Hallo zusammen,
wir haben gespielt in wechselnden Runden:
1. #CaptainoftheGulf zu viert -- einmal. Dabei muß ich zugeben, daß wir das Spiel nach zwei von drei Runden aus Zeitgründen (Mittagessen) abgebrochen haben. Diese zwei Runden haben etwas mehr als zwei Stunden nach Erklärung gedauert. Das kann aber auch daran gelegen haben, daß wir uns erst in das Spiel hineinfinden mußten. Christian (Spielstil.net) Eindrücke von dem Spiel sind den meinen nicht unähnlich.
Zum einen gibt es dieses Rondell, das man einfach im Uhrzeigersinn umrundet und wobei man nur unter Strafe den ausgetretenen Pfad verläßt. Zum anderen ist der Erwerb von Fischereilizenzen, besserer Bootsausstattung(z.B. mehr Diesel bunkern) und besserem Personal vor dem Verkauf des Fangs angeordnet. Damit muß man seine Sonderaktion zumeist für den Verkauf einsetzen, um einen Einkauf machen zu können. Wie einige Spieler es schaffen, vor einem Verkauf noch genügend Kohle zum Einkaufen zu haben, werde ich nie verstehen.
Für mich ist das Spiel eine Mischung aus Simulation und Mechanismen, die das Spiel durch Zwänge und Zufälligkeiten spannender machen sollen. Es ist ja richtig, daß man seine Shrimps,Muscheln und Krebse in drei verschiedenen Häfen verkaufen kann. Warum jeder Hafen aber nur eine Sorte annimmt ist wohl der Ölmafia geschuldet -- ( möglichst viel Diesel - pfui) verbrauchen. Beim Verkauf brauche ich nicht nur die entsprechenden Fischlizenzen ( wenn ich zwei Muscheln verkaufen will, brauche ich zwei Muschellizenzen) sondern auch noch Handkarten(immer 6 auf der Hand) mit zwei Muscheln darauf (entweder auf einer Karte oder zwei verschiedenen). Dabei habe ich gelernt, es ist nicht gut, alle Handkarten einer Fischsorte auszugeben. Einmal saß ich mit 6 Handkarten da, die nur Muscheln zeigten und hatte Mühe aus dieser Klemme wieder herauszukommen.
Es dürfte klar sein, daß ich noch nie ein Freund von Ereigniskarten war und auch die gibt es in diesem Spiel. Manchmal bekommt man etwas geschenkt, meistens muß man aber etwas abgeben. Zum Beispiel muß man seine Fischlizenzen nochmals zum halben Preis wieder kaufen. Das könnte man mit einem Hinweis auf die Korruption in der Verwaltung Mexikos erklären -- macht aber keinen Spaß.
Es ist ein interessantes Thema und wenn ich nicht die letzten drei Spiele von Spieleworxx aus verschiedenen Gründen als nichts für mich aussortiert hätte, hätte ich es wohl bestellt. Ich bin froh es zumindest einmal "angespielt" zu haben. Eine Bewertung kann ich in diesem Fall nicht abgeben.
2. #Welcome to zu viert -- zweimal. Dabei hat man drei Häuserzeilen mit verschiedenen Goodies (Swimmingpool,Palmen..) in die man Häuser dadurch einsetzt, daß man dem Haus eine Hausnummer verpaßt. Diese Hausnummer wird durch drei aufgedeckte Karten bestimmt. Die Werte gehen von 1 bis 15 und in jeder Häuserzeile müssen alle Hausnummern aufsteigend sein. Wenn man eine der drei Hausnummern auswählt, hat man damit auch die zugehörige aufgedeckte Aktion (Pool ankreuzen, Palmen abstreichen, Gruppen von Häusern, die durch Zäune definiert sind wertvoller machen, doppelte Hausnummern vergeben,Zäune bauen...) ausgewählt. Es wäre natürlich schade, wenn man nur die Hausnummer eintragen und die Vorteile der dazugehörigen Aktion nicht nutzen könnte. Zudem gibt es ein Wettrennen um die Punkte für Kombinationen von Häusergruppen. All das muß bedacht werden, wenn man seine Haus auswählt. Es ist ein Würfelankreuzspiel ohne Würfel mit Karten und doch anspruchsvoller als z.b. #Qwixx und #Nochmal. Mir hat es recht gut gefallen, mich hat nur der Preis für dieses Spiel etwas abgeschreckt. 7,5/10.
