Beiträge von Yakosh-Dej im Thema „ Reich Busters“

    Zum Gang runter schalten: Wenn das Einzige ist, dass es direkt persönliche Kritik hagelt (was es mittlerweile ja immer weniger tut), dann werde ich das natürlich nicht tun. Wir können uns darüber streiten können, was RB zu einem guten/schlechten Spiel macht.

    Das denke ich auch, ich schätze deine Art und Weise Videos zu machen sehr, auch wenn ich nicht immer derselben Meinung bin. Ein breites Spektrum an unterschiedlichen Meinungen beleuchtet doch nur besser das Gesamtbild. Je mehr Blickwinkel, um so eher kann ich für mich persönlich einschätzen, was mir an Spiel X oder Y gefällt, oder warum ich lieber die Finger davon lasse. Da hilft es auch, den Geschmack und die generell Sichtweise des Youtubers zu kennen. Wenn ich von Beckikaze weiß, was er toll findet, was er spielt und was er sonst so im Schrank hat, kann ich doch seine Einschätzung zu Spiel X einordnen.


    Natürlich gibt es auch zu RB unterschiedliche Meinungen. Wem Zombicide mit vier Bier im Kopf Freude macht, da hat unter Umständen auch RB viel Spaß. Wer sonst Mageknight spielt, braucht höchstwahrscheinlich kein RB. Wer den Kickstarter allein schon wegen den Minis top findet, die monatelang detailliert bemalt, macht doch nichts falsch, er hat nur andere Schwerpunkte. Wie ich hier in einem meiner vorherigen Kommentare geschrieben hatte, geht es auch um Erwartungshaltung. Ich habe garnicht erwartet, dass Beckikaze mit RB viel Freude hat, und so war auch das Ergebnis im Video. Meine Einschätzung bzw. auch Erwartungshaltung z.B. zu Tainted Grail deckt sich sicherlich nicht mit seiner, aber finde ich deshalb ein Spiel schlechter, "nur" weil der ein oder andere Youtuber damit nicht warm wird? Nö. Der Einsatzzweck, die Mitspieler, der Anlass, die persönlichen Vorlieben werten doch das jeweilige Spiel und das ist immer höchst subjektiv.

    Ist leider aber oft nicht richtig möglich, die versierten Anbieter wissen auch ganz genau, wie sie nur das nötigste preisgeben.. da hilft auch Erfahrung glaube ich nicht besonders weiter. Als Beispiel fällt mir das das Bloodborne-Brettspiel ein: Haufenweise Kram, viel ausgelagerter Extra-Content, aber gleichzeitig auch ein Regelkonstrukt, das wirklich gut klingt und Sachen anders macht. Und trotzdem weiß man erst unbeschreiblich spät, was da wirklich kommt und ganz sicher erst mit dem Release, wie ordentlich da gearbeitet wurde.

    Naja, das muss ja jeder für sich einschätzen ... ich sehe halt bei mir, dass ich nicht mehr so backe wie am Anfang, wo mir definitiv die Erfahrung fehlte. Ich backe nicht generell weniger, nur gezielter. Bei Bloodborne z.B. habe ich fünf Minuten nach dem Durchschauen gepasst. Mir war klar, dass ich auch mit dem fertigen Spiel keine Freude haben werde. Zudem kann ich ehrlich gesagt auch gut damit leben, dass mal das eine oder andere Kickstarter-Spiel nach Erhalt wieder gehen muss, Verlust macht man nur selten ... im Gegenteil.

    Dass auch gute Titel dabei sind, ist korrekt. Aber die Chance bei Kickstarter reinzufallen ist doch wesentlich größer als im Retail. Einfach weil es gar keine Chance gibt sich zu informieren. Und darüber hinaus trägt eben fast ausschließlich das Marketing dazu bei, eine Kaufentscheidung zu fällen anstatt ein (hoffentlich) versierter Redakteur, der ein Spiel annimmt oder ablehnt.

