Beiträge von Sloti im Thema „29.10.-04.11.2018“

    Nach unserem Besuch der Spieletage letzte Woche Donnerstag stand das Wochenende ganz im Fokus der Neuheiten. Hierbei wurde die Zeit erst einmal den weniger komplexen Spielen gewidmet.


    Donnerstagnacht ging es bereits mit der ersten Partie los. Nachdem meine Freundin und ich Zuhause angekommen waren, wurde schnell noch Men at Work von Rita Modl ausgepackt und nach kurzer Regellektüre konnte es bereits losgehen.

    Die Partie lies anfangs noch ein wenig die Spannung vermissen. Beide bauten ihre Stahlträger und Bauarbeiter (Bauteile, die nach bestimmten Vorgaben in der Baustelle untergebracht werden müssen) ohne Unfall (etwas fällt von der Baustelle und berührt die Spielfläche) in die Baustelle ein. Das änderte sich nach dem Auftauchen der Chefin Rita (liefert Urkunden für platzierte Bauteile, die die höchste Position der Baustelle einnehmen) aber sofort und die Partie nahm Schwung auf.

    Ab jetzt galt es nicht nur Unfälle zu vermeiden, sondern auch Urkunden (bei genügend Urkunden gewinnt man die Partie) zu erwerben um die Partie für sich zu entscheiden. Hier zeigte es sich, dass es äußerst schwierig sein kann unter den Vorgaben der Baupläne (bestimmen Bauteile und zusätzliche Bedingungen für den Einbau) die höchste Position zu erreichen ohne ab und an einen Unfall einzubauen. Daher sank auch die Anzahl unserer Sicherheitszertifikate (müssen bei Unfällen abgegeben werden und man scheidet ohne aus) mit dem Anstieg der Urkunden.

    Als meiner Freundin dann nur noch eine letzte Urkunde fehlte, passierte das unvermeidliche. Ich verursachte einen Unfall, der mein letztes Sicherheitszertifikat entfernte und schied aus. Damit konnte meine Freundin sich beim Urkundenstand 4-2 mit einem einzigen übrigen Sicherheitszertifikat den Sieg sichern.

    Das Spiel hat uns mit auftauchen von Chefin Rita komplett überzeugt. Die Möglichkeit den Druck auf die Gegenspieler durch Urkunden zu erhöhen, steigert die Risikobereitschaft und baut damit dann Spannung auf. Hier kamen auch Emotionen auf und in den Zügen des anderen hat man richtig mitgefiebert. Hier werden auf jeden Fall weitere Partien folgen.




    Nachdem die Aufgaben des Tages abgearbeitet waren, ging das Spielen Freitagabend mit der Freundin weiter. Hier gab es nach dem positiven Erlebnis der Nacht direkt das nächste Geschicklichkeitsspiel mit Meeple Circus von Cédric Millet.

    Es zeigte sich dann aber recht schnell, dass es hier nicht nur auf Geschick ankommt, sondern auch ein wenig Strategie und Taktik mit einspielen. Denn ohne Zugriff auf notwendige Spielsteine bringt die beste Darbietung einfach nicht den nötigen Applaus (Siegpunkte).

    Ich machte meinen Fehler also bereits beim Aufwärmen (Spielphase für die Spielsteinauswahl) als ich mir bei der Auswahl der Repertoire- und Darbietungsplättchen (liefern verschiedene Spielsteine) keinen Balken (Spielstein) sichern konnte. Entsprechend der Zuschauerwünsche (Vorgaben für Kombinationen von Spielsteinen) blieb bei mir dann der große Applaus aus und meine Freundin konnte sich bei der ersten Aufführung (Runde) problemlos absetzen.

    Diesem Rückstand lief ich dann in den weiteren beiden Aufführungen hinterher und schaffte es in der Folge zu keinem Zeitpunkt mir einen Vorteil zu erspielen. Daher war die Niederlage die logische Konsequenz und ich musste mich beim 59-54 geschlagen geben.

    Das Spiel bietet mit dem Austausch eines einzelnen Zuschauerwunsches durch den zurückliegenden und die erste Auswahl in der folgenden Runde nicht genügend Möglichkeit das Spiel noch nachhaltig zu beeinflussen. Hier kann eine frühe falsche Entscheidung schwer zu korrigieren sein.

