Ebenso richtig dürfte sein, dass Ausstattung und Produktionsqualität ein ganz wesentlicher Faktor bei der Bewertung von Brettspielen in Form von Noten geworden ist, insbesondere wenn Bewertungen nach 1-2 Spielen durchgeführt werden, wo man sowas wie strategischen Tiefgang gar nicht vernünftig bewerten kann.
Dann ist das eben so.
Ich würde mir manchmal auch bei der Bundestagswahl wünschen, dass jeder nachweisen muss, sich wenigstens grundlegend über die Parteien informiert zu haben. Oder dass mein Kreuz einfach mal per se 10mal mehr zählt als das Kreuz von jemandem, der eine Partei wählt, die Politik gegen seine eigenen Interessen macht. Tut es aber nicht, jeder darf wählen, die Schranke ist bewusst niedrig. Und das ist vermutlich auch gut so.
Genauso ist das Ranking auf BGG frei.
Ich kann da drücken, was ich will und wann ich will. Und ich mache das auch.
Mal bewerte ich nach einem Spiel, mal nach zehn, mal überhaupt nicht.
Mal korrigiere ich alte Bewertungen nach unten oder oben, mal lasse ich das bleiben.
Es mangelt vermutlich auch an Konsistenz innerhalb meiner Bewertungen, dass ich einem Spiel eine 8 und einem eine 7 gegeben habe, heißt nicht, dass ich den 8er öfter gespielt habe oder auch nur lieber mag, oder für das bessere Spiel halte. Wenn ich ehrlich bin, viel mehr steckt da nicht dahinter als: Ich hatte zu dem Zeitpunkt Lust, eine 8 zu drücken. (Ich mache aber auch keine Top100 Listen)
Ich würde auch nicht ausschließen, mal irgendwann eine bessere Note rauszuhauen, einfach nur weil ich den Autor persönlich kenne.
Oder mal ne schlechtere Bewertung rauszuhauen, einfach so, weil mich der Hype nervt.
Lasst die Leute doch einfach abstimmen, wie sie wollen, seht das Ranking als grobe Richtlinie, was allgemein gefällt (oder nicht gefällt), und gut ist.