3. #Prehistory zu viert -- einmal. Ich bin auch jemand, den man über das Thema einfängt und ich bin ein Geschichtsfreak. Also wollte ich das Spiel haben. Ich habe mir auch ein Video abgesehen und kurz in die Spielregel geschaut. Lange komplizierte Regeln schrecken mich nur bedingt ab. @canis ist da etwas skeptischer. Er wollte das Spiel zuerst ausprobieren. Glücklicherweise hatte Capote sich #Prehistory gekauft und es gab die Gelegenheit, es zu spielen.
@canis war sogar bereit, sich die Regeln zu erarbeiten und das meine ich ganz wörtlich -- es war richtig Arbeit sich durch die Regeln zu wühlen und die Struktur des Spiels zu verstehen. Thematisch ist es recht gut umgesetzt. Die Steinzeitleute jagen, sammeln, fischen, wandern und bauen Unterkünfte -- so wie in vielen Spielen mit diesem Thema. Dazugekommen sind die Schamanen und die Höhlenmalerei. Bei den Schamanen bekommt man eine Zeremonienkarte, die Siegpunkte am Ende des Spiels bringt und bei der Höhlenmalerei erhält man weitere Aktionen, je nachdem wieviele angrenzende Malereiein bereits vorhanden sind und auch viele Siegpunkte am Spielende. Wer zuerste eine Zermonie durchführt wird in der nächsten Runde Startspieler.
Es gibt vier Jahreszeiten und in jeder Jahreszeit passiert etwas anderes. Im Winter wird die Verwaltung betrieben -- Ressourcen aufgefüllt( auf dem Spielbrett für Winter,Frühjahr und Sommer) Ressourcen auf eigenenm Tableau nehmen (entsprechend der Wetteruhr -- ändert sich jedes Jahr), Siegpunkte vergeben,....
Im Frühjahr wird von den Spieleren entschieden, was seine Leute in diesem Jahr machen. Das hängt von den erhaltenen Ressourcen und von der Zugreihenfolge ab. Machmal hat man einfach nicht die richtigen Ressourcen und des öfteren ist ein lukrativer Platz (zwei Einsetzplätze) auf dem Hauptkreis bereits besetzt. Da heißt es dann flexibel sein. Wobei es bei diesem Spiel klar ist -- ein bißchen von allem, ist der sicherste Weg zur Niederlage. Zudem kann man Glück haben, daß man sich ziemlich allein auf ein Gebiet (sanmmeln,fischen,Höhlenmalerei) konzentriert und ist dann kaum noch einzuholen. Wenn alle ihre Ressourcen ausgegeben oder gepaßt haben, gibt es den Sommer.
Alle Ressourcen im Hauptkreis werden nach oben geschoben (je drei oder zwei je Feld) und der letzte Spieler (reverse player order -- das haben wir falsch gespielt!) , beginnt damit, sich seine Aktionen auszusuchen. Im Sommer nimmt man die Aktionen der richtigen Farbe um Aktionen an den verschiedenen Einsetzstellen durchzuführen. Dabei kann man bis zu drei gleiche Farben (6 verschiedene) einsetzen und erhält dafür Fische,Tiere,Spuren von Tieren,Früchte,...
Im Herbst wird auf dem zweiten Spielbrett weitergespielt. Dorthin kann man seine Leute emigrieren (im Sommer) und im Herbst wandern lassen. Dabei können sie Fische,Beeren,Mammuts aufsammeln und Zeltlager errichten, sowie Stelen. Auch damit kann man eine Menge Punkte erzeugen. Es gibt Mehrheitswertungen, aber vertreiben kann man niemanden.
Es ist ein vielschichtiges Spiel und man muß erst einmal verstehen, was man in welcher Jahreszeit alles machen kann. Ich finde es durchaus interessant, (mehr als @canis) und vielleicht ergibt sich ja die Gelegenheit es nochmals zu spielen. 7,8/10.
Ciao
Nora