    Unabhängig davon macht es Spaß mit dem vorhandenen Material eine Aufführung zusammenzubasteln und durch die Akrobaten (zusätzlicher Applaus entsprechend Positionierung) gibt es auch eine Möglichkeit sich ohne passende Zuschauerwünsche Applaus zu sichern. Die Darbietungsplättchen für die Gala-Aufführung sind dann noch ein Bonus, der auf jeden Fall zur Erheiterung der Spielgruppe beitragen wird. Nach der ersten Partie kommt es nicht an Men at Work heran, kann sich aber für weitere Erkundung empfehlen.


              


    Dann gab es noch eine Partie der blauen Version von Railroad Ink von Hjalmar Hach und Lorenzo Silva bei der wir auch die Fluss-Würfel verwendeten.

    In der Partie setzten beide darauf eine möglichst hohe Anzahl an Ausgängen (Randmarkierungen, die verbunden werden sollen) in einem großen Netz zu vereinen. Mein Fokus lag im Anfangsspiel daher darauf mich zu den zentralen Feldern (zusätzliche Punkte je Feld) auszubreiten und dort auch die zusätzlichen Punkte einzustreichen. Meine Freundin setzte hingegen darauf sich vom Rand aus zu einem Netzwerk zusammenzuschließen. Sie verwendete hierbei auch mehr Flüsse (zusätzliche Behinderung, die aber auch zusätzliche Punkte liefern kann), die ihr somit auch zusätzliche Straßen und Schienen (Routenarten) lieferten. Damit konnte sie längere Routen konstruieren, musste aber durch die nicht beendeten Flüsse auch wieder ein paar Punkte abgeben.

    Im Laufe der Partie wurde es dann immer schwieriger seine Ziele zu verfolgen, sodass mir zum Ende hin immer noch zwei Ausgänge fehlten, die ich gerne noch angebunden hätte. Ich konnte letztlich mehr Ausgänge in einem großen Netzwerk vereinen wohingegen meine Freundin mehr Punkte für die längste Schienenstrecke einstreichen konnte. Nach auszählen der Punkte ergab sich dann ein 60-60 womit beide zufrieden waren.

    Im Spiel muss man sich immer auf die jeweilige Situation der Würfel-Vorgaben einstellen und jede Entscheidung ist wichtig und kann im weiteren Spiel auch unbeabsichtigte Folgen haben. Hier muss man immer genau Abwägen wohin man die entsprechenden Routen platziert um sich möglichst viele Optionen zu erhalten.

    Das Spiel stellt im Prinzip ein solitäres Knobelspiel dar, bei dem es darauf ankommt aus der gegebenen Situation das beste zu machen. Damit lässt es sich in relativ kurzer Zeit nebeneinander herunterspielen. Es fehlt aber auch an jeglicher Interaktion mit den Mitspielern. Meine Freundin mag solche Spiele und bei der Spieldauer eignet es sich wunderbar für das Ende eines Spieleabends. Damit hat es gute Chancen für weitere Partien.


              


    Am nächsten Tag kamen die Schwester meiner Freundin mit ihrem Mann vorbei um ein paar Partien zu spielen. Die beiden kommen nur alle paar Monate mal vorbei und spielen privat auch nur wenig daher blieb es entsprechend weniger komplex.


    Zum Start gab es erneut Meeple Circus von Cédric Millet. Dieses Mal lagen zu Beginn der Partie bereits anspruchsvolle Zuschauerwünsche aus. Entsprechend viele Spielsteine wurden zum erfüllen dieser benötigt. Die Repertoire- und Darbietungsplättchen boten hier natürlich nicht alles notwendige, daher gab es bei der ersten Aufführung bei allen erst einmal nicht viel zu holen.

    Das besserte sich vor der zweiten Aufführung als mit einem weiteren Repertoire-Plättchen einige Lücken geschlossen werden konnten. Hier sorgte die Aufführung selbst dann für einige Überraschungen, als bei meiner Freundin und ihrer Schwester mehrfach die Spielsteine herunterfielen und sie einige ihre Pläne nicht vervollständigen konnten. Daher konnte ich mich mit meinen Profi-Akrobaten (Applaus entsprechend der Höhe innerhalb der Darbietung) auch leicht absetzen.

