Beiträge von Braz im Thema „29.10.-04.11.2018“

    MetalPirate

    Das würde ich so unterschreiben: 40min-1h/Spieler. Es hängt wirklich von der Gruppe ab.

    Sein mE bestes Spiel, weil ich Aufbaustrategiespiele wirklich sehr mag. Im Spiel baut man seine Städte immer weiter aus. Dadurch erwirtschaften sie immer mehr Ressourcen, mit denen man natürlich auch dann mehr machen kann. Man hat zudem immer mehr Karten in der eigenen Auslage. Einige beziehen sich nur auf die Produktion, die nur 3x im Spiel stattfindet, die anderen sind Aktionskarten, die nur dann aktiviert werden, wenn man auf dem Workerplacement-Slot hinzieht und dann gibt es noch die Karten, die Spielregeln für einen selbst variieren und Aktionen, die immerwährend sind, verbessern.

    Von daher hat man am Anfang eigentlich keine große Aktionsvielfalt: Man sammelt Ressourcen und baut vereinzelt mal etwas aus. Dies steigert sich aber immer mehr im Lauf des Spiels. Dann kommen noch die Siegpunktekarten hinzu, die ab irgendeinem Punkt wirklich interessant werden. Es kommen zudem andere Karten ins Spiel, die für die jeweilige Epoche zählen. In der letzten Epoche sind das stellenweise richtig starke Karten, Kurzum: Ich sehe da ein deutliches Ansteigen der Spannung und Komplexität im Laufe eines Spiels. Das führte z.B. ein Mitspieler in der letzten Partie dazu, am Anfang zu behaupten, dass das Spiel fast schon Zug um Zug Charakter hätte (was ich keineswegs nachvollziehen kann, aber nun gut).....gleicher Spieler meinte aber nach 3/4 der Spielzeit, dass es ihm nun eine Spur zu verschachtelt und komplex sei (was ich ebenfalls nicht nachvollziehen kann, wenn man seine Auslage thematisch sortiert).

    9/10 Punkte deswegen, weil das Spiel für mich spannend bis zum Schluss ist. Es ist zudem sehr thematisch umgesetzt (keine reine Kartenauslage, wie bei vielen Spielen), sondern man baute seinen eigenen Städtekomplex: Städte, die hierbei keine Tunnelverbindung zur Anfangsstadt haben und somit nicht im Netzverbund sind, können von Personen nicht bereist werden. Sie produzieren daher nichts, liefern aber auch keine Punkte und benötigen auch keine Nahrung am Ende der Epoche -> es befindet sich ja auch keiner in ihnen, sie sind unbewohnt, hingegen Städte im Netzverbund Nahrung benötigen, aber auch im Gegenzug Siegpunkte bringen und produzieren können. Die schönen und thematisch passenden Grafiken auf den Karten tragen zudem zur Immersion bei. Daher 9/10, da es für mich kein "seelenloser" Euro ist, sondern ein astreiner Euro mit einem starken Thema.

    Braz : Kannst du etwas zur Spielzeit bei #UnderwaterCities sagen? Ich habe es mir vor allem deshalb nicht gekauft, weil ich befürchtete, dass es mit 10 (!) Runden und je bis zu 6 (Karten+Brett-) Aktionen pro Spieler pro Runde, d.h. insgesamt locker 200+ Aktionen im 4er-Spiel, leicht eine Spielzeit erreichen könnte, die es nicht verträgt.


    Im Übrigen, allgemein an die Runde: ich bewundere euch, wie viele eurer Neuheiten ihr schon gespielt habt. Bei mir bisher 2 (von 5) Essen-Neuheiten-Käufen/Abholungen: #Teotihuacan und #Gugong. (EDIT: #CarpeDiem und #Coimbra sind auch schon gespielt, aber das waren Online-Käufe.)

