Beiträge von Schoddi im Thema „SPIEL 2018: Angespielte Neuheiten von Murks bis Messe-Highlight“

    Wir waren am Sonntag mit 6 Leuten da und konnten echt viel anspielen. Leider war schon einiges ausverkauft; aber hey, das schont auch den Geldbeutel.


    #Belratti

    Schönes Bilder-Assoziationsspiel des kleinen Mogel-Familienverlags. Habs inzwischen auch schon zu Hause mit anderer Besetzung gespielt. Die Museumsleiter führen spannende Diskussionen, zu welcher Ausstellung die einzelnen Bilder gehören könnten und die Maler hoffen und bangen währenddessen still und leise, dass ihre ausgesuchten Bilder ausgewählt werden und nicht die Zufallskarten. Und das Ganze für 10€.


    #Dubbe

    Als Pfälzer quasi Pflicht beim kleinen pfälzischen Verlag das neue Stichspiel anzutesten. Es gibt Punkte nicht für jeden Stich, sondern über Bierdeckel, denen im Laufe einer Runde je eine Farbe zugeordnet wird. Im ersten Stich wird zB die Trumpffarbe festgelegt (Trump first und natürlich ist Donald auf dem Bierdeckel bildlich festgehalten). Man braucht sicherlich noch ein paar Runden um in das System reinzukommen, ist aber definitiv mal was anderes im Bereich der Stichspiele. 6 Leute, 6x gekauft.


    #SovietKitchen

    Ein Spiel, für das man ein Smartphone braucht, aber das super funktioniert. Man spielt kooperativ und jeder hat Karten mit verschiedenen Zutaten in verschiedenen Farben. Man muss als Gruppe mehrere Bestandteile einer Mahlzeit möglichst farbgetreu zusammenmischen. Also zB eine giftgrüne Wurst. Aber genau diese Farbe gibt es nicht auf den Karten. Man darf sich gegenseitig nicht die Karten zeigen, sondern redet darüber, wer welche Farbe beisteuern könnte. Jeder scannt dann seine Farbe im Handy ein (per QR-Code auf der Karte) und die App berechnet dann, zu wie viel Prozent die geforderte Farbe erreicht wurde. Innovativ und von einem Berliner (?) 2-Mann-Verlag designt.


    #RailroadInk

    Nettes Roll&Write-Spiel. Haben es falsch gespielt, daher keine richtige Beurteilung meinerseits. Kam mir ein bisschen wie eine Mischung aus Quixx (oder anderen Würfelspielen) und Karuba vor (jeder hat das selbe und muss damit Wege verbinden). Wurde 2x von uns gekauft (aber nicht von mir).


    #FirstContact

    Mein Highlight. Codenames trifft Arrival, den Film. Es gibt Aliens und Menschen, die auf jeweils einer Seite sitzen. Am Ende gewinnt je 1 Alien- und ein Menschenspieler.

    Die Alienspieler wollen von den Menschen bestimmte Gegenstände aus einem 5x5 Raster. Um diese zu beschreiben können sie 25 Symbole für diverse Worte benutzen (zB lebendig, hart, flüssig, rund usw.). Die Menschen haben auch diese Worte, aber nicht die passenden Symbole. Ein Mensch fängt also an und deutet auf verschiedene Bilder des Rasters, die für ihn ein Merkmal gemeinsam haben, zB alles Lebendige um von den Aliens das Symbol für „lebendig“ zu erfahren. Die Aliens zeichnen das „Lebendig-Symbol“ auf ein „Zeichenbrett“ und zeigen es den Menschen, die es dann jeder auf seinem eigenen „Symbolplan“ übertragen. Dann kommen die weiteren Menschen an die Reihe um weitere Symbol-/Wort-Kombinationen zu entschlüsseln. Wenn alle Menschen einmal dran waren, kommen die Aliens dran. Ein Alien beschreibt mit den Symbolen einen Gegenstand aus dem 5x5-Raster. Er kann dabei auch Symbole verwenden, die die Menschen noch gar nicht wissen. Jeder Mensch rät dann für sich, welchen Gegenstand das Alien meinen könnte. Wer richtig rät, bekommt einen Marker in der Alienfarbe und ein solcher Marker kommt auch auf den erratenen Gegenstand. Evtl. können die Menschen jetzt die ihnen noch unbekannten Symbole, die das Alien benutzt hat, noch erraten.

    Ich mag an dem Spiel die Idee und Umsetzung, dass alle fast die ganze Zeit beteiligt sind, dass die Menschen (und auch die Aliens) Symbole/ Wort-Kombis anders deuten können und dass von jeder Seite jemand gewinnt > super Spiel, leider war es ausverkauft, Reprint ist in der Mache und hoffentlich auch eine deutsche Ausgabe, wobei man mit einfachstem Schulenglisch (für die 25 Symbolwörter) gut klarkommt.


    #JustOne

    Einfaches Spielprinzip und trotzdem ist man am Grübeln und Abwägen, macht Spaß. Ein Spieler bestimmt durch die Nennung einer Zahl ein Begriff auf einer Karte, den er erraten muss. Er sieht also die Karte nicht, aber dafür alle anderen schon. Jetzt schreiben die anderen Spieler jeder genau ein Wort (just one) auf, das dem Rater helfen soll, seinen Begriff zu erraten. Wenn jeder ein Wort aufgeschrieben hat, schließt der Rater die Augen und alle anderen zeigen sich ihre Wörter. Wenn Wörter mehrmals vorkommen, werden diese wieder umgedreht und stehen dem Rater nicht als Hinweise zur Verfügung.

    Wir hatten zB den Begriff "Simpson" und ich war echt am Überlegen: "Nehm ich gelb? Ne, das nimmt bestimmt jemand anders. Aber Homer oder Springfield auch. Aber mit Krusty kann die Person vielleicht nichts anfangen, weil sie vielleicht die Serie gar nicht kennt..."

    Macht Laune, gutes Kommunikationsspiel.


    #CityOfRome

    Leicht komplexeres Städte-Legespiel mit interessantem Mechanismus nach dem Motto: Stell ich mich auf der Auswahlleiste weiter nach vorne um früh eine gute Karte für meine Stadt zu bekommen, habe dann aber nicht genug Ressourcen um sie gleich bauen zu können oder stell ich mich weiter hinten hin um später eine Karte zu nehmen, aber dafür mehr Ressourcen zur Verfügung zu haben. Zu 4. knapp eine Stunde gespielt, hat allen gut gefallen, aber keinen vom Hocker gehauen.


    #CarpeDiem

    Jaha, es ist hässlich. Interessanterweise hat uns eine Grafikerin das Spiel erklärt und wir kamen mit ihr bisschen ins Reden und sie fand es auch schrecklich von der Gestaltung her. Aber die Mechanismen sind toll, das Spiel fluppt und v.a. der Wertungsmechanismus am Ende jeder Runde hat mir richtig gut gefallen. Könnte mit Grüblern bisschen länger dauern, aber für Bauchspieler echt super.