    Diesen Vorsprung konnte ich dann auch, trotz eines Fehlers bei der Platzierung eines der Akrobaten in der Gala-Aufführung knapp ins Ziel bringen. Meine Freundin fehlte beim 52-51-43-41 nur ein einziger Punkt. Ihre Schwester bildete nach den Problemen bei der zweiten Aufführung das Schlusslicht.

    Das Spiel hat allen gefallen ohne Begeisterung auszulösen. Die ausgefallenen Vorgaben bei der Gala-Aufführung, die bei der Erklärung noch Erheiterung auslösten, waren auch in dieser Partie nicht im Spiel, sodass hier natürlich noch Potential schlummert. Das muss sich in weiteren Partien aber erst noch entfalten.


              




    Vor dem Abendessen gab es dann noch eine schnelle Partie Men at Work von Rita Modl. Hier gab es dieses Mal bereits früh erste Unfälle, sodass die Partie auch ohne Chefin Rita mehr Schwung aufnahm. Der Schwager meiner Freundin konnte es daher sogar teilweise gar nicht abwarten den Rettungshaken (aktiver Spieler) abzugeben, sodass meine Freundin nach einem seiner Züge ohne eigenen Eingriff ein Sicherheitszertifikat verlor.

    Die Vorgaben der Baupläne machten es dann bei allen außer bei der Schwester meiner Freundin unmöglich Urkunden von Chefin Rita zu erhalten, sodass diese sich absetzen konnte. Teilweise war es gar komisch wie schwer wir es im Vergleich zu ihr hatten. Daher gab es auch einige Unfälle beim Versuch nachzuziehen. Beim Aufräumen dieser gab es dann aber auch immer wieder interessante Ergebnisse als beispielsweise Stahlträger in unwahrscheinlichem Winkel in der Luft hingen.

    Letztlich war es dann auch ein Unfall, der jegliche Aufholjagd im Keim erstickte. Durch eine daraus resultierende schlecht positionierte Stütze war es lange unmöglich weitere Urkunden zu erhalten. Ihre Schwester profitierte dann von der Vorarbeit der anderen und setzte sich mit 4-0-0-0 durch. Trotz dieses eindeutigen Ergebnisses blieb die Partie bis zum Ende hin spannend. Bei jeweils einem Sicherheitszertifikat hätte die Partie noch eine ganz andere Wendung nehmen können.

    Das Spiel hat der Schwester und ihrem Mann so gut gefallen, dass sie direkt überlegt haben, ob sie dieses erwerben wollen. Der Preis ist für einen Gelegenheitsspieler dann aber doch sehr abschreckend. Unabhängig davon wollen sie es auf jeden Fall bei uns noch einmal mitspielen. Diese Möglichkeit werden sie sicher haben.




    Nach dem Abendessen ging es dann anspruchsvoller weiter. Es kam Newton von Nestore Mangone und Simone Luciani auf den Tisch. Damit hatten alle theoretisch dieselben Voraussetzungen, da es auch für uns eine Erstpartie darstellte. Es zeigte sich aber bereits früh, dass es den beiden an Erfahrung mit entsprechenden Spielen fehlte. Denn während ich und meine Freundin direkt eine Strategie verfolgten, brauchten die beiden erst ein paar Züge um sich mit der generellen Mechanik vertraut zu machen.

    Daher war es wenig verwunderlich, dass sich meine Freundin bereits in den ersten Runden wichtige Karten über die Lessons-Aktion (eine neue Aktionskarte der Hand hinzufügen) sicherte um im folgenden Runden über die Study-Aktion (platzieren von Büchern im Bookshelf) frühzeitig ihr Bookshelf (jede Runde Siegpunkte für vollständige Reihen und Spalten) zu füllen und so Runde für Runde Siegpunkte zu generieren und vorne wegzuziehen.

    Der Mann ihrer Schwester setzte anfangs mehr auf die Travel-Aktion (eine Spielfigur über einen Spielplan bewegen und bereiste Orte markieren) um dann auch auf das Bookshelf umzuschwenken. Durch den späteren Umschwung auf das Bookshelf blieben hier jedoch die frühen Punkte aus und er ließ auch wichtige Punkte für seine Reisen liegen.

    Ihre Schwester versuchte sich anfangs ohne klare Strategie an verschiedenen Aktionen schwenkte dann aber auf die Work-Aktion (auf zugehöriger Leiste voranziehen und Münzen erhalten) um. Damit konnte sie zum Ende der Partie noch vom Umtausch der Münzen in Siegpunkte über die Spezialaktion einer Karte profitieren.