    Ich hatte es am letzten Freitag zu viert in einer Runde mit Leuten gespielt, die wirklich schnell am Zug waren....Ich hatte das Spiel in ca. 30 Minuten erklärt. Wir hatten zu viert 3-3,5h gespielt. Aber ich muss schon sagen, dass die Spielrunde echt zügig war. Ein paar Tage zuvor hatte ich mit 3 Spielern und 1-1,5h Regelerklären ca. 4h gespielt....es hängt also ganz von de Gruppe ab: Dennoch finde ich das Spiel mit 4 Spielern einfach zu ange, zumal es keinen spielerischen Mehrwert gegenüber zu zweit oder zu dritt hat. Zu Zweit nimmt man eine andere Site des Spielplans und zu dritt ist der 3-4 Spielerspielplan einfach optimal.

    Heute eine weitere Partie #UnderwaterCities


    Das Spiel gefällt mir schon richtig gut: Man baut seine Unterwasserstädte aus, baut dabei eine Citybuilding Engine auf und spielt auf die Schlusswertung hin. Das Spiel finde ich nach wie vor grafisch wirklich sehr gut umgesetzt. Die Playerboards müssten etwas dicker sein, aber ansonsten habe ich materialtechnisch nichts auszusetzen.

    Ich bleibe dabei: Ich finde, dass es Vladimir`s bestes Spiel bislang ist.

    Tolles Spiel: 9/10 hat sich bislang bei mir bestätigt

    Bei mir gab es gestern:


    #BlackoutHongKong

    Dank Regelerklärung von Capote fiel mir der Einstieg in das Spiel nicht sonderlich schwer. Dennoch sei nicht unerwähnt, dass es sich bei diesem um ein komplexeres Expertenspiel handelt. Die Regellektüre, die ich im Vorfeld zu Spiel`18 betrieben hatte, war nicht ohne. Das Erstaunliche an dem Spiel: Ich fand nach 2 Runden immer mehr in das Spiel und danach waren die Züge immer klarer, was ich bei diesem, doch sehr anspruchsvollen Spiel, nicht erwartet hätte. Ich hatte z.B. mehr Probleme in Great Western Trail (GWT) zu finden, als in dieses Spielchen. Das mag aber sicherlich auch daran liegen, dass es eine Gebäudeplatzierung von unterschiedlichen Gebäuden (so wie beim GWT) in diesem Spiel nicht gibt. Somit findet die taktische Überlegeung ausschließlich auf dem Spielplan, dem Aussuchen der Aufträgen und Charaktere, sowie dem Platzieren der Markierungssteine statt.

    Im Groben schaut ein Zug wie folgt aus: Man würfelt mit 3 Würfeln auf einem Ressourcen-Rondell. Die Würfel geben an, welche Ressorcen in dieser Runde verfügbar sind. Die Anzahl der verfügbaren Ressourcen wird durch das Ausspielen von Karten (am Anfang 3, später dann vielleicht 4) bestimmt. Die Reeourcen benötige ich wiederum, um Aufträge zu erfüllen und dadurch neue Charaktere auf die Hand zu bekommen. Des Weiteren besorgt man sich neue Aufträge und Charakere und legt sie auf seine Auslage, damit man sie sich bestenfalls in einer späteren Runde mit Hulfe von Ressourcen wieder auf die Hand nehmen kann. Danach wird der Stadtplan erkundet und ggf. Platzierungssteine auf ihm platziert, um dadurch Gebiete einzuschließen, die Wiederum Punkte bringen.

    Kurzum: Bei dem Spielchen handelt es sich um ein Expertenspiel, bei dem es viel zu überlegen und zu Grübeln gilt. Mein anfängliches Bedenken, dass das Spiel fast rein mechanisch sei, bewahrheitete sich nicht gänzlich. Ja, die Spielmechanik dominiert hier, aber dennoch wurde thematisch einiges aus der Mechanik herausgeholt (GPS Marker, Die Ärztin, die verletzte Personen zurückholt, der LKW der eine Ware von Ort A abholt um eine andere Ware an Ort C zu erhalten.)

    Wirklich ein tolles Spiel in das man schnell hineinfinden kann.

    Nach nur einem Spiel mag ich noch keine Wertung abgeben, aber ich kann schon jetzt sagen, dass es mir sehr gut gefallen hat und ich den Kauf in Essen nicht bereut hat. Tolles Spiel.



