Beiträge von Küstenzauberer im Thema „SPIEL 2018 - Die Ausbeute“

    Auch hier: Danke für die Rückmeldung.

    Zur Erklärung: Nusfjord hat derzeit einen UVP von 52,99€. Das ist viel, ich bin mit dem Preispunkt nicht glücklich und hoffe, dass wir das mit der nächsten Einzelhandel-Preisliste verbessert bekommen. Ein Rabatt von 53 auf 45 sind immerhin 15%. Das ist für eine Messe schon nicht ganz falsch. Klar, in Bremen kann man immer etwas handeln, zumindest wenn ich im Raum bin. Wahrscheinlich wäre ich auf die 40 eingegangen. Oder hätte 42 gesagt, wegen Douglas Adams. Egal. Nächstes Jahr dann.

    Der Thalia-Sonderpreis ist - ehrlich gesagt - schrecklich. Für uns als Verlag allerdings nur im Nachklapp, denn wir erhalten unsere Marge beim Verkauf an den Vetrieb. Wer dann den Verlust macht, der Vertrieb oder der Händler - das bekommen wir noch nicht einmal mit. Aber es ist ein falsches Zeichen, nämlich dass man Kennerspiele, die sehr zeitaufwändig in der Entwicklung sind, nach einem knappen Jahr in der Ramsch-Ecke bekommen kann. Wer für ein Nusfjord auf ein Preisniveau von "Kacka-Alarm" drückt, der hilft mit, dass niemand mehr anspruchsvolle Titel mit nicht garantierter Riesenauflage produzieren will.

    (Und wenn wir beim Thema sind: Nein, wir werden keinen Sonderstanzbogen mit den inzwischen größeren Nusfjord-Talern anbieten. Es sind keine Fehldrucke, die das Spiel unspielbar machen. Wir bieten stattdessen die Erweiterung mit den Metallmünzen dafür zu einem Preis an, der sehr fair ist, wenn man sich die Herstellungskosten von Münzen anschaut. Sorry.)

    Küstenzauberer


    Wenn ich kann, dann kaufe ich auf der Messe beim Verlag, weil ich weiß, dass diese dort die größere Marge haben. Besonders für kleine Verlage ist dies extrem wichtig. Aber das weißt du ja sicherlich... Bei Verlagen, wo ein großer Konzern hinter steht, ist mir das nicht ganz so wichtig. Aber vielleicht kannst du ja mal was dazu sagen, ob das für einen Verlag wie Lookout immer noch wichtig ist?

    Natürlich ist das wichtig. Wir haben uns dieses Jahr getraut, auch im Jahr 1 nach Mayfair den großen Stand beizubehalten und dabei noch die Spielefläche, sprich die Anzahl der Tische zu erhöhen. Statt wie früher 3 Tische hatten wir dieses Jahr gut 20 Tische. Das ist natürlich eine gewisse Investition, die durch die Einnahmen wieder gedeckt werden muss. Sprich: zu wenig Einnahmen heißt angepasstes Budget für nächstes Jahr bedeutet einen kleineren Stand im nächsten Jahr. Umgekehrt genauso. Je erfolgreicher der Stand in Sachen Umsatz ist, desto mehr dürfen/können/wollen wir dann auch im Folgejahr budgetieren und investieren.

    Es geht nicht um die Preisdiskussion, sondern tatsächlich um die Wahrnehmung von Messepreisen.

    Wir haben dieses Jahr für die Messe alle Preise auf ein Vielfaches von 5€ abgerundet. Damit können wir unsere Messekosten ganz gut decken - die Vielzahl von Tischen und Erklärern, Teppich, Standbauer etc.

    Wenn wir noch weiter im Preis heruntergingen, um die 15-20% Preisreduktion der Onlinehändler zu erreichen, würden wir vielleicht noch ein paar Spiele mehr auf der Messe verkaufen können. Aber: einerseits stehen uns dann die Fachhändler auf den Zehen, die das Spiel ab Montag (also heute) zum Normalpreis (hier zB 42,99€) verkaufen wollen und wirtschaftlich auch müssen, und andererseits drücken dann die Onliner den Preis noch weiter.


    Es geht mir im Moment darum, herauszufinden, wo die "magische Grenze" verläuft, die alle glücklich macht - die Spieler auf der Messe, die Fachhändler danach und halt auch den Verlag. Daher finde ich die Rückmeldungen hier wertvoll. Danke.