obelix in Form von Geld kann man auch weitere Karten aufdecken.

    Fazit: Newton ist wieder ganz großes Kino für die Optimierfreunde! Ich hatte mich gehörig verzettelt, so das der Sieg überlegen an meine Frau ging. In einem anschließenden nächtlichen Solospiel kam ich gar nur auf 27 Punkte und bin damit Analphabet. :)


    Hier gibt es also nach ganz viel zu entdecken!






    #Newton

    #Liftoff

    #Valletta

    #Discover