    Ich versuchte mich daran die Master-Karten (starke einmalige Aktionen oder dauerhafte Effekte und Siegpunkte) zu platzieren und über das freischalten der Objective Tiles (schaltet für einen Bedingungen für Siegpunkte frei) zum Ende hin Siegpunkte zu machen. Hier machte ich aber gerade zu Beginn der Partie als noch hin und wieder weitere Erklärungen notwendig waren zu viele Fehler. Daher war es am Ende wenig verwunderlich, dass sich meine Freundin beim 110-84-67-66 klar vor ihrer Schwester durchsetzen konnte. Ich konnte mich gerade noch auf den vorletzten Platz hieven.

    Das Spiel hat der Schwester und ihrem Mann nicht gefallen. Sie müssen aber auch mehr vom Thema abgeholt werden. Das ist bei einem Spiel bei dem fast überall Symbole auf Plättchen im Fokus stehen schwierig. Mir und meiner Freundin hat die Mechanik durch mehrfache Auswahl einer Aktion diese zu verstärken aber gut gefallen und auch das Bookshelf wusste zu überzeugen. Das keine Möglichkeit im Spiel vorgesehen ist zu markieren, dass man 50 oder 100 Punkte erreicht hat, ist dagegen weniger schön und ich habe hier zusätzliche Scheiben ergänzt. Zudem ist die Symbolik bei Spezial-Aktionen mit Voraussetzungen verwirrend und es ist auch durch die Anleitung nicht einwandfrei zu klären welche Aktionen mehrfach ausgeführt werden können und welche nicht.




    Um die beiden wieder abzuholen ging es weiter mit Hexenhaus von Phil Walker-Harding. Hier waren meine Freundin und ihre Schwester natürlich begeistert vom Thema und es wurde bei den auftretenden Märchenwesen stets versucht diese den entsprechenden Märchen zuzuordnen.

    Die Partie selbst war durch das Fehlen von Belohnungen (zusätzliche Punkte für erfüllte Bedingungen) für Stockwerke stark auf die Märchenwesen (liefern nach einfangen Punkte) fokussiert. Ich entschied mich daher für eine Strategie, bei der ich viele einfache Märchenwesen (weniger Pfefferkuchen notwendig aber auch weniger Punkte) einfangen wollte um über die Belohnungen zusätzliche Punkte zu erhalten. Meine Freundin setzte dagegen genau auf die entgegengesetzte Strategie und fokussierte sich auf schwierige Märchenwesen ohne Fokus auf Belohnungen.

    Durch die Joker (zusätzliche universelle kleine Plättchen für jedes eingefangene Märchenwesen), die ich bei jedem eingefangenen Märchenwesen erhalten hatte, konnte ich schnell Stockwerke (erhalte Belohnungskarten für die ersten drei abgeschlossenen Stockwerke) vollenden und mir die ersten Belohnungen sichern. Damit mussten die Schwester und deren Mann sich immer den noch vorhandenen Belohnungen anpassen, sodass hier eher taktisch als strategisch gespielt wurde.

    Durch die 11 gegangenen Märchenwesen und die passenden Belohnungen konnte ich mich letztlich dann auch sicher beim 67-61-53-49 durchsetzen. Meine Freundin konnte mit ihren 61 Punkten durch ihre schwierigen Märchenwesen zwar noch mithalten, die anderen beiden hatten aber durch fehlende passende Märchenwesen bei den Belohnungen letztlich keine Chance.

    Ich hatte mir persönlich mehr vom Mechanismus des Stapelns in Stockwerken erhofft. Hier macht es ohne entsprechende Belohnung keinen Sinn weitere Stockwerke zu eröffnen und es wurde fast ausschließlich auf den Erhalt von Pfefferkuchen (Ressourcen) gesetzt. Damit blieben auch die Treppen (ermöglichen es früher Plättchen in höheren Stockwerken zu platzieren) im Prinzip außen vor. Das wird durch entsprechende Belohnungen in weiteren Partien hoffentlich besser. Ansonsten bleibt das Spiel für unsere Ansprüche zu eindimensional.


