s3chaos:Warum wollen die Händler keine Schwerkraftspiele mehr verkaufen? Da die doch preisstabil sind, sollte es sich für die lokalen Händler doch erst recht rentieren, oder nicht?
Dieser Rückschluss muss nicht unbedingt zutreffend sein!
Man kann sich jetzt natürlich darüber streiten, ob man sowas gut findet, oder nicht, jedoch ist der Umgang dieses Verlages mit den Händlern ziemlich merkwürdig. Ich kenne mittlerweile verschiedene Händler, die mir unabhängig voneinander diverse Vorgehensweisen erzählt haben, die in meinen Augen ziemlich grenzwertig sind. Unabhängig davon, ob man den Mann hinter dem Verlag nun mag oder nicht (auch hier scheiden sich die Geister), wurde hier sehr häufig über ein Diktat gesprochen, was hinreichender Grund sein dürfte, die Artikel nicht mehr im Sortiment zu führen.
Wohlgemerkt: Wir sprechen hier von ganz normalen inhabergeführten Spieleläden und nicht von den aggressiven global Playern....
Es gibt sicherlich Argumente in dieser Diskussion für beide Seiten und ich werde hier auch keine Einzelheiten darlegen (zumal ich ja auch nur eine Seite gehört habe), aber da nun gerade auf der Messe bei einer Partie Summit im Abgang von einem Salzburger Ladenbesitzer von genau dem gleichen Gebaren berichtet wurde, glaube ich den Schilderungen durchaus.
Insofern sind die Titel aus dem Verlagsprogramm zwar nach wie vor in vielerlei Hinsicht „heiße“ Ware. Aber als Spieleverkäufer würde ich auch zweimal überlegen, ob ich mir diesen Stress überhaupt geben wollen würde.
Auf mich wirkt es, als dass Schwerkraft ob des Erfolges lieber weiterhin sein eigenes Süppchen über den eigenen Vertriebskanal kochen möchte, in Bezug auf gewisse Preise und Anerkennung der schreibenden Zunft, sich aber eher „genötigt“ fühlt, Andere bedenken zu müssen. (Dies ist absolut wilde Spekulation). Nix mehr in Watte gepackte rosarote Brille in der Brettspielwelt -> knallharter Kapitalismus 