Beiträge von Oliver im Thema „SPIEL 2018 - Die Ausbeute“

    Ich hatte glücklicherweise am ersten Tag keine dringliche Beschaffung, deshalb sind wir recht ziellos durch die Hallen geschlendert. Bei den ersten Standbesuchen wurde auch klar, dass ich heute kein Spiel auf der Liste hatte, deren Verfügbarkeit schnell zu Ende ging. Dennoch habe ich einiges mitgenommen (Mein Hintergrund: Familie mit Kennerspiel-Niveau, hin und wieder Freunde mit etwas komplexeren Spielen):

    • #ShadowsAmsterdam - Ich habe mir eine Beispielpartie angesehen. Wie schon aus einigen Berichten eine Mischung aus Codenames, Mysterium und Scotland Yard mit teilweise entfernten Ähnlichkeiten. Aber bei uns in der erweiterten Familie gibt es eine Liebhaberei für solche Spiele. Man legt in Echtzeit Karten, die Ähnlichkeiten mit der Auslage haben, auf der sich die Teams bewegen. Dadurch soll das eigene Team wissen, wohin es sich zu bewegen hat. Am Abend geöffnet: Ich finde die Anzahl möglicher, zu legender Karten reichlich klein. Schauen wir mal.
    • #BrassBirmingham - Kein Kickstarter oder Pre-order, aber am Nachmittag noch eine Deluxe-Variante ergattert. Freue ich mich sehr drauf - eher was für die Freunde-Runde.
    • #RailroadInk - Am Abend 3-4 Durchgänge gespielt, simultan Eisenbahnstrecken und Straßen nach Würfel einzeichnen, erinnert mich an Karuba, klappt gut & schnell, braucht aber bei den Künstlern in unserer Familie eine Sanduhr :)
    • #RäuberDerNordsee Erweiterung Halle der Helden - nach einigen Empfehlungen habe ich das Ding mal blind gekauft.
    • #ArchitectsOfTheWestKingdom - Ein Pflichtkauf nach Räuber der Nordsee. Für das Design & Layout hat Shem Phillips wieder ganze Arbeit geleistet. Habe ich mir bei Victoria-Parta-Spiele angesehen. Freue mich auf die ersten Partien.
    • #FlammeRouge Erweiterung Meteo (bringt Wettereffekte ins Spiel) - wir sind Flamme Rouge-Fans. Das Spiel kommt immer mal wieder auf den Tisch. Die Erweiterung ist also eine notwendige Konsequenz :)
    • #Teotihuacan - WWP (Würfel-Worker-Placement) kommt bei uns gut an. Das Thema scheint hier generisch und wahrscheinlich liegt T. auch über Kennerspiel-Niveau, aber wir versuchen es mal. So viele komplexe Spiele besitzen wir gar nicht, darum könnte das funktionieren.

    Angesehen habe ich mir die folgenden Titel:

    • #MyLittleSkythe - ist genau das, was ich mir vorgestellt habe. Habe mich lange mit dem Autor unterhalten. Er hat Skythe in ein kooperatives, niedliches Familienspiel umgewandelt, dass aber dennoch einige interessanten Entscheidungen parat hält (Balance zwischen "was brauche ich für mich" und "was brauchen andere"). Sieht toll aus und ich kann mir gut vorstellen, es noch zu kaufen. Der Preis ist - glaube ich - 55 €. Das ist für die Qualität angemessen, ich müsste mir aber schon arg auf die Zunge beißen. Ist auf Deutsch da (was für unsere Familie ein Plus ist).
    • #TalesOfTheNorthlands - auch optisch ein tolles Spiel, habe bei einer Beispiel-Partie dabei gestanden und fand es schön & den Leuten hat es Spass gemacht. Aber auch 55 €.
    • #Azul2 - Angespielt, aber trotz Platz 2 im Geekbuzz so gegen 16:00 Uhr reicht mir das erste Azul. Nicht gekauft.

    Am Beeple-Stand bin ich vorbei, aber für einen Stand auf dem größten, thematischen Ereignis für diese Blogger, Vlogger und Podcaster wirkte das doch leider bei jedem Vorbeigang ein bisschen traurig. Nicht falsch verstehen: Ich halte viel von dem Netzwerk und konsumiere gerne & unterstütze finanziell die Veröffentlichungen, aber für den Stand habe ich mir mehr versprochen. Ich hatte mit einer Live-Twitterwall für die Geheimtipps der Messe gerechnet - oder einem Beeple-Geekbuzz. Es war auch nicht viel Technik da für einen Live-Stream oder -Podcast, vielleicht kommt das heute noch. Aufgrund des hohen Austausches mit der Community müßte dieses Netzwerk doch noch besser als jeder Verlag und jeder Spiele-Erfinder wissen, was diese Unmengen an Menschen nach Essen treibt. Ich dachte, das hätte man ein bisschen als Aufhänger genutzt und mal aufgezeigt, warum man die Veröffentlichungen dieses Netzwerks nutzen kann, um sich in der unübersichtlich gewordenen Spielewelt zurecht zu finden.


    Ich habe mir die #HüneTische in Halle 6 angesehen (wir hatten vor einiger Zeit einen Thread zu Brettspiel-Möbeln). Dank Serienfertigung und eigenem Zusammenbau durch den Käufer liegen die Preise erheblich unter dem Niveau der handgefertigten Meisterwerke von Rathskellers & Co. 650 € für einen großzügigen 6-Personen-Esstisch sind vielleicht auch für schmale Geldbeutel interessant. Die Qualität war meiner Meinung sehr in Ordnung und dem Preis angemessen. Nur die Geschichte mit den speziellen Inlay-Matten in Kooperation mit Spiele-Verlagen finde ich etwas befremdlich. Klar, es kann sein, dass Kunden Extra-Geld für Marco-Polo-, Great Western Trail- usw. Matten ausgeben, aber ob sich darauf ein Geschäftsmodell bauen lässt? Ab dem 16.11. läuft der Kickstarter, da werden wir es sehen. Es gibt auch noch einen günstigeren Anbieter (auch Halle 5 oder 6 - weiss nicht mehr wo). Die Tische waren noch kleiner und die Qualität ebenfalls überschaubar. Vielleicht kann ich da heute noch einen Blick drauf werfen.


    Da ich nahe an Essen wohne, wird es wieder eine 4-Tages-Messe. Heute hoffe ich auf etwas entspanntere Hallen und Gäste (seufz), vor allem einen entspannteren Einlass im Süden und würde gerne ein paar Neuheiten spielen (Tribes von Kosmos, Lift Off und ein paar Exoten). Ich hab's schon geschrieben. Ich habe gestern den ersten Messetag als sehr, sehr voll empfunden, so dass ich mich viel in den Hallen 4, 5 und 6 rumgetrieben habe. Dennoch finde ich, es ist wieder eine tolle Messe. Seit vielen, vielen Jahren fahre ich nach Essen und jedes Jahr habe ich immer eine Sache, die mich überrascht. Dieses Jahr ist es definitiv die hohe Verarbeitungs- und Design-Qualität auch kleinerer Spiele-Anbieter und -Verlage. Ich finde man merkt, dass hier eine Millionen-Industrie immer noch wächst und neue Industrie-Qualitätsstandards erreicht.