    Als Absacker gab es dann noch ein paar Partien 5-Minute Dungeon von Connor Reid. Als Barbar (Schlagkräftige Argumente, drei Karten ablegen um ein Monster zu besiegen), Zauberer (Teleportiere, drei Karten ablegen um ein Hindernis zu überwinden), Waldläufer (Kunstschuss, drei Karten ablegen um eine Person zu besiegen) und Walküre (Verleiht Flügel, drei Karten ablegen damit alle anderen zwei ziehen) ging es im Schwierigkeitsgrad Lehrling (einfach) in den Dungeon.

    Damit waren wir für alle Vorkommnisse gewappnet und die ersten Dungeon und Bosse boten uns daher wenig Gegenwehr und wurden bei einer bis anderthalb Minuten besiegt. Erst beim vierten wurde es interessanter aber durch die Fähigkeit der Walküre konnten wir auch unsere Engpässe bei Mini-Bossen überwinden und kamen hier mit 14 Sekunden Restzeit ins Ziel.

    Der Dungeon des Dungeon-Overlords (Boss #5) war dann unsere erste richtige Herausforderung und nachdem die Walküre und der Waldläufer ihren Nachziehstapel aufgebraucht hatten konnten wir bei etwa anderthalb Minuten nicht mehr alle Symbole aufbringen und mussten unsere erste Niederlage hinnehmen. Das konnten wir aber nicht hinnehmen also ging es nach kurzer Rast erneut hinein und mit etwas Zurückhaltung auf Seiten der Walküre konnten wir bei 7 Sekunden Restzeit doch noch siegreich aus dem Dungeon hervorgehen.

    Das bei vier Spielern viele der Karten verwendet werden sorgte dieses Mal dafür, dass mit den Ereignissen Plötzliche Krankheit (lege alle Karten auf den Ablagestapel) und Falltür (lege drei Karten auf den Ablagestapel) immer wieder wichtige Karten auf den Ablagestapel gelegt werden mussten. Das hinderte uns oft am weiterkommen und ohne die Walküre wären wir bereits früh in einigen der Dungeon gescheitert.

    Das Spiel kam bei allen sehr gut an und das auch ab und an beim aufdecken der Karten des Dungeons diese auf die Hand genommen wurden anstelle davon diese auf dem Tisch zu platzieren sorgte für zusätzliche Erheiterung. Damit konnte es neben Men at Work an diesem Tag am meisten überzeugen.


    Am nächsten Tag nachdem die beiden abgereist waren gab es für mich und meine Freundin noch eine schnelle Partie Welcome to… von Benoit Turpin. Durch die Vorgabe der Stadtplan-Karten (Bedingungen für zusätzliche Punkte) bei denen verschieden große Siedlungen erwartet wurden setzten beide ihren Fokus auf Immobilienmakler (erhöht die Punkte für Siedlungen einer gegebenen Größe).

    Durch frühe Auswahl des Geometers (zieht Zäune zur Begrenzung von Siedlungen) konnte ich mich früher auf die Stadtplan-Karte fokussieren, die kleine Siedlungen erwartete und mich absetzen. Das meine Freundin dann beide großen Stadtpläne vor mir erfüllte bereitete mir keine Sorgen, da ich mit den Immobilienmaklern bereits meine Siedlungen genügend aufgewertet hatte und dies somit gut kompensieren konnte. Als ich dann mit der Erfüllung des dritten Planes das Spiel beendete war mein Sieg sicher und ich setzte mich mit 97-81 gegen meine Freundin durch.

    Wir hatten die Regel bezüglich der Hausnr. bis in der Partie leider erst zu restriktiv verstanden, sodass wir hier sicher einige Optionen liegen gelassen haben und auch mit weniger Runden ausgekommen wären. Das schmälert aber das positive Spielgefühl nicht. Das Spiel bietet verschiedene Optionen für Strategien und durch den Kartenstapel wird der Zufall den üblicherweise bei Würfelspielen vorliegt optimiert. Durch die verschiedenen Stadtplan-Karten ist dann auch noch für genügend Varianz und ein wenig Interaktion gesorgt. Das sind gute Voraussetzungen für viele spannende Partien.

    Als kleiner Hinweis für diejenigen, die eine deutsche Version erworben haben. Die Übersetzung drückt sich an einigen stellen nicht genau genug aus, sodass bestimmte Stellen missverständlich sein können (siehe Hinweis Kasten auf Seite 8). Zudem fehlen anscheinend auch Passagen aus der ursprünglichen Anleitung (beispielsweise die Passage unter dem Hinweis).


              


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