    Danach spielten wir #UnderwaterCities

    Underwater Cities ist ein ähnlich komplexes Spiel wie Blackout Hongkong. Meines Erachtens ist es -gleich vorab- das beste Spiel von Vladimir Suchý, wenngleich Pulsar auch schon ein tolles Spiel war. Was mir aber beim Underwater Cities eindeutig besser gefällt, ist die Spielmechanik und das Thema, das wirklich hervorragend in des Spiel eingearbeitet wurde. Letztendlich geht es in dem Spiel darum: Die Menschheit hat den Mars bereits besiedelt und erkundet nun die heimschen Meere, um sich auch in diesem Bereich auszubreiten. Jeder Spieler baut auf seiner Auslage an einem Städteverbund, der am Spielende möglichste viele Siegpunkte bringen muss. Hierbei baut man Städte (halbkreisförmige weiße oder violette Kugeln) und baut zusätzliche Ausbauten (Farm, Laboratorien, Entsalzungsanlagen) an diese Städt dran. Je mehr unterschiedliche Typen am Spielende an eine Stadt gebaut wurden (man kann mehrere Städte bauen), je mehr Punkte bringt diese Stadt.

    Spieltechnisch sieht das dann so aus: Das Spiel ist im Kern ein Workerplacement-Spiel gepaart mit einem City-Building-Engine-Spiel. Man platziert seinen Arbeiter (in form eines Plättchens) auf dem gemeinsamen Spielplan und zusätzlich noch eine Handkarte. PLatzierunf des Arbeiters und Ausspielen der Handkarte geschieht hierbei parallel. Passt die Farbe der Spielkarte zur Hintergrundfarbe der Fläche, in welche der Arbeiter platziert wurde, so darf ich diese Karte "beanspruchen" und deren Text ausführen. Man baut die Karte in seine Auslage an oder führt einen Soforteffekt aus. ZUsätzlich darf man noch die Aktion des Arbeiters machen. Spielerisch hat man hierbei meist ein Dilemma.....spätestens wenn nur noch wenig ferbig passende Workerplacementslots frei sind und man nur noch Karten auf der Hand hat, die diese Farbe ebenfalls besitzen. Man fragt sich dann, ob man tatsächlich diese Aktion nutzen möchte, auch wenn sie strategisch momentan weniger wertvoll wäre, nur um parallel auch den Karteneffekt nutzen zu können, oder ob man lieber auf den Kartentext verzichtet und die Karte ungenutzt abwirft, aber mit dem Arbeiter dann dafür eine vermeintlich bessere Aktion ausführt.


    Die grafische Gestaltung des Spiels ist top (die Hintergrundbilder auf den Karten sind wirklich sehr liebevoll und die Unterwasserstädte auf dem eigenen Spielplan schauen super aus). Die Spielmechanik fügt sich perfekt in das Thema ein (Städte bringen keine Punkte, wenn sie nicht an der Haupstadt angeschlossen sind, einfach weil keine Leute über Tunnel zu ihnen reisen können und dann zwar eine Glaskupel gebaut wurde, unter dieser aber kein Mensch lebt). Ich hatte schon mehrfach vernommen, dass die Playerboards zu dünn seien. Auch ich empfinde das. Man hätte hier besser robustere Playerboards gemacht einfach um diverse unabsichtliche Knicke auf diesen zu vermeiden. Die Auslage ist so dünn wie bei Ora et labora oder bei Burgen von Burgund...vielleicht sogar noch einen Tacken dünner. Das finde ich schade, denn ich werde mir schnellstmöglich diese Playerboard erst noch einmal abkopieren und diese dann laminieren, um sie besser zu schützen. Dennoch wäre es schade, an diesem feinen Spielchen einfach so vorbeizulaufen, nur weil man denkt, dass die Materialqualität besser hätte sein können.

    Das Spiel ist nämlich ein Expertenspiel mit starkem Thema. Es macht Spaß, die eigenen Städte aufzubauen, die dann im Laufe des Spieles immer mehr produzieren können. Man erschafft einen Unterwasserkomplex und taucht auch in diesen ein.

    Ein tolles Spiel. Neben Ganymede mein bisheriges Highlight aus Essen (9/10).