Beiträge von ode. im Thema „Qualität der Demos/Erklärungen in Essen“

    Sehe ich anders, Arbeit (und es ist arbeit, das weiss jeder der schon auf der Messe nach 4 Tagen keine Stimme mehr hatte) sollte auch bezahlt werden, ganz einfach, Hobby hin oder her. Wenn es ein Mini "Verlag" ist mit einem Spiel und der Kumpel kommt mit zum erklären, geschenkt. Aber als Firma bezahlt man seine Angestellten, Punkt. Ich gehe ja auch nicht 5 Stunden in den Spieleladen und verkaufe Spiele ohne Bezahlung nur weil das Hobby so toll ist.

    Dann arbeitest du halt nur bei Verlagen, die einen vernünftigen Stundenlohn in Euro bezahlen. Ist ja okay. Wer es nicht braucht und mit 1-2 Spielen pro Tag klar kommt, der kann das ja auch gern machen.

    Ich habe auch jahrelang auf der Messe in Essen erklärt, und letztendlich sind die Verlage einfach auf Fans angewiesen, die das Ganze für Naturalien oder sowieso "for free" machen.



    Bitte was??...wenn ein Verlag nicht normal bezahlt dann soll er auch keine Erklärer haben, das ist ein Job wie jeder andere auch, ne Messe Hostess auf der Automesse arbeitet auch nicht umsonst und die steht meist nur neben nem Auto rum und sieht gut aus. Ich arbeite jedes Jahr in Essen für einen sehr kleinen Verlag, und selbst die zahlen über Mindestlohn mit Anmeldung für Minijob, dachte die Zeiten in denen Erklärer die 8 Stunden reden müssen am Tag mit Spielen abgespeist werden ist vorbei!

    So läuft das in der Spielebranche aber nicht. Isso. Die meisten Verlage nutzen die Begeisterung der Leute für ihr Hobby aus. Für mich ist das okay, wenn das für die Leute okay ist.


    Schöner ist es, wenn die Erklärbären anständig bezahlt werden.

    Ich hab da auch schon viel erlebt. Vom miesen Portugenglisch bis zur perfekten Erklärung. Die Sache ist auch einfach typabhängig. Nicht jeder Erklärer hat wirklich Talent. Man muss es auch drauf haben, sich ein komplexes Spiel vor der Messe anhand der Regel drauf zu packen. Den oft wird erst zur Messe ausgeliefert. Dann kennen die Erklärbären das Spiel genauso gut wie die ersten interessierten Spieler. Muss man das Spiel dann zum ersten Mal erklären, kann es schon mal holprig werden. Dann auch noch auf englisch? Puh...


    Ich weiß, dass viele Verlage mittlerweile von einer Erklärbär-Agentur mit Erklärern ausgestattet werden. Diese Erklärbären werden dann von der Agentur vor der Messe geschult. Da müssen die Verlage dann vor der Messe auch entsprechendes Schulungsmaterial liefern. Die Erklärbären werden dann auch anständig entlohnt. Und wissen worüber sie reden.


    Viele kleinere Verlage nutzen eher ein persönliches Netzwerk an Freunden und Bekannten. Wenn da dann auch Testspieler dabei sind, wird es gut. Wenn nicht, dann wird es holprig.


    Nicht jeder ist so ein geiler Dude wie ich. Ich lese mir die Regel 2-3x durch und kann ein Spiel erklären. Die erste Erklärung wird genutzt um in den Flow zu kommen. Danach läuft's dann eben. Aber in der Regel gibt es eben nicht nur eine perfekte Erklärung, sondern auch noch ein Entertainment-Programm dazu! Dann stehen alle mit einem Lächeln im Gesicht auf und kaufen sofort das Spiel! Daher bin ich so heiß begehrt bei den Verlagen...