    Grundsätzlich gebe ich dir hier natürlich recht. Aber einiges ist auch der (Un)Erfahrung des jeweiligen Backers geschuldet. Kickstarter ist halt eine Plattform, wo eben nicht von zwanzig, unabhängigen Rezensenten das fertige Spiel in XY Berichten bewertet wird, sondern hier wirbt halt jedes Projekt recht einseitig für Unterstützung. Je länger man bei KS als Backer dabei ist, um so eher filtert man die für sich richtigen Projekte raus. Nicht nur dass man mehr Erfahrung bezüglich Hersteller und Gestaltung von Kampagnen hat, man hat auch viel mehr ein Gefühl dafür, was eigentlich überhaupt die eigenen Vorlieben sind.

    Oh man, das kann ja heiter werden. :( Ich (als alter Wolfenstein & Commandos Fanboy) hatte das Spiel, ohne auf die Mechanik zu schauen, allein auf Grund der Thematik bebackt. Alles auf Zombicide-Niveau würde mir da auch schon genügen - das muss sich doch fixen lassen? Eventuell indem sich die Einheiten auf die Alert/Noise Quelle zubewegen, bzw sich angerenzend verstärken. Wäre ja auch echt cool, wenn sich die Gruppe aufteilen könnte, bzw von verschiedenen Orten anfangen könnte - macht auch bei Zombicide besonders Spaß. Das muss man doch reparieren können! :/

    Wenn dir, wie schreibst Zombicide Niveau ausreicht, um hier Spaß beim Spielen zu haben, sehe ich ehrlich gesagt, kein echtes Problem. Unter Umständen halt bei Bedarf nach eigenem Ermessen ein, zwei Hausregeln einführen und dann kann man auf dem Niveau sicherlich auch Reichsbuster gut spielen. Da passt deine Erwartungshaltung einfach nicht zu Beckikaze Erwartungshaltung, der sicherlich auch nicht voller Freude ein zwölf Stunden Zombicide Marathon spielen würde, und auch gegen die meisten Arten Hausregeln allergisch ist ... 8o

    Beckikaze

    (...) im Kern ist der Grundgedanke des Karten-Mechanismus doch recht gut. Da bin ich auf die ausführlichere Meinung gespannt :)

    Und seit wann sind gute Grundgedanken oder -konzepte alleine ausreichend, ein Spiel als 'gut' zu bezeichnen? Sine Tempore oder auch z.B. die Serie Lost hatten ebenfalls gute grundliegende Ideen, aber was bleibt, wenn sie nicht zuende gedacht werden?

    Vor allem unter meinem subjektiven Eindruck, dass Beckikaze seine selbst gebackten (also vorausgewählten Spiele), zu gefühlt 90 % verreißt bzw. diese keine dauerhafte Daseinsberechtigung in seinem Regal haben, wundert es mich nicht wirklich, dass ein, zwei grundlegend gute Ideen hier nicht für ein insgesamt positives Fazit ausreichen würden. #ReichBusters ist eben kein #GalaxyDefenders ...:hahaha: Wobei ich auch hier jetzt ganz deutlich mal sagen muss, dass ich bei weitem nicht davon überzeugt bin, dass die große Masse der Brettspieler dauerhaft mit dem Schwierigkeitsgrad, dem Frust und dem Spielgeschehen insgesamt von #GalaxyDefenders zufrieden sein würde. Bei allen Stärken die #GalaxyDefenders besonders im Taktik- und KI-Bereich hat, gibt es durchaus Dinge, die viele von dem Spiel Abstand nehmen lassen. Hier ist sicherlich vor allem z.B. die Eindimensionalität ausschließlich auf den Kampf zu nennen oder die nur rudimentäre vorhandene Charakterentwicklung. Es hat aus meiner Sicht schon einen Grund, warum #GalaxyDefenders eben nicht weiter vermarktet wird ...

    Heute unsere Testpartie beendet. Wird auch die Letzte bleiben.


    Belangloses, unterentwickeltes, repetitives Schundspiel, das niemand braucht.


    Bin echt sauer. :mad:Schade um die Lebenszeit.

    Ganz ehrlich, jede andere Einschätzung deinerseits hätte mich jetzt aber auch in den Grundfesten meiner Einordnung von Brettspielen erschüttert. Du hast weit bessere bzw. innovativere Titel schon in Grund und Boden geflucht ... für mich daher keine wirkliche Überraschung.